Nun, auf eine einfache Formel gebracht: Was schert mich mein Versprechen von gestern. Natürlich geht es um den Streit über die Kita-Schließzeiten schon im Sommer 2024. Im Februar ging es im Sozial- und Kulturausschuss hoch her. Ich hatte den Eindruck und so manches Ausschussmitglied offensichtlich auch, dass sich ein Teil der Eltern nicht mitgenommen und ausreichend informiert fanden. Also einigte sich der Ausschuss, das geht aus dem Protokoll hervor, die Sorgen der Eltern verstehend, selbst kompromissbereit im März und April noch einmal ein Meinungsbild einzuholen. Das sollte konkret mit einer Befragung der Erzieher und Eltern und einer Informationsveranstaltung in jeder Kindertagesstätte erfolgen.
Das fand aber nicht statt. Ich fragte nun noch einmal nach dem Hauptausschuss in der Woche zuvor, warum diese Festlegung nicht realisiert wurde. Der Bürgermeister erklärte es nun so, dass Frau Länger (AfD), die Ausschussvorsitzende auf ihn zukam und sie beide feststellten, dass die Eltern, so sie wollten, schon lange genug Möglichkeiten der Information gehabt hätten. Ob allerdings auch Mitsprache, bezweifelte der Elternvertreter Herr Tantow aus Lindenberg.
Dann versuchte Herr Gehrke (CDU) noch zu retten, was nicht zu retten war. Er führte an, dass der beratende Ausschuss keine Beschlüsse fassen darf. Das ist nicht ganz korrekt. Nirgendwo in der Kommunalverfassung steht, dass ein Ausschuss nicht für sein eigenen Arbeitsablauf Beschlüsse fassen und Festlegungen treffen darf, etwa über Festlegung oder Verschiebung von Tagesordnungspunkten.
Der politische Skandal, und es ist ein Skandal, dass sich Frau Länger über die Festlegung im Ausschuss eigenmächtig hinwegsetzte und es nicht für nötig hielt, die Mitglieder zu informieren. Ich meine, sie ist umgefallen, um dem Bürgermeister zu gefallen. Darüber empörte sich neben Frau Freitag von den Unabhängigen vor allem vehement Herr Dr. Ackermann, der die Linken im Ausschuss vertritt. Hat die Frau überhaupt keinen Stolz?
In der Rechtfertigung des Bürgermeisters spielte die finanzielle Lage der Gemeinde eine große, ja die größte Rolle und die absehbar negative Bilanz auch 2024. Die gesunkenen Zuschüsse um 60.000 Euro und die zu erwartenden Tariferhöhungen, die mit 6,5 Prozent zwar mit 700.000 Euro in den Haushalt eingestellt waren und vielleicht doch höher ausfallen würden.
Dann erinnerte er daran, dass viele soziale Leistungen der Gemeinde freiwillig wären. Alles bedenkenswert! Es geht bei allen schönen Worten über Qualität eigentlich nur ums Geld. Aber warum spart man nur bei den Schwächsten, den Kindern? Warum nicht etwa bei der höchstbezahlten Verwaltungsspitze, den Sportvereinen wie bei Grün-Weiß oder den Kulturvereinen wie dem Mehrower Varietee, die ja Einnahmen haben und vom Kreis Zuschüsse erhalten? Ja ich weiß, auch bei ihnen wurde Vieles abgewogen für den Haushalt 2024 und einiges nicht genehmigt, aber genug und sinnvoll?
Ich glaube diese Abwägung war und ist vielen Gemeindevertretern bis heute nicht bewusst. Mehr noch, ich bezweifele sehr stark, dass die Gemeindevertreter, die gestern noch ein Alternativprogramm für die Kita-Schließzeiten und erst einmal die Einholung eines Meinungsbildes durch Befragung der Erzieher und Eltern forderten, am Montag in der Beratung der Gemeindevertretung gegen die Einführung der Kitaschließzeiten schon für 2024 stimmen werden. Der Bürgermeister kann sich auf seine Gemeindevertretung verlassen. Was aber ist gerecht und was nützt allen? Diese grundsätzliche Frage, so glaube ich, kommt Bürgermeister Gehrke überhaupt nicht in den Sinn.
