Wir erinnern uns, im Ortsbeirat Ahrensfelde im März sollte der
städtebauliche Vertrag zum Baugebiet Kirschenallee, ohne das er den
Ausschussmitgliedern vorgelegt wurde, durchgepeitscht werden. Seitens
der Unabhängigen wurde dem widersprochen und so kam es zur gestrigen
Sondersitzung des Ortsbeirates und hier zur Ablehnung des
städtebaulichen Vertrages. Einzig Herr Joachim (AWG) stimmte dem Vertrag
zu! Die Ablehnung ist begründet mit Bauvorhaben von Bonava, die den
städtebaulichen Vorgaben der Gemeindevertretung zu sozialer,
verkehrstechnischer und ökologischer Infrastruktur in Teilen nicht
folgen. Dieser Einschätzung des Ortsbeirates hat sich der Bauausschuss
einstimmig angeschlossen, so dass eine entsprechend ablehnende Empfehlung für die von der Verwaltung für die Sitzung der Gemeindevertretung eingereichten Beschlussvorlagen gegeben ist. Das unbefriedigende Verhandlungsergebnis Verwaltung - Bonava erhält damit die den Verhandlungspartnern gebührende Quittung und den Auftrag zu Nachverhandlungen!
Zur Erinnerung:
Der Bauflächenausweisung im FNP folgte das inhaltlich fast ausschließlich auf zu schaffendes privates Wohneigentum von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern ohne auf das Gemeinwohl orientierte Forderungen von sozialer und ökologischer Infrastruktur sowie eine für die Anlieger vertretbare Verkehrsinfrastruktur. Verantwortung dafür trugen der Bürgermeister Gehrke, die Fachbereichsleiterin Schaaf und der Ortsvorsteher Hackbart. Und wie üblich kam zunächst Zustimmung von der CDU, SPD, Linke, der FWG und dem Bürgerverein Eiche.
Bonava, der "große Sieger des Verfahrens" hat "diese für ihn interessanten Vorgaben der Gemeinde" gerne aufgegriffen und einen entsprechenden Entwurf eines nur auf Profit orientierten "nicht zeitgemäßen Bebauungsplanes" vorgelegt, der wie zu erwarten war, zu Diskussionen führen musste und es kam zu einem sehr gut besuchtem Bürgerinforum im Gemeindezentrum unter Leitung des Ortsvorstehers Hackbart, bei Teilnahme von Frau Schaaf und Bonava-Vertretern. Kaum anwesend waren Mitglieder der Gemeindevertretung! Wie zu erwarten wurde der vorgestelllte Entwurf kritisiert, von Frau Schaaf und Herrn Hackbart verteidigt und beschwichtigt, dass dies ja nur ein erster Entwurf wäre. Herr Moreike und ich haben unter Beifall uns inhaltlich länger zum Entwurf geäußert und massiv Kritik zum Entwurf geäußert und demnächst eine grundlegende Überarbeitung in Zusammenarbeit mit den politischen Gremien der Gemeinde unter Bürgerbeteiligung gefordert!
Diese Forderungen haben dahingehend gefruchtet, dass in der weiteren Diskussion um die Bebauung, die soziale und dienstleistende und Verkehrsinfrastruktur sowie Grünplanung das Augenmerk u.a. vor allem auch auf den Geschosswohnungsbau (teilweise sozialen Mietwohnungsbau) mit Dienstleistungseinrichtungen als Verhandlungsmasse durch die Verwaltung gegenüber Bonava einzubringen ist, bei massiver Verringerung des Reihenhausbaus.
Auch hier im Blog habe ich das Thema wiederholt aufgegriffen und Fortschritte eingefordert!
Nun stellen sich die Beschlussvorlagen der Verwaltung für die Gemeindevertretung zum Bauvorhaben Kirschenallee mit dem von Bonava schon unterschriebenen städtebaulichen Vertrag ein solch Armutszeugnis aus, dass die politischen Gremien Ortsbeirat und Bauausschuss schon im Vorab zurecht diese ablehnten! Da halfen selbst alle Beschwichtigungen und Schwarzmalereien auf Folgen des verantwortlichen Fachbereichsleiters Schwarz nicht! Nicht aus der Verantwortung entlassen ist wegen seiner Abwesenheit in den genannten zwei Sitzungen Bürgermeister Gehrke als der Hauptverantwortliche! Zu hinterfragen wäre allerdings noch, ob nicht am 1.4. der städtebauliche Vertrag auch seitens der Gemeinde bei den notariellen Verhandlungen unterschrieben worden ist. In der Vorlage für die GV fehlt diese Seite.
Fazit: Die Verwaltung und lange Zeit die politischen Gremien sind mit dieser Aufgabenstellung Kirschenallee überfordert und durchgefallen!
Wir Unabhängigen fordern Nachverhandlungen und werden dies mit einem Antrag an die Gemeindevertretung unterstreichen.
Die MOZ zur Diskussion um das Bauvorhaben:
Die wohl vor ihrem Wirken in unserer Gemeinde in einer "Dienststelle" in Bernau "tätige" Frau Schaaf war immer ein Erlebnis (stets perfekt frisiert...) für die Einwohner Ahrensfeldes, allerdings hat sich darüber wohl am meisten BM Gehrke gefreut - noch mehr allerdings BONAVA, das sich seit 2017 mit immer neuen Ausreden um das billig gekaufte Baufeld Kirschenallee drückt...Wie es ganz anders geht, zeigt Werneuchen und ganz praktisch der tolle Gutshof in Wartenberg...
AntwortenLöschenSelbst wenn die Leitung der Verwaltung, sprich Gehrke und Knop den städtebaulichen Vertrag am 1.4.2021 nicht gleichzeitig mit Bonava unterschrieben hat, was noch zu klären wäre, ist das mit der schon am 1.4. getätigten Unterschrift von Bonava gegenüber der
AntwortenLöschenGemeindevertretung stillos und Ausdruck von Wertschätzung des eigentlichen Souveräns der Gemeinde!
Liebe Leserinnen und Leser werden sie zu Multiplikatoren! Helfen sie die Bürger zum Bauprojekt Kirschenallee aufzuklären!
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