Einwohnerwachstum über Alles – das möchten die Einwohner*innen der Gemeinde Ahrensfelde nicht (mehr). Leider ist dieser Wunsch und diese vernünftige Sicht bis letzten Montag noch nicht in der Verwaltung und bei den meisten Parteien / Wählervereinigungen, die in Ahrensfelde Verantwortung tragen, angekommen. Bis letzten Montag, als es um die Zustimmung zu unserem Antrag, Ortsentwicklungs- und Gestaltungssatzungen (kommunale Gesetze) zu entwickeln, ging. Wir informieren Sie über einen Zwischenerfolg – der Antrag wurde angenommen, dieser Prozess wird nun gestartet und wir Ahrensfelder Unabhängige setzen uns weiter und konsequent für eine langfristig angelegte, maß- und planvolle Entwicklung ein. Dabei wissen wir, dass die erträgliche Wachstumsgrenze für die Gemeinde Ahrensfelde so gut wie erreicht, wenn nicht gar bereits überschritten, ist. Vielmehr geht es nun um die Schaffung von bezahlbarer Infrastruktur, die ein Leben in den Ortsteilen bis zum Lebensende möglich macht, um generell bezahlbaren Wohnraum, um die Schaffung von Kindertagesstätten der kurzen Wege in den Ortsteilen und um die Planung einer weiteren Grundschule im Gemeindegebiet.
Was ist noch Interessantes für Sie dabei gewesen?
Die Grundschule Blumberg gerät an ihre
Kapazitätsgrenzen – im nächsten Schuljahr werden erstmalig sechs erste Klassen
eingeschult. Seit Jahren weisen wir auf dieses organisatorische und pädagogische
Dilemma hin und haben Vorschläge unterbreitet, wie man es für Alle erträglicher
machen kann. Ausblick: Auch die Grundschule in Lindenberg wird bei der Eröffnung
an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Wir fordern: Es muss zügig eine weitere Grundschule
her. Und: Schluss mit der Schönfärberei des Bürgermeisters auf Kosten der
Kinder und Beschäftigten.
Die Verwaltungsspitze wird nicht müde
zu betonen, dass es in der Gemeinde Ahrensfelde genügend Betreuungsplätze in
den Kindertagesstätten gebe und gibt folgenden aktuellen Stand bekannt:
Ahrensfelde (Kapazität: 134 / Auslastung: 124); Blumberg (138 / 97); Eiche (191 / 175); Lindenberg (209 / 191). Sieht doch gut aus, meinen Sie? Dazu sollte man allerdings wissen, dass eine Kindertagesstätte pädagogisch sinnvoll mit maximal 90 Kindern betrieben werden sollte und die zur Verfügung stehenden Plätze nur durch Sondergenehmigungen seitens der Landesregierung realisiert werden. Wann werden die Kindertagesstätten wieder gemäß ihrer regulären Kapazitäten betrieben und nicht zum Leidwesen Aller vollgestopft? Es muss dringend eine Entlastung her.
Wir haben als einzige Fraktion der nachträglichen
Änderung des Flächennutzungsplanes nicht zugestimmt – parallel dazu muss der
Landschaftsplan – das zentrale Instrument einer langfristigen Pflege und dem
Erhalt von Natur und Umwelt – weiterentwickelt werden. Die Verwaltung hat dies
nicht getan – ein schweres Versäumnis, das zeigt, wie ernst dem Bürgermeister
das Thema Umweltschutz ist. Wir werden nun auf eine Weiterentwicklung und
Realisierung dieses Planes drängen.
Die Corona-Pandemie trifft den Haushalt
der Gemeinde in diesem Jahr nur gering. Auffällig dabei ist jedoch, dass die
Einnahmen aus der Gewerbesteuer seit Jahren rückläufig sind. Wir denken, dass ein
fehlendes Konzept zur Förderung der kommunalen Wirtschaft als eine maßgebliche
Ursache dazu betrachtet werden kann und werden nun dieses Konzept erarbeiten
und in die politischen Gremien einbringen.
