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Sonntag, 12. März 2023

Wieso möchte sich jeder ein Denkmal setzen?

Diese Frage scheint weit hergeholt und scheinbar mit der Gemeinde Ahrensfelde nichts zu tun zu haben. Weit gefehlt. Es gibt Leute, die Gutes tun und nicht darüber reden und dann wiederum andere, die sich selbst, koste es was es wolle, ein Denkmal setzen wollen und sei es noch so klein, so überflüssig, so teuer oder gar unsinnig.

Zur letzten Kategorie gehört der Boule-Platz im Lenné-Park, ein Flächendenkmal, auf dem seit Fertigstellung Gras und Wildkräuter wuchern, weil dort natürlich niemand das beliebte französische Kugelspiel, das ja nicht gerade in Deutschland weit verbreitet ist, spielen will. Der Blumberger Ortsvorsteher Dreger hat es durchgeboxt, obwohl diese Spielbahn sicher, wenn überhaupt, am Berliner Platz einen günstigeren Standort besonders für die Senioren gehabt hätte.

Ortsvorsteher Meuschke aus Lindenberg hat nicht nur gegenüber Journalisten als seine wichtigste persönliche wie lokale Aufgabe die neue Grundschule der Gemeinde Ahrensfelde bezeichnet. Sie sollte, wenn es nach ihm gegangen wäre, sogar den Namen eines Dorfschullehrers aus Lindenberg bekommen, dessen Lebenslauf aber einige bräunliche Unklarheiten aufwies.

In Eiche hat Ortvorsteherin Tietz die Rekonstruktion des Angers durchgesetzt mit einer kleinen Bühne auch für das Klappstuhlkonzert, kein schlechtes Denkmal, wenn es auch kein richtiges Denkmal ist, sondern eine von Bäumen eingefasste Wiese, an deren Ende das restaurierte Kriegerdenkmal steht. Es ist so schön geworden, dass es sich sogar für Gemeindefeste oder -märkte anbietet.

Herr Wollerman, Ortsvorsteher ohne Ortsbeirat aus Mehrow, hat seinen Backofen. Für Dorffeste aller Art. Ein typisch dörfliches historisches Kleinod am Teich, der aber zu lange und zu oft kalt bleibt. Dennoch, nichts dagegen zu sagen.

Anders sieht es schon mit der geplanten Sporthalle aus auf einem der letzten Filetstücke  der Gemeinde, fußläufig mindestens einen halben Kilometer weit weg von entstehenden Gymnasium. Aber um so näher am Sportplatz von Grün-Weiß Ahrensfelde. Die Sportsfunktionäre setzten seit Jahren alle Hebel in Bewegung und rannten bei Ortsvorsteher Joachim offene Türen ein, um nach ihren Sportplatz der Zukunft auch eine Sporthalle zu bekommen. Für das vom Kreis Barnim finanzierte Gymnasium und den Sportunterricht ist der Standort nicht nur ungünstig, sondern eine Zumutung. Ein günstigerer Standort mit Platz für einen kompletten Schulcampus, also Grundschule und Gymnasium und natürlich mit Sporthalle und Hort mit genügend Platz hatte die Gemeinde schon vor Jahren an den Investor BONAVA verkauft, andere sprachen von verscherbelt, der dort zwischen Kirschenallee und AGIP-Tankstelle angefangen hat, 230 Häuser zu bauen. So sieht Zukunftsdenken aus.

Und deshalb jetzt zum Gymnasium, das Bürgermeister Wilfried Gehrke so lange schon haben wollte und das, da beißt die Maus keinen Faden ab, auch gebraucht wird. Aber, ein entscheidendes Argument für den Standort in der Ulmenallee war die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Ahrensfelde Friedhof. Aber nach den bisher vorliegenden Planungen hält dort der R 25 nach wie vor nur jede Stunde, die Züge im neuen Halbstundentakt dazwischen fahren einfach durch. Bürgermeister Gehrke hat sich das Gymnasium so sehr als Herzensangelegenheit und Denkmal gewünscht, dass er mit der EKBO, der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der das Gelände gehört, einen „Kuhhandel“ eingegangen ist, dass die Kirche hier noch eine Siedlung für nur 1.000 Einwohner bauen wird.

Ich rege mich darüber nicht mehr auf. Die Messen sind gesungen, der Kreistag hat den Standort für das Gymnasium beschlossen, die über 70 Millionen Euro in seinen Haushalt eingestellt und die etwas mehr als 3 Hektar der Kirche abgekauft.

