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Mittwoch, 29. Juni 2022

Der Rathausplatz im Ortsbeirat - Tristes für den Weihnachtsmarkt?

Seit einigen Jahren bewegt die Diskussion die Ahrensfelder, wann wird endlich der öde Platz hinter dem Rathaus so gestaltet, dass er zu einer echten, lebendigen Begegnungsstätte und zu einem Aushängeschild für unser Ahrensfelde wird. So wie tausendfach in unserem Land. Nun scheint Bewegung in die Angelegenheit zu kommen, nicht zuletzt dank einer Petition des jungen Studenten Hübner, jun. aus der Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung.

Zurzeit wird das Geviert als Bolzplatz für nicht mehr ganz junge Jugendliche genutzt und als Fahrradparcours für die die etwas Jüngeren. Nun, wenigstens eine, wenn auch sicher nicht gewollte Nutzung. Der Platz hatte es schon in den Deutschlandfunk geschafft, allerdings nicht sehr angenehm für uns. "Ein Café ist nirgends. Oder unkenntlich. Es ist früher Nachmittag und still. Keiner kommt, keiner geht. Stahlbänke. Metallpapierkörbe. Laternen am Mast. Abstrakte Chromkunst in Hüfthöhe müht sich um Lockerheit im Geviert. Oder sind das Spielgeräte? Ein Platz wie eine 3D Simulation." Und weiter hieß es in den Eindrücken des Reporters:

"Zwei Gebäude markieren ein offenes Rechteck. Stehen sich 30 Meter gegenüber und haben nichts miteinander zu tun. Dreistöckig mit Putz und Glas und grauem Zinkblech. Viel Licht ergießt sich in die Ordnung am Platze. Nicht schlecht. Aber kein Grund zu bleiben." Und genau das treibt mich als Ahrensfelder um und nicht nur mich allein. Kein Grund zu bleiben!

Das soll sich ändern, und so fand eine erste Begehung eines Quartetts der Ortsbeirates mit einer Architektin statt. Ihr hatte man, nach Aussage von Ortsvorsteher Joachim, auch die Wünsche und konkreten Anregungen der Bürger übergeben, wozu sie aufgerufen waren. Das Resultat dieser Begehung, bei der auf Wunsch der Architektin (?) so wenig wie möglich teilnehmen sollten, liegt noch nicht vor. Es kann dauern, zitiere ich Ortsvorsteher Joachim. Wenn der Weihnachtmarkt aufgebaut ist, soll es eine zweite Begehung geben.

Das heißt für mich und jeden der klar denken kann nichts Anderes, dass der Weihnachtsmarkt das entscheidende Kriterium für die Gestaltung sein wird, da beißt die Maus nun einmal kein Faden ab. Was kann da die beste Landschaftsgärtnerin noch machen außer Kosmetik? Ortsvorsteher Joachim wies diesen Schluss von sich, aber erinnerte daran, dass das der letzte Platz der Gemeinde, oder von Ahrensfelde, für Großveranstaltungen wäre. Wenn da kein großes Zelt mehr aufgestellt werden könnte, wäre die AG Kultur tot. So ungefähr führte er in der Juniberatung des Ortsbeistandes aus. Auch ein Argument, das nicht vom Tisch zu wischen ist.

Andrerseits sind andere Varianten für Gemeindefeste, so glaube ich, bisher nicht einmal ernsthaft geprüft worden. Sowohl die Fichtestraße als auch die Ulmenallee enden als Sackgassen, Straßenfeste sind nicht die schlechteste Variante, meinte ein Ahrensfelder. Der von uns allen teuer bezahlte Sportplatz wird ja schon in dieser Art genutzt. Ein anderer Vorschlag war die Wiese an der Feldstraße, dort wo der Zirkus hin und wieder seine Zelte aufschlägt. Rund um den Anger in Eiche bietet sich ein guter Platz an und natürlich auch der neue Schulstandort in Lindenberg mit Außenbereich, Mensa sowie Sporthalle und einem super Parkplatz gegenüber. Auch der Lenné-Park ist ein tadelloses Gelände vor dem Docemus-Campus. Bürgermeister Gehrke sagte einmal, dass die Gemeinde zu Höhepunkten durchaus ein Buspendelverkehr einrichten könnte, was ja auch schon geschehen ist bei „Ahrensfelde in Bewegung“ in Blumberg.

Apropos Parkplatz. Frau Iwa verteidigte schon einmal im Ortsbeirat vehement hunderte Parkplätze für Senioren für Großveranstaltungen, setzt also zukünftig ausschließlich auf individuelle Mobilität. Aber der Platz soll nicht nur für die nächsten fünf, zehn Jahre sein Gesicht bekommen. Dass übrigens schon heute über siebzig Parkplätze rund um den Rathausplatz zu Verfügung stehen und man ja auch einen Rufbus oder eben auch wieder einen von der Gemeinde organisierten Shuttle-Bus als umweltfreundliche Variante planen müsste, das ist nicht Gegenstand ihrer Überlegungen. Schade.