Ich habe im Ausschuss bedauert, dass diese Missachtung der Wünsche der Eltern Gift in das Verhältnis zwischen Erzieher und Eltern streut, was sich letztlich auf die Kinder auswirkt. Das machte aber keinen Eindruck. Und so ging die März-Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses zumindest für die empörten Eltern aus wie das Hornberger Schießen.
Hartmut Moreike
P.S. Diese Redewendung soll auf folgende Episode zurückgehen: Anno 1564 hatte der Herzog Christoph von Württemberg dem Städtchen Hornberg seinen Besuch angekündigt. Natürlich wollten die Hornbacher den hohen Gast Ehre erweisen und ihn mit Salut aus allen Kanonen empfangen. Zu der Zeit als der Herzog erwartet wurde, näherte sich aus der Ferne eine große Staubwolke. Alle jubelten und hielten das für ein Vorzeichen und die Eskorte. Die Kanonen donnerten, dass die Rohre glühten, doch es war nur die Postkutsche, die so viel Staub aufwirbelte. Die nächste Staubwolke, die mit Salut begrüßt wurde, entpuppte sich als Krämerkarren mit zwei klapprigen Gäulen davor und mit dem letzten Pulver wurde eine Rinderherde begrüßt. Jedes Mal hatte der Türmer falschen Alarm geschlagen. Als alles Pulver verschossen war, kam endlich der Herzog und die Hornberger versuchten, durch ihr Brüllen den Kanonendonner nachzuahmen.
Ja leider fehlt es in der Gemeindevertretung vielen an Courage und Persönlichkeit, sie haben sich festgesessen und sind fern von ihren einstigen Idealen und den Bürgern.
AntwortenLöschenTja. Augen auf bei der nächsten Wahl.
AntwortenLöschenDie nächse Wahl des Bürgermeisters wäre 2027! Eine Abwahl der Fehlleistungen wegen, sollte doch früher gehen!
LöschenHier zeigt sich wieder, dass Bürgermeister Gehrke ein völlig falsches Demokratieverständnis hat, wenn ihm eine Elterngruppe, immerhin gab es 608 Proteste in einer Online-Petition gegen Schließzeiten, völlig egal ist. Altkanzler Schmidt, anerkannt als ein kluger Mann, nicht vergleichbar mit den jetzt regierenden Ex-Unteroffizier, sagte: "Gerade eine Demokratie ist darauf angewiesen dass ihre Bürger nicht nebeneinander herleben, sondern ihr Leben gemeinsam, miteinander, gestalten."
AntwortenLöschendas auch knapp 1000 Unterschriften wertlos sind, hat die BI mit ihrer Petition gezeigt.
LöschenNa zumindest wertlos für den Bürgermeister, der vollmundig versprochen hatte vor seiner Wahl, Bürgermeister aller Ahrensfelder sein zu wollen. Wer nicht seiner Meinung ist, und ich zähle mich dazu, ist ein Störenfried in der Gemeinde, meint dieser Mann ohne Scham und Selbstrespekt. Sonst wäre er schon längs zurückgetreten.
LöschenNicht wirklich .... Wertlos weil Möchtegernbestimmer es nicht schaffen Anliegen präzise und ordentlich zu formulieren.
LöschenMich persönlich wundert die hohe Anzahl der online Unterschreiber. Über 600 .... haben denn die Kita ist der Gemeinde so viele Kinder zu betreuen?
Durchaus möglich, 2020 gab es in Ahrensfelde 1871 Kinder zwischen 0 und 15 Jahren.
Löschenja möglich.... wenn man dann bedenkt das Kinder von 2-7 in die Kita gehen ... der Rest dann in die Schule... bleiben ca. 125 Kinder pro Jahrgang. Sind dann grob 750 Kinder. Sind dann 80% der Eltern die da unterschrieben haben...
LöschenNun, die Messen sind gesungen. Trotz des Einwandes von Eltern und Elternvertreter hat die Gemeindevertretung am 20. März mehrheitlich beschlossen, die Schließzeiten für die Kindergärten von Ahrensfelde ohne Änderungen nach der Vorlage der Verwaltung ab 2024 einzuführen, besser durchzusetzen. Dagegen stimmten nur, soweit ich das sehen konnte, die Grünen, Frau Schenderlein und Herr Schulze, die Ahrensfelder Unabhängigen Frau Freitag und Herr Seiler und Dr. Ackermann von den Linken..
