Am letzten Februarsonntag begann die Bürgerinitiative "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" mit ihren Spaziergängen, um die Bürger zu motivieren, auf die Gestaltung ihrer Dörfer mehr Einfluss zu nehmen. In Blumberg hatten sich gut zwei dutzend interessierte Mitbürger am kühl-nebligen Morgen eingefunden. Ich war dabei und vor allem die Gemeindevertreter Evelyn Freitag (Lindenberg/Ahrensfelder Unabhängige) und Patrick Seiler (Ahrensfelde/Ahrensfelder Unabhängige) sowie die Sprecherin der Bürgerinitiative Simone Ulrich. Es hätten mehr Gemeindevertreter sein können, vor allem aus Blumberg, aber Fehlanzeige.
Herr Jochen Wünsche, der einstigen Bürgermeister Blumbergs und engagierten Naturschützer, der sich auch ehrenamtlich seit Jahrzehnten um den denkmalgeschützten Lenné-Park verdienst gemacht hat, führte durch den Ort. Der Spaziergang unter dem Motto, wie Blumberg war, es heute ist und wie es nach dem Achsenentwicklungskonzept aussehen könnte! Dass die skizzierten und geplanten Wohnsiedlungen den dörflichen Charakter von Blumberg zerstören würden, dass der Umgebungsschutz des Parks keine Beachtung fand, massiv in Natur und Umwelt ohne eingegriffen werden sollte und die Gemeinde das einfach ohne Reaktion oder Alternativvorschläge bisher hingenommen hatte, verstand von den Spaziergängern niemand.
Im gesamten Gemeindegebiet sollen rund 410 Hektar, zum größten Teil landwirtschaftliche Nutzflächen, überbaut werden. In Blumberg 26 Hektar für Wohnbebauung und 40,8 Hektar für die Erweiterung von Gewerbeflächen nicht nur auf Ackerland, sondern auch ein geschütztes Biotop soll verschwinden. Das sich dagegen eine Bürgerinitiative formiert, ist nur zu begrüßen. Bei dem Spaziergang wurden Informationen und Meinungen ausgetauscht und ein stärkeres Mitspracherecht der Bewohner gefordert. Der nächste Spaziergang ist schon für Ahrensfelde geplant.
Nun kommt es darauf an, den ganzen Prozess des Achsenentwicklungskonzeptes Ahrensfelde - Werneuchen nicht nur, wie die Verwaltung und Gemeindevertretung wohlwollend zu begleiten, sondern durch echte und vielfältige Bürgerbewegung sinnvoll, bürgerfreundlich sowie Natur und Umwelt schonend zu gestalten. Und das sehe ich als sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt als meine vordringliche Aufgabe an.
Hartmut Moreike (Foto Autor)
Na so toll war die Beteiligung nicht. Offensichtlich kann die Bürgerinitiative mehr Leute für die Bürgerfragestunde der Gemeinde mobilisieren. Na, alles hat einmal klein angefangen und die Chinesen, die einen riesigen Staudamm am Gelben Fluss gebaut haben, fingen auch mit einer Schaufel Sand an. Mal sehen, wie die Beteiligung am Spaziergang in Ahrensfelde wird?
AntwortenLöschenGut Ding will Weile haben! So auch mit der Bürgerbeteiligung! Mit der nur Teilnahme von Vertretern der Unabhängigen zeigt sich, wie es mit der Akzeptanz der Bürgerinitiative durch CDU, SPD, AWG, AfD, Linke, Grüne und Bürgerverein Eiche steht! Genau das sollte die Ahrensfelder Bürgerschaft für die Zukunft im Auge haben. Und es wird so kommen, wie der Bürgermeister es um die bauliche Entwicklung mit seiner Mehrheit plant, wenn die Bürgerinitiative ohne Zulauf bleibt! Also Ahrensfelder Bürger, schließt euch der Bürgerinitiative an!
AntwortenLöschenEs geht ja nicht nur um Zulauf, sondern auch um klare Kante! Zu zeigen, dass die Masse Bürger nicht wollen, glaube ich, dass die Einwohnerzahl für Ahrensfelde nach Konzepten der Verwaltung um über 40 Prozent in den nächsten Jahren steigen soll. Dazu müssen die Abgeordneten gewonnen und dem magischen Einfluss des Bürgermeisters entzogen werden.
AntwortenLöschenDie Einladung zum thematischen Spaziergang ist derart breit kommuniziert worden, dass alle Gemeindevertreterinnen und -vertreter sie erhalten haben.