Der Planauftakt für das Siedlungsgebiet, für das die Kirche den Himmel auf Erden und die Erfüllung aller Wünsche der Ahrensfelder verspricht, erfolgte in der Gemeindevertretung so rechtzeitig, dass eine aus „organisatorischen“ Gründen ein wenig verzögerte Einwohnerbefragung zu diesem Thema bedeutungslos geworden ist.

Und so hat jeder sein Denkmal in der Gemeinde Ahrensfelde. Nun kann sich nun jeder selbst eine Meinung bilden, ob so ein Denkmal im Schatten oder in der Sonne steht.

Hartmut Moreike



21 Kommentare:

  1. Wo bleibt ihr persönliches Denkmal Herr Moreike..., oder weist ihr Lebenslauf zu viele rote Flecken auf, die in jüngster Vergangenheit etwas unpopulär geworden sind?

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    1. Im Gegensatz zu vielen Gemeindevertretern beknnt Herr Moreike Farbe und ist nicht blass und farblos wie die meisten gewählten Volksvertreter! Für mich stellt sich das so dar: Er braucht kein Denkmal, ihm genügt es, er selbst zu sein!

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  2. Ich glaube nicht, dass Moreike darauf antworten wird. Er weiß mit seiner Erfahrung und Menschenkenntnis, wie viele User von uns: Blassgelber Neid und Bosheit sind ein sicheres Zeichen dafür, dass man selbst nicht klarkommt mit seinem Leben.

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  3. Es ist eben wie immer,es gibt die,die nur reden,und die ,die im Hintergrund fleissig arbeiten,um in ihrem Ortsteil was zu verbessern.
    Jeder sollte sich da seine Meinung bilden,und zwischen den Zeilen lesen. Geht mal in die Ortsbeiräte,die Mitglieder ,die nie da sind,aber die Bürger die immer da sind und sich engagieren.
    Vor allem für wichtig halte ich ...Wer ist in den Gremien,von den gewählten Vertretern nie anwesend,und wer ist immer da.
    Und wie oft,fällt was aus.
    Und es gibt die Polemiker, und die Leisen,aber manchmal ,sagen die Leisen mehr.
    In diesem Sinne,einen guten Start in die neue Woche.

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  4. Ja, ich verstehe jeden, der auswärts arbeitet und dann noch eine Stunde nach Hause fährt. Er muss nicht in den Gremien herumsitzen, kommt oft ja nur das raus, was der Bürgermeister vorgibt. Aber zum Putzsonnabend auf dem Anger, Laubfegen um den Dorfteich oder zum Unrat sammeln im Lenné-Park sollte jeder ein Stündchen opfern. Ich bin der Meinung, das beste Denkmal sind nicht die von Ortsvorstehern, sondern die von den Bürgern, die ihre Ortsteile gestalten, selbst mit einem sauberen Häusern, schönen Bauerngärten mit Obstbäumen und Sträuchern und Bienenweiden.

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  5. Moreike ist doch ein Denkmal,oder lebende Legende.

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    1. Soll das Ironie sein? Witzig und nicht gerade originell. Denn ich kenne wenig Schriftsteller in der Gemeinde Ahrensfelde wie Dieter Wahl und Hartmut Moreike, die international gelesen und geachtet werden. Aber das ist eben eine Bildungsfrage.

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  6. Für Blumberg und Hr. Dreger stimmt die Behauptung nicht.
    Was soll diese Hetze schon wieder Hr. Moreike? Wahlkampfgetöse? Stimmungsmache?
    Ich hab den Eindruck das sie gar nicht in Ruhe in der Gemeinde leben wollen.

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    1. Werter Herr Manthey, ich bin nicht auf die Welt gekommen, um Ihnen oder Anderen zu gefallen oder deren Meinung zu teilen. Aber ich bekenne mich schuldig, Unruhe zu verbreiten gegen Spießertum, Selbstzufriedenheit, Lokalpatriotismus, Bürgerferne, Dummheit, Schwätzerei, Faulheit, Besserwisserei, Unterwürfigkeit, Lügen, Neid, Ungerechtigkeit usw.

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    2. Also gegen alles.

