Nun tagt unser
Hauptausschuss wieder in Ahrensfelde nach seinem gemeinsamen Ausflug nach
Werneuchen, wo Rahmenbedingungen für eine gemeinsame, neu zu gründende Wohnungsbaugesellschaft
vorgestellt und diskutiert wurden. Ein Gast war auch der Geschäftsführer der
Werneuchener Wohnungsbau-gesellschaft, ein stadteigener Betrieb mit zwölf
Mitarbeitern, Herr Stefan Lochner. Er schwärmte davon, dass das
Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde – Werneuchen nicht nur die Möglichkeit
anbot, nein ganz sicher dahin führen würde, dass die Grenzen zwischen beiden Kommunen
verschwinden. Das Ortsausgangsschild von Ahrensfelde auf der linken Seite der B
158 und das Ortseingangsschild von Werneuchen auf der rechten Seite auf gleicher
Höhe. Wie im Ruhrgebiet, war er überzeugt, wo eine Stadt, eine Siedlung mit der
anderen verschmilzt. Ausgerechnet diese abgehängte Region als Beispiel zu
wählen, mit Verkehrschaos rund um die Uhr und maroder Infrastruktur, von
Tristes, Armut und Arbeitslosigkeit ganz zu schweigen, macht Alpträume.
Mir jagt diese Aussage und Gewissheit ein Schauer über den Rücken. Allein bei der Vorstellung, dass hunderte Hektar Ackerland zwischen Blumberg und Seefeld zubetoniert werden, hunderte geschützte Tier- und Pflanzenarten unter Baggern zermalmt werden, ist ein groteskes, unvorstellbares und schmerzliches Bild. Noch einmal zur Erinnerung: In einer Handvoll Ackerland leben mehr auch für uns lebenswichtige Mikroorganismen als es Menschen auf der Erde gibt, inzwischen über acht Milliarden.
Aber diese seltsame Auslegung des gemeinsamen Konzeptes bis 2035 findet sicher auch in Ahrensfelde Befürworter, die stets meinen, die seit Jahrzehnten desolate Berliner Wohnungsbaupolitik hier bei uns ausgleichen zu müssen. Ahrensfelde hat heute schon mehr Einwohner als die Kreisstadt Lübben.
Nun hat die ganze Sache zum Glück einen Haken. Das Land Brandenburg betont: Beide Kommunen möchten künftige Entwicklungen und Herausforderungen gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Initiativen und Vereinen planen und gestalten. Also ohne die echte und aktive Beteiligung von uns, den Bürgern und gegen unseren Willen, sind die Träume des Herrn Lochner Luftschlösser. Und im Achsenentwicklungskonzept heißt es: die „umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung des Achsenraumes mit „Augenmaß“ von beiden Kommunen beeinflussbar und selbst gestaltbar.“ Es geht hier nicht nur um eine nachhaltige Siedlungs- und Freiraumentwicklung, sondern auch um lebendige Orte mit eigenem Gesicht. Um eine flächenschonende maßvolle Entwicklung mit Stärkung der Ortskerne unter Berücksichtigung des Umweltschutzes. Also muss ich ein gänzlich anderes Achsenentwicklungskonzept mit dem beiden Betreuern, den Ingenieuren Wude und Wiemken einige Male diskutiert haben, als das, was Herr Lochner dort gedanklich in den Hauptausschüssen präsentierte.
Ich vertraue auf den gesunden Menschenverstand unserer Bürger und Abgeordneten, um solche Pläne, der Vernichtung von Ackerland, dem Zerstören von dörflichen, gewachsenen Strukturen und Identitäten und dem Raubbau an Natur und Umwelt eine Absage zu erteilen. Übrigens, das ganze Achsenentwicklungskonzept fußt darauf, dass die Umgehungsstraßen der B 158 für Ahrensfelde, Blumberg und Seefeld realisiert werden und das kann dauern. So lange bleiben alle Vorhaben, selbst die guten und unterstützungswerten lediglich Papier.
Hartmut Moreike
Mir jagt diese Aussage und Gewissheit ein Schauer über den Rücken. Allein bei der Vorstellung, dass hunderte Hektar Ackerland zwischen Blumberg und Seefeld zubetoniert werden, hunderte geschützte Tier- und Pflanzenarten unter Baggern zermalmt werden, ist ein groteskes, unvorstellbares und schmerzliches Bild. Noch einmal zur Erinnerung: In einer Handvoll Ackerland leben mehr auch für uns lebenswichtige Mikroorganismen als es Menschen auf der Erde gibt, inzwischen über acht Milliarden.
