Steffen
Plauschin, den Apotheker vorzustellen, hieße Eulen nach Athen bringen, denn die
Ahrensfelder schätzen den Pharmazeuten, früher sagte man noch Pillendreher. Der
Mann weiß nicht nur in seiner Dorfapotheke Bescheid, sondern kennt sich aus mit
Gelenkbeschwerden oder Erkältungen, mit alten Hausmitteln und gesunder
Lebensweise. Fast geschäftsschädigend rät er oft zu preiswerteren Medikamenten
mit dem gleichen Wirkungsgrad, also kurzum, der Mann passt einfach hierher. Und
nun folgte er dem Vorschlag von Bürgermeister Gehrke und dem Wunsch vieler, vor
allem älterer Ahrensfelder, unter der Schirmherrschaft seiner Apotheke im Ortsteilzentrum
Coronavirus- Nachweistests durch-zuführen.
Zweimal die
Woche von morgens acht bis mittags eins steht der Mann nun virusgeschützt
verhüllt im Ortsteilzentrum und bohrt den Ahrensfelder wie mir in der Nase.
Nach seinem Motiv angesprochen, antwortet der Mann, der für zwei Apotheken, einem Dutzend Mitarbeiter, also auch für die Gesundheit der Ahrensfelder und
Altlandsberger verantwortlich ist, dazu noch vier Kinder hat, bescheiden und
ein bisschen verwundert über die Frage: "Ich habe ja sonst nichts zu tun!"
Meine Frau und
ich waren an diesem frühen Vormittag schon die Nummern 89 und 90, die von der
Sekretärin des Bürgermeisters begrüßt wurden, die ihren Schreibtisch mit der
dem Fieberthermometer in der Anmeldung getauscht hatte. Sie ist nicht die
einzige Mitarbeiterin der Verwaltung, die Bürgermeister Gehrke für das lokale
Testzentrum, das unseren Mitbürgern die Fahrt nach Bernau erspart,
"freigestellt" hat. Unser Test war wie der schon weit über Tausende
vor uns positiv, das heißt negativ. Vielleicht auch dank solcher Initiativen
steht Barnim mit einer Inzidenz von 75,6 ziemlich positiv da, weil der Großteil
der Tests negativ ist und die Infektionen so schnell erkannt und verfolgt
werden können.
Hartmut Moreike
Sehr angenehmer positiver Beitrag.
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