Ob die Verwaltung
das Anliegen der Bürger verstanden hat, bleibt fraglich, wenn von
Fachbereichsleiter Schwarz nur darauf verwiesen wird, dass die meisten Straßen
Landes- und Bundeshoheit haben. Dabei ist ein Ziel des Achsentwicklungskonzeptes
Ahrensfelde-Werneuchen: Stärkung umweltfreundlicher Mobilität sowie besserer
überörtlicher Verkehr. Kaum jemand hat bisher wirklich begriffen, dass nach
Realisierung der Ziele, und die Gemeinden haben dabei einen fast unbegrenzten
Gestaltungsfreiraum, Ahrensfelde 2035 ein gänzlich anderes sein wird, wie
heute. Lebenswerter, umweltfreundlicher, naturschonender, sozialer und
bürgerdienlicher.
Und da hilft es
nicht, die Zuständigkeit Anderer zu betonen. Für die Bürger da zu sein, heißt
in erster Linie gegen jeden bürokratischen Wall, gegen jede unsinnige wie richtige
Verordnung, für die Gesundheit und das Wohlergehen jedes einzelner Ahrensfelder
auf allen Ebenen unseres Staates zu Felde zu ziehen. Ja, das gleicht beinahe Don
Quijotes Kampf gegen die Windmühlen, aber heute kämpfen wir nicht mehr mit
einer verrosteten Lanze, sondern mit der Kraft des Bürgerwillens und der kann
Berge versetzen. Ihre Kraft ist die Vernunft. Und wenn schon kein Geld da ist,
braucht es Ideen.
Was heißt das
zum Beispiel? Echte Umgehungsstraßen für Ahrensfelde, Blumberg und Lindenberg.
Verkehrsberuhigte Zonen in den inneren Ortsteilen, Kreisverkehre zur
Entschärfung der Unfallgefahr. Busfahrpläne- und routen nach Bedürfnissen, also
auch direkt nach Bernau. Ausbau der Radwege vor allem zwischen Ahrensfelde und
Mehrow sowie Eiche. Fußgängerüberwege an allen Gefahrenstellen, Versorgung mit
Dienstleistungen und Waren des täglichen Bedarfs, die fußläufig auch von
Senioren zu erreichen sind.
Sich dafür zu engagieren, Ideen und Vorschläge zur
praktischen Umsetzung zu entwickeln, wenn das keine Aufgaben der
Gemeindevertretung und der Verwaltung für die nächsten Jahre sind, dann frage ich mich, wozu sie sonst
da sind?
Aber sie können
diese gewaltige Aufgabe nur bewältigen, wenn sie im Gegenwind der Behörden auch
die Unterstützung der Bürger spüren, immer und jedes einzelnen.
Hartmut Moreike