Aber diese seltsame Auslegung des gemeinsamen Konzeptes bis 2035 findet sicher auch in Ahrensfelde Befürworter, die stets meinen, die seit Jahrzehnten desolate Berliner Wohnungsbaupolitik hier bei uns ausgleichen zu müssen. Ahrensfelde hat heute schon mehr Einwohner als die Kreisstadt Lübben.
Nun hat die ganze Sache zum Glück einen Haken. Das Land Brandenburg betont: Beide Kommunen möchten künftige Entwicklungen und Herausforderungen gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Initiativen und Vereinen planen und gestalten. Also ohne die echte und aktive Beteiligung von uns, den Bürgern und gegen unseren Willen, sind die Träume des Herrn Lochner Luftschlösser. Und im Achsenentwicklungskonzept heißt es: die „umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung des Achsenraumes mit „Augenmaß“ von beiden Kommunen beeinflussbar und selbst gestaltbar.“ Es geht hier nicht nur um eine nachhaltige Siedlungs- und Freiraumentwicklung, sondern auch um lebendige Orte mit eigenem Gesicht. Um eine flächenschonende maßvolle Entwicklung mit Stärkung der Ortskerne unter Berücksichtigung des Umweltschutzes. Also muss ich ein gänzlich anderes Achsenentwicklungskonzept mit dem beiden Betreuern, den Ingenieuren Wude und Wiemken einige Male diskutiert haben, als das, was Herr Lochner dort gedanklich in den Hauptausschüssen präsentierte.
Ich vertraue auf den gesunden Menschenverstand unserer Bürger und Abgeordneten, um solche Pläne, der Vernichtung von Ackerland, dem Zerstören von dörflichen, gewachsenen Strukturen und Identitäten und dem Raubbau an Natur und Umwelt eine Absage zu erteilen. Übrigens, das ganze Achsenentwicklungskonzept fußt darauf, dass die Umgehungsstraßen der B 158 für Ahrensfelde, Blumberg und Seefeld realisiert werden und das kann dauern. So lange bleiben alle Vorhaben, selbst die guten und unterstützungswerten lediglich Papier.
Hartmut Moreike
Als sachkundiger Einwohner im Ausschuss Natur und Bau können Sie doch ihre Ideen doch mal zur Papier bringen.
AntwortenLöschenIch bin gespannt. Das Abspeichern nicht vergessen!
Welche Ideen? Gegen die Vernichtung von Ackerland, wie sie großzügig seit Jahren hier betrieben wird, trete ich seit dem ich hier wohne öffentlich und privat auf. Ich kann jeden Bauern verstehen, der sich bei Wind und Wetter abmüht und am Ende kaum seine Mühe bezahlt sieht, dass er seinen Acker verkauft und damit viel Geld verdient. Aber das kann nicht die Lösung sein, dass wir unsere Lebensmittel bald nur noch importieren müssen. Denn Beton kann man nicht essen. Aber wenn sie an einer echten Diskussion interessiert sind, kommen sie doch einfach in den Ausschuss, da können sie mich und Patrick Seiler erleben. Der letzte Satz zeigt aber, dass sie an einem ernsthaften Austausch kein Interesse haben.
AntwortenLöschenIch hätte gerne mal was zum abspeichern von Ihnen. Sie zeigen immer nur auf was nicht gehen soll. Sie reden ständig Beiträge und Entwürfe anderer klein. Ein eigenes Konzept oder mal einen eigenen Plan präsentieren. Das wäre toll.
LöschenWow... Es soll ja nicht nur beim Schreiben hier im Blog bleiben. Ich hätte gerne nur einmal ein Papier/ Konzept der Unabhängigen zum Thema Entwicklung, was es zu diskutieren gibt. Was sich mal der Meinung anderer stellt. Aber es ist immer einfacher, Gedanken von anderen in der Luft zu zerpflücken.
LöschenMal zur Info. Täglich werden 70ha Acker / Wald vernichtet in Deutschland. 2022 wurden 2000 Schweinemast Betriebe geschlossen und das nicht wegen Corona. Hauptimporteur von Schweinefleisch für Deutschland ist übrigens Chile. Und noch was interessantes zum Nachdenken. Vor ca. 5 Jahren waren wir noch in der Lage und durch unsere Bauern autark zu versorgen, heute haben wir bei Obst und Gemüse nur noch einen Anteil von 20%. Das sollte uns zum Nachdenken bringen. Solar und Beton kann man halt nicht essen.
