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Freitag, 4. März 2022

Der Ahrensfelder Ortsbeirat hat schon das Jahr 2025 im Blick

Es ist nie zu früh, aber oft zu spät, etwas Vernünftiges anzufangen. Und da bin ich bei der Februarsitzung des Ortsbeirates Ahrensfelde, in dem mit Blick auf einen schön gestalteten Wandteppich zu einem Jubiläum eine Jahreszahl genannt wurde: 2025!

Nein kein Datum für Vorhaben aus dem allseits bewegenden Achsenentwicklungskonzept, sondern ein mehr oder weniger rundes Jubiläum steht ins Haus. Denn Anno 1375 taucht Ahrensfelde als Flecken „Arnsfelt“ erstmals im Landbuch Karls IV., das als Karolinisches „Landbuch der Mark“ eine treffliche Sammlung geschichtlicher Daten und Urkunden enthält, erwähnt.

Es wird vermutet, dass es sich um den Namen eines Berliner Bauherrn handelte, denn es war ja Brauch, Orte und Güter den Namen ihrer Besitzer zu geben. Die neue Ansiedlung umfasste, so ist auch in unserer Chronik nachzulesen, etwa 72 Hufen, ein der Region nach, unterschiedliches Flächenmaß. Genauer war ein Hufe gewöhnlich so viel Acker, der eine Familie ernährte. Also je nach Region 30 - 80 Morgen groß, über den Daumen zwischen 10 und 20 Hektar. Heute dehnt sich das moderne Ahrensfelde mit seinen fünf Ortsteilen über 5.800 Hektar aus.

Mit einem Wort, Ahrensfelde feiert 2025 sein 650 Jubiläum der ersten Erwähnung. Und dass der Ortsbeirat schon einmal diesen Termin ins Gedächtnis gerufen hat, obwohl es sicher für konkrete Vorbereitungen noch zu früh ist, scheint mir ein gutes Zeichen. Die Verbundenheit mit der engeren Heimat und ihrer Geschichte, so glaube ich, ist besonders mit dem enormen Wachstum an Neu-Ahrensfeldern sehr wichtig. Ich kann mir vorstellen, dass neben Feuerwehr, Sport- und Schützenverein auch andere Vereine und Gruppen gefordert sind, diese Tage zu gestalten und dass sich nicht früh genug ein Festkomitee gründen muss, das hoffentlich vom Bürgermeister der Gemeinde und dem verstärkten Ortsbeirat angeführt wird. 

Sicher wird unser rühriger wie kenntnisreicher Ortschronist Paul Plume aus seinem Fundus der Archive und seinem Wissen Interessantes beizutragen haben und die Chronik überarbeiten. Ich denke nicht, dass er mit Goethe übereinstimmt, der schrieb: "Geschichte schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen." Nein, wir müssen uns erinnern, woher wir kommen und was bis heute von Generationen geleistet wurde. Die Geschichte von Ahrensfelde ist die Geschichte seiner Bewohner und ihre Geschichte ist die der Zeit, in der sie lebten und wir heute leben. Die Geschichte der Zeiten fügt sich zusammen mit der Geschichte von Millionen anderen Orten zur Geschichte der Menschheit. Da ist mit mir der diplomierte Philosoph durchgegangen und dennoch stimmt jedes Wort. Es geht also auch um Heimatliebe und Verbundenheit mit unserem Ahrensfelde, für das wir verantwortlich sind, wie es heute aussieht und wie wir es für morgen zukunftsgerecht und bürgerfreundlich gestalten.

Doch dazu ist es notwendig, mit den Bürgern zu reden, endlich und immer ihre Wünsche und Vorstellungen ernst zu nehmen und mit einfließen zu lassen nicht nur in die Gestaltung des Jubiläums, sondern jeden Tag und bei allen Entscheidungen, die unser Lebensumfeld betreffen.

Bereiten wir uns also alle zusammen jetzt schon geistig und bald ganz praktisch so auf ein würdiges Jubiläum 2025 vor.