AntwortenLöschenFrau Schenderlein, Herr Schulze, Frau Freitag, Herr Seiler und Herr Dr. Ackermann schließen sie sich zusammen und gründen sie gemeinsam eine Fraktion! Nur so können sie fruchtbringend und wirksam die Machtverhältnisse in der Gemeindevertretung und in den Ausschüssen ändern!
Löschendann richtig schauen .... Hr. Herzog stimmte auch dagegen.
LöschenEin Theaterstück wie es im Buche steht: Der Kita-Leiter von Blumberg wird durch den Bürgermeister instruiert, es werden Ja-Sager und Mitläufer aus den Reihen der Erzieherinnen organisiert, die Gegner von Schließzeiten aus dem Personal fehlten, weil sie, so die Eltern, durch ihren Dienstherrn mundtot gemacht worden sind, eine Vorsitzende der Gemeindevertretung, die die Diskussion parteiisch leitete und nicht weit genug in den Hintern des Bürgermeisters kriechen konnte, eine Ausschussvorsitzende, die selbst nicht denken will und sich dazu Hilfe vom Bürgermeister holt, ein Herr Becker, der ein Pilotprojekt ohne Projektbeschreibung und überprüfbare Indikatoren durchführen möchte und die immer wieder nicht evidenzbasierte, ja dümmliche Aussage des Blumberger Kita-Leiters, Schließzeiten schaffen Qualität. Tiefer kann man meiner Meinung nach nicht sinken.
AntwortenLöschenLeider hat all das viel zu viel Gift zwischen alle Beteiligten gestreut.
Wir haben einen Änderungsantrag eingebracht, der Eltern, Kinder, Erzieher und die Verwaltung gleichsam hätte mitnehmen können. Dazu durften einige nicht Ja sagen, das merkte man in der Sitzung ganz deutlich.
Frau Hübner (CDU) hat doch nun schon mehrfach bewiesen, dass sie als Vorsitzende der Gemeindevertretung, gesteuert vom Bürgermeister weder die Sitzungen inhaltlich, noch politisch korrekt leitet. Wie lange wollen die Gemeindevertreter sich das noch gefallen lassen? Verständigen sie sich in der GV untereinander und wählen sie die Frau ab! Es gibt bessere Kandidaten für den Vorsitz! Die CDU hat kein Recht auf den Vorsitz!
LöschenIn den verklärten Augen von Patrick Seiler ist
Löschen-der Kita-Leiter von Blumberg instruiert und tätigt dümmlich Aussagen
-Erzieherinnen sind organisierte Ja-Sager und Mitläufer
-der Bürgermeister macht die anderen Erzieherinnen mittels Dienstrecht mundtot
-die Vorsitzende leitet die Diskussion parteiisch und kriecht in Hintern des Bürgermeisters
Solche beleidigenden Aussagen, die er sich auch nur hier im Blog zu sagen getraut, vergiften eine vernünftige Diskussion. Aber nach Kodex-Moreikia sind das ja scharfe sachliche Kritiken und keine Beleidigungen.
Ich fand eher, dass die unabhängige Frau Freitag einen unlogischen, nicht nachvollziehbaren Änderungsantrag, den sie selbst wohl nicht verstanden hatte, dahinstammelte. Auf Nachfragen kam nur Gestottere. Kein Wunder, dass so etwas abgelehnt wurde.
Sehr gut und treffend formuliert! Danke
LöschenUnd solche Beiträge sind "entgiftend" ?
