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Mittwoch, 21. April 2021

Nachdenken über die Ahrensfelder Unabhängigen und darüber hinaus

Was machen wir eigentlich? Das fragte eine junge Frau, die es zu den Ahrensfelder Unabhängigen verschlagen hat. Eine gute Frage, die sich jede politische Gruppierung in unserer Gemeinde immer wieder und nicht nur vor Wahlen stellen sollte.

Die Ahrensfelder Unabhängigen verstehen sich in der Gemeinde als konstruktive Opposition, die mit Gestaltungsvorschlägen für die Entwicklung unserer Gemeinde als lebenswerte, ja liebenswerte und zukunftsgerüstete Gemeinde mit mehr aktiver Bürgerbeteiligung und Transparenz in kommunalen Angelegenheiten eintritt. Soweit der Anspruch. Und das mit wachsendem Erfolg, wie die letzten Wahlen bestätigten. Während CDU 5,9 % verlor und die Freie Wählergemeinschaft Ahrensfelde 6,9 % und die Linke 5,1 %, legten die Ahrensfelder Unabhängigen um 6,1 % zu.

Für mehr Transparenz sorgt auch ihre Webseite, was von einer steigenden Leserzahl honoriert wird. Gut, da wird die Sicht der Dinge aus eigener Perspektive dargestellt, aber es ist doch legitim, Anträge und Vorhaben einer kritischen Prüfung zu unterziehen, auch, weil es oft um das Geld der Bürger geht. Unsere Finanzen sind heute knapp, große Sprünge sind nicht zu machen. Aber daran sind nicht nur Steuer-verluste durch Corona Schuld. Mussten solche Millionenprojekte wie Bauhof, Schule und die Erweiterung der Sportplätze Blumberg und Ahrensfelde zeitgleich realisiert werden? Diese Frage muss doch erlaubt sein!

Kommunalpolitik ist kein Wunschkonzert, es geht um die sogenannte kleine oder direkte Demokratie, die das Alltagsleben regelt, findet also vor der eigenen Haustür statt. Und das heißt auch, wieviel Buswartehäuschen sich die Gemeinde im Jahr leistet. Eine scheinbar kleine Sache gemessen am Schulneubau. Aber für Eltern, deren Erstklässler bei Schnee und Regen lange frierend auf den Bus ungeschützt warten müssen, ist das ein Sache von größter Bedeutung.

Es gibt einen Zusammenhang, ob es die Verwaltung und einige Mitglieder der Gemeindevertretung glauben wollen oder nicht, zwischen dem Maß der Bürgerbeteiligung und der Qualität und der Akzeptanz von Entscheidungen! Natürlich macht die Komplexität der Probleme die Mitsprache der Bürger schwieriger. Aber wie das Bonava-Projekt Kirschenallee, die Gartenstadt Eiche und die vorgestellte Planung für ein Bauvorhaben auf 31 Hektar in Lindenberg zeigt, sinkt die Bereitschaft der Bürger zunehmend, Entscheidungen unserer Gremien frag- und kritiklos hinzu-nehmen. Nun wird Kritik, auch aus den Reihen der Ahrensfelder Unabhängigen, sofort als etwas Negatives begriffen. Nein!

Kritik und Widerspruch anzunehmen, verehrter Bürgermeister, ist ein Zeichen von Stärke und Souveränität, zeugt von Lebendigkeit direkter Demokratie. Und Demokratie heißt auch, von möglichst vielen Stimmen gehört und verstanden zu werden. Es ist ein Trugschluss, wenn Vor-sitzende von Ausschüssen und Ortsbeiräten sich in dem Glauben sonnen, sie würden gut arbeiten, weil so wenig Bürger die öffentlichen Sitzungen besuchen. Es ist leider eine Tatsache, dass sich eine relevante Gruppe der Ahrensfelder uninteressiert verhält, ja apathisch und sich in den Privatbereich zurückgezogen hat. Das hat nicht nur mit den wachsenden Ansprüchen im Arbeitsalltag zu tun, sondern auch mit der Art der Einbeziehung bei Entscheidungen, mit dem unverständlichen Mangel an Beiräten, Arbeitsgruppen, Workshops und Umfragen, gegen den die Ahrensfelder Unabhängigen politisch seit langem antreten.