Hartmut Moreike

 

 

6 Kommentare:

  1. Wow, endlich mal etwas Positives von Joachims Umfalltruppe. Aber dann gibt es bestimmt wieder endlich ein Feuerwerk.

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  2. Hoffentlich nur ein Feuerwerk an Ideen, denn das Feinstaub schleudernde Höhenfeuerwerk verpestet die Luft mehr als tausend durchfahrende LKW.



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    1. Ich hoffe auch, dass die Kommunalpolitik und die Verwaltung auch die nächste LEADER - Förderung 2023 bis 2027 im Blick haben. Die Antragstellung für Fördermittel läuft schon. Projektein der Gemeinde dafür sollten sich doch finden lassen.
      Nachzufragen in der Verwaltung wäre allerdings jetzt auch, welche Fördermittel, für welche Projekte wurden für die Förderperiode 2014 bis 2022 beantragt, welche genehmigt und welche umgesetzt?

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  3. Demnächst "der Kuhhandel um das Kirchengelände Ulmenallee" zwischen Verwaltung und Kirche bietet Neues!

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    1. Was ist nun neu ?
      Der Landkreis ist dabei den neuen Schulentwicklungsplan 2022 bis 2027 zu schreiben. Und siehe da, für die Entwicklungsachse Ahrensfelde – Werneuchen bietet er 2020 an, ein Gymnasium zu bauen und in Trägerschaft zu übernehmen. Prima auch für Ahrensfelde, denn der Wunsch auf eine weiterführende Oberschule besteht hier schon lange. Verbunden ist das Angebot des Kreises an Ahrensfelde und Werneuchen allerdings mit der Bereitstellung eines bedarfsgerechten Standortes! Und hier beginnt das Problem für Ahrensfelde. Trotz des jahrelangen Wunsches auf eine weiterführende Schule hat es die Gemeinde versäumt eine durchaus vorhandene kommunale Fläche dafür vorzuhalten! Als Angebot für den Kreis kam nun nur noch die private Kirchenfläche an der Ulmenallee infrage. Das Begehren darauf, brachte die Gemeinde in Zugzwang, baulichen Bedürfnissen der Kirche in Größenordnung auf deren Fläche gegen Verkauf einer Teilfläche für das Gymnasium an den Kreis zuzustimmen. Unter diesen Bedingungen verhandelte Eckpunkte zur Bebauung der Kirchenfläche fanden im November mehrheitlich die Zustimmung der Gemeindevertretung. Dem Kreis konnte nun der Standort an der Ulmenallee benannt werden. Allerdings halte ich den Standort der Größe wegen, nur bedingt für ein Gymnasium geeignet.

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  4. Nun wurde das Thema „Baugebiet Ulmenallee“ in der letzten Gemeindevertretersitzung im Februar erneut aufgerufen, berichtet die MOZ anschließend. Und jetzt kommt`s!
    Der Bürgermeister wies in der Sitzung darauf hin, dass eine Erweiterung des im November 2021 in der Gemeindevertretung beschlossenen Bebauungsgebietes Ulmenallee nun notwendig ist, um zu einem Vertrag über den Schulneubau zu kommen!
    Was war geschehen?
    Der Eigentümer der Fläche (Kirche und möglicher Investor Kilian-Gruppe) ist mit dem Begehren auf Bauflächenerweiterung an die Verwaltung herangetreten. Das was im November mit der Gemeindevertretung an Eckpunkten zur Bebauung vereinbart wurde, würde eine wirtschaftliche Verwertung der Baufläche von 11,6ha nicht zulassen!
    So nach dem Motto, du willst was von mir, dann bitte stimme meinem Begehren zu! Und plötzlich kann der Investor eine Fläche von 14,5ha bebauen.
    Und noch etwas! Der Zuschnitt des für den Schulbau vorgesehenen 3ha Teilstücks wurde geändert. Plötzlich aus Denkmalschutzgründen muss ein Gebäude im Teilstück Schule erhalten werden, so dass die Schule jetzt bei Zustimmung zum Standort drumherum gebaut werden darf!
    Nun, es wird spannend bei diesem Hin und Her, für welchen Schulstandort sich der Landkreis entscheiden wird. Wenn nicht in Ahrensfelde, „dann sollte man eher die Kernstadt Werneuchen präferieren“, so die Gemeindevertreterin Formazin (AWG).

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