(Gedanken nach dem Ortsbeirat und Bauausschuss am 13. April 2021)
Nun liegen die Pläne auf dem Tisch, in der Kirschenallee soll Ahrensfeldes größtes neues Wohngebiet mit 370 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern, in Doppel- und Reihenhäusern entstehen. Also werden so um die 1.000 neue Bürger in die Gemeinde ziehen.
Naturschutzverbände, und nicht nur sie, halten dieses Bauvorhaben für überdimensioniert und vor allem für nicht orts- und landschaftsgerecht. Das das hier nichts mit dörflichem Charakter zu tun hat und Ahrensfelde nicht als unverkennbare, ländliche Kommune geprägt wird, ist auch dem letzten Verfechter dieses Projektes klar.
Inzwischen sieht auch der Ortsbeirat Ahrensfelde seine Wünsche und Festlegungen in dem seit 2015 laufenden Verfahren in den Plänen von Bonava nicht ausreichend berücksichtigt. Bravo!!
Seit Jahren gibt es auch zwischen Ahrensfeldern und ihrer Verwaltung in Punkto Bauen und Zuzug Meinungsverschiedenheiten. Letztlich in Lindenberg, wo 31 Hektar zubetoniert werden sollen. Auch die Vorstellung des städtebaulichen Entwurfs „Gartenstadt Eiche“ fiel beim Ortsbeirat durch.
Und das liegt vielfach an der Kommunikation. Oft präsentiert die Verwaltung fertige Pläne von Investoren, so dass mancher Bürger, ich auch, schon den Eindruck hatten, dass zu investorenfreundlich vorgestellt und vielleicht dann auch entschieden wird. Dieser Eindruck verstärkt sich, weil den Investoren lapidare, unklare Vorgaben, fachlich Festlegungen, gemacht werden, um die Investoren nicht zu verschrecken. Das ist überall so, aber damit muss man eben leben! Und Werneuchen ist da knallhart. Denn oft führt das dazu, dass gesetzlichen Mindestanforderungen, sprich Baugesetz, entsprochen wird, die aber nicht dazu beitragen, Ahrensfelde zu einer unverkennbaren, lebendigen, zukunftsgerüsteten, bürger- und umweltfreundlichen Gemeinde zu machen, sondern in erster Linie zu Profit.
Wie ist ein Kommunikationsproblem, sind die Missverständnisse zu lösen? Die Verwaltung braucht nur bei der Vorstellung der Wohnungsbauprojekte ehrlich und offen darzulegen, welchen Nutzen das Projekt für die Gemeinde hat. Wie es das Lebensumfeld der Bürger verändert und verbessert. Welche Belastungen es für die Infrastruktur, wie Verkehr, und Wasserversorgung hat, was es für Kita und Schulen mit sich bringt und welche eventuellen negativen Einflüsse es auf die Umwelt, die Lärmbelastung und Feinstaubemission, auf Fauna und Flora sowie auf den Verbrauch des Schutzgutes Boden hat. Und das in aller Öffentlichkeit, rechtzeitig, vorurteilsfrei, in angemessenen Sälen für Opponenten und Verteidiger.
Und sehr geehrter Herr Bürgermeister, dass sind keine Behauptungen, wie behauptet, sondern das sind meine Eindrücke und Erfahrungen aus 21 Jahren in der Gemeinde, ist
meine Meinung, mein Vorschlag. Lassen Sie uns darüber sachlich diskutieren, auch streiten und Lösungen gemeinsam finden, für unsere Gemeinde Ahrensfelde, für die Ahrensfelder.
Hartmut Moreike
31 plus 8ha Ackerland zu Bauland wecken womöglich Begehren auch bei anderen Lindenbergern Land für Bauwütige zu verkaufen. Selbst ein Ortsbeiratsmitglied soll diesbezüglich Interesse bei der Gemeinde signalisiert haben, wird so in der "Gemeinde durchgestochen". Wehret den Anfängen der Bauwut kann ich hier nur raten!
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