Der Sportverein Grün-Weiß Ahrensfelde hat eine große Anziehungskraft auf Kinder und Jugendlich und auch die älteren Semester sehen immer mehr in sportlicher Tätigkeit eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die den sozialen Kontakten, dem Erfolgserlebnis und der Gesundheit dient. Das ist gut so! Dementsprechend müssen die Sportplätze erweitert und saniert werden. Auch dagegen ist nichts zu sagen! Nur müssen die Belange des Sportvereins und der Anwohner in Einklang gebracht werden.
Ich erinnere an
eine Petition von über 170 Ahrensfeldern, die genau das forderten, weil es nun
einmal Gesetz ist und dennoch vor allem von der AWG in der Gemeindevertretung bis
auf die Ahrensfelder Unabhängigen abgewiesen wurden mit der fadenscheinigen
Begründung, dass der Sportplatz vor dem Wohnviertel Goethestraße da war. Nun macht
das BImSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz) keinen Unterschied, ob zu Kaisers oder DDR-Zeiten
oder heute irgendetwas existiert.
Die jüngsten baulichen Veränderungen auf
dem Sportplatz in Ahrensfelde erforderten, wie es das Baugesetzbuch § 2/4
vorsieht, eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Sie umfasst die
Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der unmittelbaren und mittelbaren
Auswirkungen eines Vorhabens auf die Schutzgüter, die in § 2 Abs. 1 UVPG wie
folgt benannt sind:
- Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit,
- Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt,
- Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft,
- kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter sowie
- die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern.
Über den zweiten Punkt, die Tiere habe ich anhand der geschützten Zauneidechsen bereits geschrieben und die Sinnlosigkeit, sie umzusiedeln. Eine Kontrolle durch die Gemeinde, inwieweit das neue Habitat von den Reptilien angenommen wurde, die für drei Jahre vorgeschrieben ist, wurde bisher nicht durchgeführt. Bleibt zu hoffen, dass es endlich passiert.
Aber an erster Stelle steht nicht ohne Grund der Mensch. Und dass Lärm krank macht, ist eine anerkannte Tatsache. Und im Umweltbericht gab es auch ein Schalltechnisches Gutachten zum Sportplatz Ahrensfelde von der Ingenieurgesellschaft Hoffmann Leichter. Darin wird festgestellt, dass die Nutzung nach der Rekonstruktion schalltechnisch verträglich ist, aber gerade so an dem Richtwert der 18. Bundeslärmschutzverordnung für allgemeine Wohngebiete von 55 dB(A) liegt. Jedoch sowohl beim Rasenplatz, bei bestehenden Kunstrasenplatz und beim zweiten Kunstrasenplatz eine Beschallungsanlage absolut ausschließt, was natürlich auch für den Bolzplatz zutrifft. Dennoch wurde widerrechtlich sogar dann im Trainingsbetrieb über alle Plätze oft laienhaft beschallt, wenn auch nur wenige Sportler trainierten. Interventionen bei Vorsitzenden des Vereins und in persona Mitarbeiter der Verwaltung blieben erfolglos.
Ich habe jüngst den Bürgermeister darauf hingewiesen, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Verstoß gegen Recht und Gesetz zu beenden. Denn der Bebauungsplan, dessen Bestandteil der Umweltbericht und die Schalltechnische Untersuchung sind, waren erst Voraussetzung für die Umweltbehörden als Träger öffentlicher Belange für ihre Entscheidung, dem Vorhaben Rekonstruktion und Erweiterung des Sportplatzes Ahrensfelde, in die eine beachtliche Summe unserer Steuern einflossen, überhaupt zuzustimmen. Eine Antwort von Herrn Gehrke habe ich nicht bekommen, aber die Beschallung wurde immerhin bis auf wenige Ausnahmen eingestellt.
Auch wurde der Bedingung Rechnung getragen, die mit der Übergabe des Fördergeldes über fast eine halbe Million verbunden war, den Schallschutz für die Anwohner zu verbessern. Aber wieder nur halbherzig. Der Wall ist nicht hoch genug, um seine Aufgabe zu erfüllen und die nun gepflanzten Bäumchen werden, wenn es gut geht, in 25 - 30 Jahren eine Funktion für den Schallschutz ausüben können, denn noch sind sie Winzlinge von 40-50 Zentimeter.
Dennoch ein kleiner Sieg nicht für die Ahrensfelder Unabhängigen, sondern vor allem für die berechtigten Interessen der Anwohner, für die ich mich auch im Bauausschuss einsetze.