AntwortenLöschenEs wäre schön, wenn sich beim nächsten Spaziergang in Ahrensfelde mehr politische Entscheidungsträgerinnen und -träger beteiligen.
Ein großes Dankeschön den Organisatoren sowie Herrn Wünsche für die interessanten und kurzweiligen Informationen - die Gemeinde Ahrensfelde braucht mehr derartige Menschen. Dann würde ich mir um um die Zukunft der Gemeinde, um die Kinder und Kindeskinder der nächsten Generationen, keine Sorgen machen.
Vielleicht sollte man mal den Tag oder die Uhrzeit berücksichtigen. Sonntags,10 Uhr echt jetzt. Samstags 11Uhr wäre besser.
AntwortenLöschenDas geringe Interesse zur Teilnahme der von mir genannten Gemeindevertreter hat mit Sicherheit nicht nur am Termin gelegen!
LöschenDas sind aber doch Unterstellungen.
AntwortenLöschenVielleicht sollte die Bürgerinitiative in Ahrensfelde zum Spaziergang den Ortsbeirat persönlich einladen, also Herrn Joachim als Ortsvorsteher, Frau Hübner, immerhin Vorsitzende der Gemeindevertretung, Frau Iwa, Herrn Matthies, Herrn Dr. Pöltelt, Frau Schenderlein und Herrn Stock. Die Aufzählung ist auch nötig, um auch hier einmal öffentlich zu machen, an wen sich die Ahrensfelder konkret wenden können, wenn sie Probleme mit dem Baugeschehen, dem Verkehr und den sozialen oder anderen Dienstleistungen in ihrem Ort haben. Auch in den Sitzungen des Ortsbeirates ist dazu die Möglichkeit, immer am 4. Montag eines Monats, also wieder am 28. März. Leider war im Februar die Bürgerinitiative nicht vertreten. Verschenkte Chance.
AntwortenLöschenHallo, Herr Manthey, Ihr Kommentar wurde versehentlich gelöscht. Es stimmt, mit der Route des Spaziergangs, der vom Berliner Platz bis zum Lenné-Park führte und, da haben Sie nicht ganz Unrecht, berührte nicht gerade die geplanten Wohnbaugebiete.
AntwortenLöschenDas ist korrekt, aber vielleicht soll das auf die Innenverdichtung hinweisen. Aber wo die Milchviehanlage war, Sie schrieben Kuhstall, ist ein Mischgebiet aus stillem Gewerbe und Wohngebiet im Plan. Andere wünschen sich hier ein Seniorenheim. Auch weil die Betagten angeblich die Autobahn nicht mehr hören würden. Gut, was?
Die ursprüngliche Milchviehanlange steht ja noch und wird als Lager für die Baufirmen der Hochspannungstrasse genutzt. Die Schweinemastanlagen wurden abgetragen und werden teilweise überpflügt und von Steinen und Geröll befreit. Die "Werkstatt" steht noch und wird als Lager genutzt.
LöschenMeines Wissens sollen da Häuser und Wohnflächen entstehen.. irgendwann einmal....
Dort ein Seniorenheim,niemals. Senioren brauchen mit großer Wahrscheinlichkeit den Bus oder die Bahn.Dann ergibt sich der Standort von allein. Einkaufen mit eingeschlossen. Also zwischen Rewe, Bus, Bahn. So wird es auch sicherlich angedacht.
AntwortenLöschenWarum hat man denn nicht den Ortsbeirat Blumberg mit ins Boot geholt.Ausser Herrn Ziemer hab ich da keinen gesehen.
Ja, das wäre ein guter Standort, nur hat der Vorhabenträger dort schon Kleingewerbe und Wohnungen geistig geplant. Übrigens wurde schon vorgeschlagen, aber das ist Sache der Bürgerinitiative, den nächsten Spaziergang genau zum Bahnhof und seinem Umfeld, also auch künftiger REWE-Standtort und Kreisverkehr zu machen. Schön, dass auch Sie, wer immer Sie sind, der Meinung sind, dass wir einen Seniorencampus brauchen. Das viel kleinere Altlandsberg hat drei Standorte, am Röthsee, am Erlengrund und hinter dem Rathaus. Keine Monster von beherrschenden gewinnorientierten Ketten, sondern Wohlfühlheime mit 50 bis 60 Bewohnern. Das müsste auch hier zu machen sein. Setzen Sie sich dafür ein, ich mache es aktiv, wie Sie als aufmerksamer Leser dieses Blogs wissen, schon lange.