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    3. Wenn das für sie alles ist, haben sie ein trauriges Leben. Ich kenne genug, wofür man hier sein kann: Für eine Sportshalle am Gymnasium, für eine echte Bürgerbeteiligung, für seniorengerechte und bezahlbare Wohnungen, für eine Achtung der Leistung und der Intelligenz der Senioren und damit für einen Seniorenbeirat, für Orte mit dörflichem Charakter statt Bonava-Schlafsiedlungen, für den Schutz der Umwelt und Natur einschließlich der Ackerflächen vor Bebauung, für eine echte Streitkultur in der Gemeindevertretung und hier im Blog usw. usf.

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    4. Ganz ehrlich? Die Senioren hatte doch ihre Chance was zu ändern und erreichen. Die Situation jetzt ist doch die Summe vom Handeln der Senioren. Die Senioren von Heute hatten zum Beispiel die Chance eine B158 Ortsumfahrung zu gestalten und zu realisieren.
      Ich persönlich würde mir mehr Lösungen für die oben genannten Probleme wünschen und nicht nur meckern!

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    5. Na mal langsam! Wenn sie bei der Demo dabei gewesen wären, dann hätten sie gesehen, dass die Mehrzahl der Demonstranten Senioren waren, den jungen Leuten geht das am, A... vorbei. Die Situation heute ist das Ergebnis von unfähigen Leuten in der Kommunalpolitik auch bei uns bis an die Spitze.

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    6. Werter Herr Manthey, was sie da loslassen, ist ganz klar Altersdiskriminierung. Ich wünsche ihnen ein langes Leben, so wie wir es nach einem langen arbeitsreichen Leben (49) Jahre haben, schwerhörig, gehbehindert und nicht mehr gefragt.

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    7. Genau! Lesen Sie nur wieder das was sie auch verstehen wollen.
      Die jetzige Situation in der Gemeinde hat kein 18- 30 jähriger zu verantworten. Es soll vieles in der Gemeinde auf Senioren zugeschnitten werden.... weil es ihre Interessengruppe betrifft. Jugendliche, Familien, Sozialschwache, Flüchtlinge etc. es gibt viele Gruppen.
      Altersdiskriminierung ? Was für ein Quatsch. Unsere älteren Mitbürger leisten viel bzw. haben viel geleistet. Ob gut oder schlecht.. darf jeder selbst für sich bewerten.

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  7. Herr Manthey. Das ist jetzt wirklich nicht ihr erst. Den Senioren die Schuld geben? Wissen sie überhaupt wie viele Gruppierungen und Bürger es gibt die gern etwas mitgestalten oder ändern würden? Aber man lässt sie nicht. Das ist Fakt.

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    1. Es wird seine Gründe haben Hr. Richter. Meistens weil man für seine Ideen nicht die erforderliche Mehrheit zusammen bekommt. So ist das in der Demokratie. Vielleicht sind ihre Interessen nicht die der Mehrheit. Vielleicht können Sie die Mehrheit auch nicht von ihren Anliegen überzeugen obwohl sie es vermeintlich besser wissen.

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  8. Ich sage nur,Seniorenbeirat.
    Gute Sache,falsch aufgezogen.
    Es wussten nicht mal alle Senioren,das so was gegründet werden soll.
    Falsche Beratung und Sturheit einiger Grauköpfe haben das Vorhaben scheitern lassen.

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  9. Von Scheitern kann ja keine Rede sein, die Gemeindevertretung hat das an den Sozial- und Kulturausschuss verwiesen, also ist der Seniorenbeirat mit dem Antrag der Satzungsänderung auf der Tagesordnung. Auch die Unabhängigen und Moreike und weitere Protagonisten lernen aus Fehlern. Übrigens wussten die meisten Senioren nicht von dem Vorhaben, weil Gehrke die Publikation in den Schaukästen und im Amtsblatt sowieso verhindert hatte. Er hat offensichtlich Furcht vor echter Bürgerbeteiligung von klugen, erfahrenen grau gewordenen Leuten, die nichts zu verlieren haben und sich nicht manipulieren lassen.

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    1. Liegt vielleicht auch daran , das sich sonst die klugen Senioren für andere Vertreter entschieden hätten als die jetzigen. So war es eine überschaubare Gruppe die aus ihren eigenen Reihen gewählt hat.

      Publikation im Schaukasten ? Die Gründungsriege hat noch nicht mal den Raum unter den richtigen Vorwand mieten wollen. Wie soll der Bürgermeister da was verhindern ?

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  10. Na dann hoffen wir mal,das die Sache jetzt richtig anläuft.

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