Der Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Umwelt tagte am 13.10. und ich habe als Gast teilgenommen. Nun hatte ich auch einige Fragen an die Verwaltung bzw. den Vorsitzenden zum Bauvorhaben "Vergrößerung der P&R-Fläche in Blumberg" am Bahnhof.
Konkret ging es zunächst um den Zusammenhang zwischen dieser Maßnahme und die Planung der Deutschen Bahn zur Errichtung des zweiten Bahnsteigs für den dann möglichen 30-Minuten-Takt auf der RB-Linie 25. Obwohl im Ortsbeirat Blumberg eine Frage genau dazu eingereicht wurde ist für den Ausschussvorsitzenden (und Ortsvorsteher Blumberg) kein Zusammenhang zu erkennen. Wir (die Gemeinde) bauen ja auf unserem Gelände und die Bahn hat ihr eigenes Gelände. Interessant war nur ein Nebensatz, welcher so zu deuten ist, der neue Bahnsteig kommt in westlicher Richtung in Richtung des Bahnübergangs. Offiziell ist das natürlich nicht. Damit wird wieder einmal ganz deutlich, die Gemeinde ist weder mit ihrer Verwaltung noch den gewählten Gemeindevertretern in ihrer Mehrheit bereit Hinweise anzunehmen, bzw. überhaupt sich mit dem Thema ÖPNV umfassend auseinanderzusetzten.
Nun hatte ich noch eine Frage, inwieweit Fördermittel beim Land für dieses Vorhaben beantragt wurden. In Werneuchen wurden bzw. werden zu einem ähnlichen Vorhaben 75% gefördert, Die Antwort der Verwaltung war Unwissenheit und damit erkennbar eine Verneinung. Ich bat um eine Überprüfung.
Das der Ausschuss das Wort Verkehr nicht im Titel führt ist nicht so tragisch, die Ignoranz gegenüber dem Thema sehr wohl. Nun kann der Bürger selbst sich ein Bild machen, wann und wo die Thematik in den verschiedensten Gremien behandelt wurde. Die Probleme wurden durch die Bürger angesprochen, sie sind erkennbar an den Eingaben dazu. Aber eine Resolution dazu ist sicher nicht die Lösung. Eine Strategie zur Entwicklung des ÖPNV ist notwendig und nicht nur im Zusammenhang mit der Schule in Lindenberg längst überfällig.
Vielleicht hilft ein Blick auf den bevorstehenden Fahrplanwechsel im Dezember. Die Daten dazu gibt es auf der Seite der DB AG seit dem Dienstag im Internet. Es gibt positives, was die Erreichbarkeit des neuen Flughafens betrifft. Das gilt allerdings bereits vorher mit der Inbetriebnahme des Flughafens Ende Oktober. Mit der frühen Zugfahrt um 4:05 ab Werneuchen endet der sogenannte "Ersatzverkehr" mit dem Bus zum Fahrplanwechsel. Dieser Zug erreicht Ahrensfelde um 04:24 Uhr und fährt zurück nach Werneuchen. Mit der S-Bahn um 05:31 Uhr und dem Umsteigen in Ostkreuz ist der Kunde um 05:20 Uhr am Flughafen. .
Der Flughafenbahnhof wird mit 4 Regionalzugverbindungen ab Ostkreuz in mit einer Fahrzeit von 15 bis 18 Minuten erreicht. Für Ahrensfelde Friedhof bedeutet das genau 1 (!) Stunde Fahrzeit beim einmaligen Umsteigen in Ostkreuz. Nun kann jeder selbst entscheiden, ob er mit dem Auto oder dem ÖPNV zum Flieger kommt.
Leider gibt es beim Busverkehr keine Neuigkeiten. Hinter den Kulissen sind die Entscheidungen bereits gefallen und der geneigte Kunde (Nutzer) hat die Kröte zu schlucken. Ich werde mich wieder äußern, nicht um zu meckern, sondern um zu verändern.
Klaus Hilpert
Und wieder ein Beispiel für die Ignoranz von Verwaltung und Teilen der Gemeindevertretung gegenüber fachlich kompetenten Bürgervorschlägen! Und das schon seit Jahren auch in ÖPNV-Angelegenheiten!
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