AntwortenLöschenDas Baugebiet B158 Bahnhof Strasse nach Bernau ist doch eigentlich schon "verplant" mit REWE, Bäcker, Fleischer, Getränke und Drogeriemarkt.
LöschenSinnvoller wäre doch die Begehung Schloßparksiedlung/ Strasse zum Döhringsee und Schloßparksiedlung/ hinter den Bahnschienen. Dort wo laut Achsenentwicklungskonzept auch Wohnraum geschaffen werden soll.
Vielleicht auch mal ganz wichtig den derzeit zuständingen Leiter Bauausschuss Hr. Dreger ins Boot zu holen . Mit seiner 2 ten Funktion als Ortsvorsteher Blumberg dürfte er am besten Auskunft geben.
Wohlfühlheime für Senioren und Mitbürger sind wünschenswert. Aber realistisch betrachtet in unseren Regionen nicht wirklich umsetzbar. Wir schaffen es kaum bezahlbaren Wohnraum für "arbeitende" Bevölkerung zu bieten.Rentner/Senioren dann den gewünschten "ruhigen" Freiraum zu geben wird schwierig. Nicht falsch verstehen, es geht um sozial verträglichen und auch bezahlbaren, dem Alter entsprechenden Wohnraum. Bei den Grundstückspreisen in unser Gemeinde... Dann soll noch Bus und Bahnanbindung vorhanden sein..
Nein,nicht Schlosspark Siedlung. Innenverdichtung ja,aber auf keinen Fall Blumberg erweitern. Wir sind ein Dorf und wollen es auch bleiben. In 20 Jahren kann man mal darüber nachdenken. Dann sieht man, wo es hingeht. Blumberg wird nicht für die verfehlte Wohnungspolitik von Berlin herhalten.
LöschenGenau. Wir Senioren wollen nicht ans Ende eines Dorfes. Am Bahnhof in Blumberg,oder gleich in der Nähe, das wäre Sinnvoll.
LöschenHallo Herr Manthey, das Achsenkonzept zeigt nur Möglichkeiten für Bebauung. Gottseidank gibt es ja Vertreter aus Blumberg,die gegen eine Erweiterung von Blumberg sind. Kommen sie erstmal in unser Alter,können nicht mehr Auto fahren....und dann,mein Vorschreiber hat Recht,nur in die Nähe des Bahnhofs.
LöschenIch setze mich dafür auf jeden Fall ein.
AntwortenLöschenGut! Endlich was Konkretes; richtige Positionierung!
LöschenBravo! Endlich äußert sich mal ein Ahrensfelder MOZ-Leser ( Wolfgang O.) zum Kuhhandel Verwaltung - Kirche und zu den zu erwartenden negativen Folgen für die Gemeinde im Bereich Ulmenallee/Lindenberger Straße! Dabei betrachtet Herr Wolfgang O. noch nicht einmal das noch angedachte Neubaugebiet (31ha und 3000 Einwohner) Neu Lindenberg an der Lindenberger Straße! Augen auf ihr Ahrensfelder und Bürgerinitiative! Dass was hier vom Bürgermeister und Handlanger geplant ist trägt nichts zur "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" bei! Ich kann mich da hier nur wiederholen und dem kritischen Beitrag des Herrn Wolfgang O. beipflichten!
LöschenEs ist schon verwunderlich, dass der Bürgermeister im Ortsbeirat Lindenberg vehement das 31-Hektar Bauprojekt bei Neu-Lindenberg vorgestellt und verteidigt hat und auf den Widerstand der zahlreich anwesenden Lindenberger stieß. Nun hat sich der Diplomlandwirt bei den Gemeindevertretern wieder für dieses Bauprojekt, der Zubetonierung von Ackerland stark gemacht, als es um das Handels- und Zentrenkonzept ging und dort dieses Baugebiet eine Rolle spielt. Neutralität sieht anders aus! Zum Glück hat sich die Mehrheit der Abgeordneten am 21. Februar der von Frau Schenderlein (Grüne) schon anderswo vertretene Meinung angeschlossen, dass dort ein Einkaufszentrum nur entsteht, wenn die Wohnsiedlung auf das Ackerland gebaut werden sollte. Ein Einkaufszentrum für Lindenberg und Neu-Lindenberg, so schlug sie vor, wäre besser in der Nähe der Schule zu bauen, in der Mitte zwischen dem alten Dorf, Lindenberg II und Neu Lindenberg. Das würde sicher auch die volle Unterstützung aller Lindenberger Bürger finden.
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