AntwortenLöschenWieso entgiftend? Das Gift hat Bürgermeister Gehrke mit seinen diensteifrigen Vasallen zwischen Eltern und Erzieher gestreut, das sich sicher auch auf die Kinder auswirkt. Eine Mutter, deren Kinder im Koboldland betreut werden, empörte sich, dass sie noch nie etwas bisher von Schließzeiten gehört hat. Es geht natürlich um die Gesundheit der Erzieher und vor allem um Geld. Aber das Argument des Herrn Gehrke, dass nur mit Schließzeiten die Qualität der Betreuung gewährleistet würde, war unterirdisch. Welch eine Meinung hat denn dieser Herr von seinen Kita-Angestellten, die, koste es, was es wolle, immer um die beste Betreuung kämpfen. Übrigens fiel oft der grausame Satz der" Arbeit am Kind". Sie sind keine Maschinen, kein Werkstück oder ein Werkplatz und die Kinder sind auch keine manipulierbaren Roboter, nur mit den Kindern ist zu arbeiten, denn sie haben einen Charakter, eine Persönlichkeit und eine Seele, Gemeindevertreterin Frau Emmrich!!!!
LöschenWo ist zum Abwählen denn der Antrag für die GV.
AntwortenLöschenWarum stellen die Unabhängigen den denn nicht.
Da müssen sie direkt die Fraktion der Unabhängigen (Herrn Seiler, Frau Freitag) fragen. Der Kommentar oben sollte es hergeben!
LöschenSie sind doch der beste Berater der Unabhängigen, dann leiten sie sie doch an.
AntwortenLöschenDie Schließzeiten sind mit 6 zu 14 Stimmen angenommen worden.
AntwortenLöschenFrau Freitag stellte wohl den Antrag die Schließzeiten gar nicht bzw. verspätet einzuführen. Auf Nachfragen kamen da wohl wenig genügend überzeugende Aussagen.
Ändern sich doch mal die Perspektive. 6 haben begriffen, dass das Vorhaben ein Fehler ist. Einige der GV-Mitglieder sind nur körperlich anwesend und haben sich scheinbar mit der Sache im Vorfeld nicht auseinandergesetzt. Wieder andere sagen einfach zu allem Ja. Tolle Volksvertreter!
LöschenHeute in der MOZ: Kitaschließzeiten sind ein "Pilotprojekt". Wir testen und experimentieren also an den Familien herum und gucken am Ende, ob was gescheites rauskommt.
AntwortenLöschenEinfach mal die Ratsinformationen und die Anträge lesen
AntwortenLöschenhttps://ratsinfo-online.de/ahrensfelde-bi/to010.asp?SILFDNR=5905
https://ratsinfo-online.de/ahrensfelde-bi/vo020.asp
Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der Einführung einer Schließzeit zunächst um ein Pilotprojekt handelt, welches nach einem Zeitraum von zwei Jahren in geeigneter Weise evaluiert wird
...Pilotprojekt- völlig lächerlich. Ist nur ein Deckmantel, rückgängig machen können das nur Volksvertreter mit Grips.
LöschenÜbrigens, seit dem 23. März habe ich eine eigene Seite ganz persönlich wie der Titel schon sagt unter "Moreikes Ahrensfelde" im Netz.
AntwortenLöschenWarum wird das unter fast jeden Beitrag geschrieben ? 1 mal hätte nicht gereicht?
AntwortenLöschenVerstößt das schon gegen den eigenen Kodex?
Werbung für eine gute Sache kann nie genug sein. Es geht um einen weiteren Blog für Wahrheit und Veränderung, für echte Bürgerbeteiligung und den Aufruf an die Gemeindevertretung, endlich ihre Arbeit zu machen und nicht die, der Verwaltung. Ein aktuelles ganz persönliches Portal, sachlich, kritisch und optimistisch.
AntwortenLöschenSelbstherrlich, arrogant, langatmig und Wiederholungen aus diesem Blog in Endlosschleife. Eine ganz persönliche, sachliche Kritik eines Lesers.
LöschenPersönlich, Fragezeichen? Sachlich, wieder nur ohne jeden Beweis. Welche Wiederholungen, langatmig, ich finde die Beiträge sachlicher als ihren Kommentar und informativ, gerade lang genug, sonst würden ja nicht so um die 300 User am tag die Seite ansehen. Selbstherrlich? Finden sie doch einen, der so schreibt, was so los ist in der Gemeinde und in den Gremien. Wer? Wenn sie ein Leser sind, ja warum?
AntwortenLöschenMachen sie sich eigentlich vor dem tippen Gedanken darüber, was sie ausdrücken möchten?
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