Ich habe mir ein kleines Büchlein gekauft, nur 32 Seiten stark und im Taschenformat. Sein Autor ist Ferdinand von Schirach, der heute erfolgreichste deutsche Schriftsteller. Gut, bei dem Namen klingelt es bei geschichtsbewussten Menschen. Ja, er ist Enkel des NS-Reichs-jugendführers Baldur von Schirach. Aber auch ein Nachfahre von Arthur Middleton, einem Gründungsvater der USA und Mitunterzeichner deren Unabhängigkeitserklärung.
Dieses bemerkenswerte Büchlein
trägt den Titel "Jeder Mensch" und schlägt für die EU-Charta
sechs neue Artikel vor. Denn die europäischen Verfassungen wurden allesamt zu
einer Zeit geschrieben, als viele heutige Probleme natürlich noch nicht anstanden.
So die Globalisierung, das Internet oder der Klimawandel. Die Zeit, in der wir
leben, hat globale Umwälzungen mit sich gebracht, so dass die Charta um weitere
Grundrechte erweitert werden muss. Alle interessant und notwendig! Aber ich
habe überlegt, welche wohl nicht nur für die große Europäische Staatengemeinschaft,
sondern auch für unser, daran gemessenes kleines Ahrensfelde herunterzubrechen
wären.
Da ist schon allein der erste
Artikel: Jeder Mensch hat das Recht, in
einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben. Dass da
Nachdenken und Umdenken in unserer Gemeinde notwendig ist, zeigt allein der Fakt,
dass in dem Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Umwelt und Natur seit Jahren in
der Zahl verschwindend geringe Anträge für den Umwelt- und Naturschutz auf den
Tisch kamen. Die
Betonierung gewaltiger Ackerflächen aber gang und gäbe war. Nun hat Bürgermeister
Gehrke selbstkritisch eingeräumt, dass oft im Blickfeld nur einzelne Projekte standen
und das große Ganze nun mehr in den Mittelpunkt gerückt werden müsse. Den Ahrensfeldern
Unabhängigen ging das Herz auf, ist das doch seit langem ihre Forderung. Also heißt
das auch, jedes neue Vorhaben muss auf seinen Eingriff in die Natur hin und das
gesunde Leben der Ahrensfelder auf den Prüfstand. Oder auch, begangene Fehler
sind zu korrigieren, Flächen für Ausgleichmaßnahmen bereitzustellen. Der Vorschlag der Ahrensfelder Unabhängigen, in jedem
Ortsteil 100 Bäume zu pflanzen, kann dafür der Auftakt sein. Und es gibt Bäume,
um die Einwände der Zweifler zu entkräften, die sowohl Starkregen als auch
Trockenperioden aushalten, wie der Dreizahnahorn, die gemeine Hainbuche, die
Flaumeichen, der Silberahorn, die Schmalblättrige Ölweide oder die Libanonzeder.
Aber auch der vierte Artikel hat
es in sich, ist Sprengstoff. Ich will da niemand etwas unterstellen, aber
Halbwahrheiten und das Weglassen wichtiger Informationen und Zusammenhänge
habe ich seit 21 Jahren in unserer Gemeinde auch oft erlebt. Und so fordert der
vierte Artikel: Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern
der Wahrheit entsprechen. Lassen wir einmal die große Politik mit ihren nie eingelösten
Wahlversprechen, sondern hoffen wir, dass wir bei uns nur die Wahrheit hören
und selbst verbreiten, denn das sind zwei Seiten der gleichen Medaille.
Hartmut Moreike
Halbwahrheiten und das Weglassen von Informationen: Knops Information zum Verfahren Schulbezirkssatzung Grundschule Lindenberg - ein indirektes Eingeständnis verfehlter Ahrensfelder Schulpolitik! Tagesordnungspunkt der nächsten Gemeindevertretersitzung!
AntwortenLöschenSo wie es aussieht, erfolgt die kreisliche Schulplanung bezüglich Standortplanung im Komplex Ahrensfelde - Werneuchen, was ich für angebracht halte!
LöschenEltern, wacht endlich auf und fordert für eure Kinder eine zweite neue Grundschule im Ortsteil Ahrensfelde bei Auflösung der zweizügigen Grundschule Blumberg und dortigen Einrichtung einer vierzügigen Oberschule mit gymnasialer Stufe. Eure Kinder verdienen Schulbedingungen, die bestmögliche Bildung für die Zukunft garantieren!
AntwortenLöschenNun wird schon wieder gekungelt vom Ahrensfelder Ortsbeirat mit dem Investor der Kirschenallee Bonava, der sich an keine Vorgaben der gemeinde gehalten hat, über die Straßennahmen. Straßennamen werden nicht vom Investor, sondern es obliegt allein von der Gemeindeverwaltung. Der Vorschlag, die Ahrensfelder Bürger als Akt der unmittelbaren Demokratie einzubeziehen, ist abgelehnt worden. Man klüngelt und macht so etwas "nicht öffentlich".
AntwortenLöschenHier hätte man die Möglichkeit gehabt in heimatbezogener Bürgerbeteiligung für die Ewigkeit etwas zu tun. Und wieder nichts! Kopfschütteln ist zu wenig! Hier wird die direkte Demokratie von "gewählten Vertretern" wieder bewusst verstoßen! Bürgermeinungen zählen in dieser Gemeinde nahezu nichts, sind nicht gewollt!
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