Hartmut Moreike
Es geht doch! Mit dem neuen Pächter des Vereinslokals scheint es auch besser zu laufen. Jetzt geht die Öffnungszeit bis 22.00 Uhr und nicht mehr bis der letzte Trunkenbold bei Sonnenaufgang auf dem Casino gewankt ist. Die Musik dröhnt auch nicht mehr so, dass die Polizeistreife nachts als ständiger Gast wegen Lärmbelästigung einschreiten musste. Rau's Hangover Café & Bar scheint für alle ein Gewinn zu sein, für die Sportler, die Anwohner und die, die dort einmal familiär feiern wollen.
AntwortenLöschenFeldlerche, die Unabhängigen haben die Flinte nie ins Korn geworfen und sind seit der Petition der 172 Bürgerinnen und Bürger für die Anwohner der Sportanlage und ihr Anliegen, trotz tauber Ohren vom Bürgermeister, dem Vereinsvorsitzenden Herr Lachmann und der Mehrheit der Gemeindevertreter, am Ball geblieben! Hartnäckigkeit lohnt sich, wie Feldlerche zeigt!
AntwortenLöschenHerr Unger, sie wollen "am Ball geblieben" sein. Was konkret haben sie unternommen...
LöschenDie Änderungen die von Feldlerche beschrieben wurden liegen am neuen Betreiber der Gaststätte und haben nichts mit den Unabhängigen und schon gar nichts mit Unger zu tun.
Fakt ist, die Lärmimmissionswerte waren damals nach dem Bau des 1. Kunstrasenplatzes laut schalltechnischem Gutachten schon grenzwertig. Jetzt ist der 2. Kunstrasenplatz in Betrieb, ein Volleyballspielfeld und nun sollen die Lärmwerte immer noch grenzwertig sein. Die Mitgliederzahl steigt ständig. Das klingt nach Gefälligkeitsgutachten. Die Gemeindevertretung kommt ihrer Fürsorgepflicht für die Anwohner nicht nach. Sie setzt sich nur für die Interessen des Sportvereins ein. Vor Ort wurden nie die tatsächlichen Lärmwerte gemessen. Einzige Unterstützung kam von den Unabhängigen. Es ist überfällig, dass endlich von Seiten der gewählten Gemeindevertretung endlich auch finanzielle Mittel für bauliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit für die Anwohner zur Verfügung gestellt werden. Frau Emmerich von der Fraktion der Linken versprach mir schon 2015 die Anwohner diesbezüglich zu unterstützen.
LöschenSchon wieder so ein bewusst falsch verstandener Kommentar, der eigentlich gelöscht werden muss. Es geht schlicht um den Sportplatz und den Lärm, das überhebliche, und gesetzwidrige Gebaren der Spitze und einiger Mitglieder von Grün-Weiß und ihrer "Spo(r)ttfreunde in der Gemeindevertretung. Und da, das ist in meinem Beitrag wohl deutlich geworden, haben die Unabhängigen, damals noch mit Dr. Unger als Einzelkämpfer, sich für die Anwohner eingesetzt, sind im ZDF aufgetreten, an die MOZ geschrieben und haben die Anwohner mit ihrer Petition unterstützt. Tatsachen sind Tatsachen, ob es den Schreibern von unsinnigen Kommentaren passt oder nicht. Übrigens hat der neue Pächter sicher von den Ordnungsstrafen des alten Pächters wegen Ruhestörung erfahren und verhält sich bis jetzt jedenfalls gesetzestreu.
AntwortenLöschenSport wird mit einem "t" geschrieben
AntwortenLöschenBlitzmerker, aber Spott mit zwei T. Nun bleibt die Frage, ob die Grün-Weiß-Fans in der Gemeindevertretung verspottet werden sollten, wegen ihres Engagements und der Verteidigung von ungesetzlichem Tun oder Moreike wirklich nicht wusste, wie man Sport schreibt, was ziemlich unwahrscheinlich ist.
AntwortenLöschenEndlich legt einer mal den Filz zwischen Gemeindevertretung, also AWG, Bürgermeister und Grün-Weiß offen. Wir Steuerzahler alimentieren den Luxussportverein nicht nur mit Zehntausenden im Jahr, sondern spendieren denen noch einen Platzwart von unseren Steuern. Das hält man im Kopf doch nicht aus.
AntwortenLöschenFür die einen ist es Filz, für die anderen Demokratie.
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