AntwortenLöschenFreiräume müssen erhalten bleiben, auch um eine Großstadt. Berlin kann sich nicht krakenartig ins Umland ausdehnen, sondern wir Menschen sollten akzeptieren, dass Lebensräume begrenzt sind, wenn wir Natur und Umwelt achten.
AntwortenLöschenIch warte auf den Politiker, der ländliche Räume wieder derart lebenswert macht, dass die Flucht in Städte aufhört, weil es auf dem Land wenig Infrastruktur gibt, um glücklich und ohne Sorgen alt zu werden.
Das Ruhrgebiet und auch die von Herrn Lochner geäußerte lückenlose Verbindung von Kommunen des Landkreises MOL sind für mich keine Vorstellung, mit der Menschen gesund, glücklich und zufrieden leben können.
Tja, Infrastruktur kostet immer wieder Geld. Das wird sich so schnell nicht ändern. Zu wenig Menschen ,mit vielen Bedürfnissen.
LöschenSie sind doch in der GV und können vieles lenken und leiten.
Herr Seiler, haben Sie sich nicht auch "krakenartig" nach Ahrensfelde ausgebreitet?
LöschenNein, hat er nicht. Herr Seiler hat einen großen Garten gekauft, den es bereits gegeben hat und in diesem Garten ein Haus gebaut. Weiter hat er die Bäume, die weichen mussten (vorrangig Nadelbäume, eine Wildkirsche) durch nieder-, mittel- und hochstämmige Obstbäume ersetzt und nicht nur das - er hat zusätzliche Obstbäume im Garten gepflanzt, Obststräucher sowie insektenfreundliche Sträucher und Zierstauden gesetzt und baut sein Gemüse zum großen Teil selbst an. Er hat kein Ackerland für sein Zuhause vernichtet, sondern damit geschaffen.
LöschenEin richtiger kleiner Landwirt.
LöschenDanke für die Antwort, Herr Seiler. Dann entschuldige ich mich für die Andeutung (Vorwurf).
LöschenDumm, dümmer, am dümmsten, dieser an Seiler gerichtete Kommentar !
AntwortenLöschenWurde doch alles geklärt. Aber ihre Reaktion ist einfach unterirdisch!
LöschenJa, es wäre schon viel für die Natur und das eigene Wohl getan, wenn jeder statt Tuja-Hecken Obststräucher pflanzen würde und neben seinem Zierrasen noch eine kleine Wildblumenrabatte. Umwelt- und Naturschutz fangen eben nicht erst im globalen Maßstab an, sondern bei jedem von uns im eigenen Garten.
AntwortenLöschenGeht doch mal durch unsere Gemeinde.
AntwortenLöschenWo stehen auf den Grundstücken noch grössere Bäume.
Geht mal ans Gartentor ,fragt doch mal nach. ...warum die Leute Kahlschlag machen.
Ja ein Garten ,mit BÄUMEN und Sträuchern ,macht Arbeit.
Ich mache mir diese Mühe gern.
Aber das setzt Umweltbewusstsein voraus.
Ich bin kein Fan von Herrn Seiler,aber sein Garten hat er gut bepflanzt. Da können sich viele eine Scheibe abschneiden.
Musste mal gesagt werden.
Es ist nicht nur Faulheit. Es liegt auch daran, dass die Gemeindevertretung zulässt, dass die angebotenen Grundstücke von den Investoren, die oft nur für ein Haus, einen Vorgarten und den Carport reichen, um bei den steigenden Bodenpreisen, das ist auch ein Grund, möglichst viel Gewinn daraus zu schlagen. Der Ortsbeirat von Ahrensfelde hatte beschlossen, dass in der Kirschenallee wegen des dörflichen Charakters kein Grundstück unter 600 m² sein sollten. Das sind nun von 230 genau noch 2. Bonava lacht sich über den Ortsbeirat kaputt.
AntwortenLöschenVerantwortung dafür tragen der Bürgermeister, die Leitung der Bauverwaltung und letztlich die Gemeindevertretung, die diesem Bebauungsplan zugestimmt hat. Lob dem damaligen Ortsbeirat unter Herrn Hackbarth hinsichtlich der Benennung der verträglichen Grundstücksgröße. Allerdings hätte die kommunale Fläche von 6,4ha nicht für den privaten Wohnungsbau verschleudert werden sollen!
AntwortenLöschenWie groß ist denn das Grundstück Ihrer Tochter, auf dem jetzt gerade ein Haus gebaut wird? Kann man übrigens googlen. Dagegen sind die Grundstücke von Bonava groß.
LöschenHerr Unger, wo bleibt die Antwort?
LöschenWo bleibt die Antwort?
Löschen