Niemand hat die Wahrheit gepachtet, keiner kennt den einzig richtigen Weg, Ahrensfelde zukunftsfähig und bürger- wie familienfreundlich zu gestalten. Es gibt wahrscheinlich auch nicht einen einzigen Weg. 

Dennoch es fehlt eine Strategie, die die Unabhängigen als Ortsentwicklungspläne fordern, für alle Ortsteile und alle Gebiete des Zusammenlebens. Das ist nicht im Flächennutzungsplan enthalten! Stattdessen gibt es in der Gemeinvertretung taktische Scharmützel. Daran sind die Unabhängigen nicht unbeteiligt, weil ihnen Vieles zu langsam geht, weil es sich für einige gut leben lässt im Dunstkreis der Verwaltungschefs. 

Aber unsere Mitarbeiter in der Verwaltung beweisen täglich hundertfach hervorragend, sie sind dem Bürger verpflichtet und nicht sich selbst. Und warum erscheinen die Ahrensfelder Unabhän-gigen so manchem als Störer des so friedlichen Daseins in der Gemeinde? 

Ganz einfach: weil es auch in ihrer Wählergruppe junge, kluge Wilde und lebenserfahrene, konflikterprobte alte Hasen gibt, eine gute Mischung, die Potential für Ahrensfeldes Zukunft hat.

Hartmut Moreike

 

8 Kommentare:

  1. Der Hammer: Während CDU 5,9 % verlor und die Freie Wählergemeinschaft Ahrensfelde 6,9 % und die Linke 5,1 %, legten die Ahrensfelder Unabhängigen um 6,1 % zu. Genau so werden wir weiter machen! Unsere Wählerschaft wird weiter wachsen, so wie unsere Leserschaft ständig wächst!

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  2. Die Unabhängigen in ihrem Lauf, hält auch Gehrke mit seiner Seilschaft nicht auf!

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    1. Mit dem Spruch haben Sie sich nicht wirklich einen Gefallen getan. Sollte wohl lustig wirken.

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  3. Was ist eigentlich aus den Projekten der Unabhängigen geworden?
    Stichwort
    Schallschutzwand Sportplatz Ahrensfelde
    Trinkwasserbrunnen in der Gemeinde
    Bushaltestellen überdacht für die Senioren
    Seniorenbeirat
    Portal für Bürgerbeteiligung BVB/Freie Wähler

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    1. Danke! Sie tun den Unabhängigen jetzt den Gefallen darauf hinzuweisen, was Gehrke und seine Seilschaften für die Bevölkerung verhindert haben!

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  4. Herr Manthey, Sie fragen die Falschen. Petition Schallschutzwand in der Gemeindeverwaltung dank Freie Wählervereinigung Ahrensfelde abgelehnt mit Seilschaft zu dem von der Verwaltung gepämperten Verein GWA abgelehnt, Petition Seniorenbeirat mit Stimmen der Senioren-beauftragten Iwa und Tietz abgelehnt u.s.w.

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  5. Und nun, Herr Manthey, hats Ihnen die Sprache bzw. Fragen verschlagen - so ein Pech, nicht wahr !
    Dabei hätten Sie Ihre Fragen eigentlich selber beantworten können, auch wenns bisschen Mühe macht...

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  6. Hallo Hr. F.Fritz,
    nöh.... mag nur nicht jeden Tag hier in den Blog schauen.

    @ Hr. Moreike.... Das Wort Seilschaften wird ja in diesen Blog inflationär benutzt.
    Ich frag schon die Richtigen. Hr. Unger wollte die Schalschutzwand für die Anwohner durchboxen.

    Was ist mit den anderen Projekten?? Hat diese auch der BM mit seinen Seilschaften zerstört?
    Trinkwasserbrunnen in der Gemeinde?
    Bürgerbeteiligungsportal bei Freien Wählern
    Bushaltestellen für die Senioren in der Gemeinde
    Wirtschaftsförerung in der Gemeinde
    und und und

    Wird immer viel Getöse gemacht. Ich vermisse funktionierende Vorschläge aus ihrer Richtung. Ist ja auch gut wenn einer sich meldet und sagt "So geht das nicht". Dann sollte man aber auch mal aufzeigen wie es funktionieren sollte bzw. könnte. Fehlt leider meistens.

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