Meine Erwartungen an unseren Rathausplatz sind also nach den bisherigen Diskussionen im Ortsbeirat Ahrensfelde nicht besonders optimistisch. Aber die Küken werden im Herbst gezählt, jedenfalls ist schon einmal eine Summe für die Umgestaltung des Rathausplatzes, mit dessen Aussehen jetzt niemand wirklich zufrieden ist, im Haushalt 2023 eingestellt.

Hartmut Moreike

 

 

10 Kommentare:

  1. Deutschlandfunk zum Rathausplatz "Kein Grund zum bleiben"!! Die dafür Verantwortlichen im Rathaus und Gemeindevertreter, insbesondere der Ahrensfelder Ortsbeiratsvorsitzende Joachim (AWG) und die Seniorenbeauftrage Iwa sollten sich dafür schämen, so einen trostlosen Rathausplatz der Öffentlichkeit anzubieten und in sich gehen! Ich war erst neulich in einigen Kleinstädten und es war mir ein Genuss hier in deren Zentren zu verweilen! So ein Erlebnis teilen mit Sicherheit viele Ahrensfelder mit mir. Also liebe Leser, machen sie sich öffentlich stark für die Umgestaltung!

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  2. Es ist schon interessant, dass es von den Seniorinnen und Senioren, die regelmäßig zu ihren Treffen den tristen Rathausplatz tangieren, keine Meinung zu dessen Umgestaltung gibt! Scheinbar war das noch nie ein Thema in den Veranstaltungen mit Frau Iwa und Frau Klitsch!

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    1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  3. Was genau haben Fr. Iwa und Fr. Klitsch mit der Gestaltung des Rathausplatzes zu tun? Fr. Iwa sollte als Koordinatorin eher politisch neutral auftretten. Fr. Klitsch eher in ihrer Funktion auf Kreisebene und nicht auf Gemeindeebene.

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  4. Die Frage ist einfach zu beantworten: Frau Iwa wird recht energisch, wenn es um die Parkplätze auf dem Platz vor dem RH geht. Bei ansprechender Gestaltung, mit Vogelschutzgehölzen, Bänken oder Wasserspielen fallen die zusätzlichen Stellplätze weg, die bei den "Großveranstaltungen" der Senioren benötigt werden. Frau Iwa ist im OB Ahrensfelde und wird natürlich entsprechend angehört und ihr Einwand hat bisher schon mehrfach die Umgestaltung verhindert. Nachzulesen in den Protokollen des OB Ahrensfelde. Frau Klitzsch hat sich hier immer zurückgehalten und war neutral.

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    1. Und hier haben wir es doch. Die eine in wichtiger Betreungsfunktion von Senioren und Seniorinnen verhindert die triste Umgestaltung und die andere hat zu dieser kommunalen Angelegenheit, die auch die Senioren und Seniorinnen betrifft, nichts zu sagen! Schönes Beispiel für die notwendige Gründung eines Seniorenbeirats! Und Kommentar "unbekannt", welche Meinung haben sie zur Umgestaltung des tristen Rathausplatzes?

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    2. Der Kommentar des Herrn Manthey gehört wie so oft inhaltlich in die Tonne!

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    3. Das ist doch etwas zu einfach. Im Ortsbeirat Ahrensfelde sitzen insgesamt 6 Mitglieder. Die Fr. Iwa bei Bedarf wohl überstimmen dürften. Ist der Bedarf zur Umgestaltung auch wirklich da?
      Es ist auch zu klären wieviel Einfluss der Seniorenbeirat dann wirklich hat. Er wird nicht das Allheilmittel sein. Vielleicht verpufft er auch nur, wenn er sich wie Hr. Dr. Unger aufführt. Ich würde es mir nicht wünschen.

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  5. Man wird sehen,wer alles im Seniorenbeirat ist. Wenn es die Herren DR Unger,Dr Pöltelt, Herr Ziemer,Herr Hilpert sind,dann wird sowieso politisiert. Weil das durch die Unabhängigen bzw ehemaligen Unabhängigen nicht getrennt wird. Auch wenn Herr Moreike sich das so vorstellt,es zu trennen.Aber erst muss der Beirat ja durch die Satzung,sonst ist es kein Beirat sondern eine Bürgerinitiative.

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  6. Es wäre doch sinnvoller gewesen, wenn sie sich hier in ihrem Kommentar in Postion zur Umgestaltung des Rathausplatzes geäußert hätten, als hetzend gegen die Unabhängigen! Gewiss wird der Seniorenbeirat außerparlamentarisch in kommunalen Angelegenheiten, die Seniorinnen und Senioren vertretend, im Sinne der Bürgerbeteiligung auch polisch aktiv. Der Seniorenbeirat ist keiner Partei zuzuordnen, denn Mitglied kann jeder unterschiedlichen poltischen Colours werden. Also, auch sie können Mitglied werden und "mitmischen"!

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