Im Gemeindegebiet existiert eine Vielzahl
von Feldwegen. Leider sind demnach auch einige ehemalige Wege durch die
Landwirtschaft überpflügt worden. Um eine Renaturierung und Begehbarkeit zu erreichen,
nehmen wir uns dieses Themas ebenfalls an.
Der monatliche Bericht über die
Bautenstände wird in Zukunft durch Aktivitäten hinsichtlich der Landschafts-
und Umweltpflege ergänzt. Diesen Schritt begrüßen wir und danken den
zuständigen Mitarbeiter*innen der Gemeinde Ahrensfelde.
Zu guter Letzt möchten wir allen
Einwohner*innen für die Rücksicht der vergangenen Wochen danken. Wir wissen, jede
Entscheidung in Bezug auf die Corona-Pandemie hat zwei Seiten einer Medaille.
Wir wissen auch, dass die letzten Wochen gerade für Menschen, denen faktisch
ein Berufsverbot auferlegt worden ist und die nun unverschuldet in Existenznot
getrieben sind, für Kinder und Jugendliche, deren Aktivitäten in Vereinen und
Organisationen heruntergefahren werden mussten, für ältere Menschen, deren
gewohnten sozialen Netze durch die Absage von Veranstaltungen löchriger bzw.
zusammengebrochen sind, nur sehr schwer zu ertragen sind. Und auch deshalb
versuchen wir als Fraktion in den politischen Gremien genau den Fokus auf
Machbares zu richten. Machbar immer im Sinne der politisch getroffenen Entscheidungen.
Denk- und Meinungsverbote darf es an dieser Stelle allerdings auch nicht geben –
dafür stehen wir. Die verlängerte Stundungsmöglichkeit der Gewerbesteuer für
Unternehmen ist erst einmal richtig, wird das Problem für Selbstständige aber
nur verschieben. Wir Ahrensfelder Unabhängige sehen eine Lösung in der
schrittweisen und befristeten Reduktion der Gewerbesteuer bzw. in einem
Notfallfonds, den die Gemeinde Ahrensfelde einrichten sollte. Wir informieren
Sie an dieser Stelle weiter über die nächsten Schritte.
Patrick Seiler
Die Zahl der Betreuungsplätze in unseren Kitas ist das Ergebnis planlosen, unverantwortlichen Arbeitens der dafür Verantwortlichen! Damit kann sich Gehrke wahrlich nicht rühmen! Man muss sich nur mal umsehen, wie Betreuungsangebote in anderen Kommunen aussehen und wie dort vernünftige Kapazitäten pro Kita schon geplant und realisiert werden. Ich wiederhole mich: Wir können immer noch Plätze anbieten, weil wir beim Kreis für jede Kita eine Kapazitätserweiterung beantragt und genehmigt bekommen haben; also uns eine Überbelegung mit schlechteren Bedingungen, weil tatsächlich massiv Plätze gefehlt haben, organisiert haben! Man kann sich nur wundern, dass betroffe Eltern das alles so hinnehmen und nicht jetzt eine Kitaplanung fordern, die den gesellschaftlichen und Ahrensfelder Erfordernissen entspricht! Sprich, Ahrensfelde braucht in den nächsten Jahren dringend mindestens eine weitere kommunale Kita und eine in Freier Trägerschaft!
AntwortenLöschenEs ist schlicht eine Schande was Gehrke den Schülern, Eltern, Lehrkräften und der Schulleitung mit einer 6-zügigen Grundschule Blumberg zumutet. Mehr Unfähigkeit eines Bürgermeisters geht kaum! Keine Grundschule im Barnim arbeitet unter solchen Bedingungen!
AntwortenLöschenMa kann sich nur wundern, dass die Betroffenen alles so hinnehmen!
AntwortenLöschenMan kann sich nur wundern, dass die Betroffenen alles so hinnehmen!
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