Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 1. Oktober 2021

Wie die Verwaltung unter Bürgermeister Gehrke die Ahrensfelder Bevölkerung auf dem Rücken von Umwelt und Natur mit Zahlen täuscht Behauptung: Es werden nur 80 Hektar Fläche für immer der Natur entzogen?

Die Ahrensfelder Unabhängigen sind für den REWE - Markt in Blumberg, natürlich sind wir für die neuen Wohnungen und die Kindertagesstätte, die auf einem Teil des Kaufland-Parklatzes in Eiche entstehen sollen. Diesen Projekten haben wir immer zugestimmt.  Aber wir sind gegen die massenhafte Vernichtung von Landwirtschaftsflächen und Naturflächen.  Die Natur- und Freiflächen, die den Ahrensfelderinnen und Ahrensfeldern, ihren Kindern und Enkeln die Luft zum Atmen, den Raum zum Leben geben.

Diese Ansichten teilen eine Vielzahl von Einwohnern der Gemeinde Ahrensfelde. Dass das Bürgermeister Gehrke stört, ist klar. Er versucht die Vorstellungen der Verwaltung nun auch mit sogenannten „Fakten“ zu hinterlegen. Nachzulesen im Blog der Ahrensfelder Unabhängigen unter Bericht aus der GV am 20.09.2021 zum TOP 20.

Wir möchten an dieser Stelle einen kleinen Faktencheck mit Nachweisen bieten und damit allen die Möglichkeit geben, die Aussagen des Bürgermeisters mit unseren Argumenten und den Tatsachen zu vergleichen und sich so selbst ein Urteil zu bilden.

Für den Nachweis sind zwei Konzepte, die in Ahrensfelde als Planungsgrundlagen verwendet werden, notwendig. Die „Wohnungspolitische Umsetzungsstrategie“ 

(Finden Sie hier: https://www.ahrensfelde.de/portal/seiten/wohnungspolitische-umsetzungsstrategie-900000132-30601.html) und das „Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen“ (Informationen dazu hier: https://www.ahrensfelde.de/bauen-wirtschaft/bauplaene-konzepte/achsenentwicklungskonzept-ahrensfelde-werneuchen/)

Beide Konzepte dienen als Grundlage dafür, wo, wann und wie viele Flächen neu bzw. nachversiegelt werden sollen. Herr Schwarz nannte in der Sitzung der GV am 20.09.2021 als neu zu untersuchenden Flächen im Achsenentwicklungskonzept 80 ha und als Neubauflächen in der Wohnungspolitischen Umsetzungstrategie 45 ha. 

Wir haben sehr gründlich recherchiert und zusammengerechnet. Dabei kommen wir auf:

1)     90,8 Hektar jetzige Landwirtschaftsfläche für den Wohnungsbau

2)    122 Hektar jetzige Landwirtschaftsfläche für Gewerbe

3)    107,3 Hektar heute bereits teilweise oder neu zu versiegelnden Flächen in den Dorfkernen der Ortsteil + Gut Blumberg + Hoheneiche

4)    91,3 Hektar „sonstige Potentiale“, die versiegelt werden könnten, wenn die OrtsumfahrungB 158 fertig gebaut ist, also nach 2025/2030

(Die Nachweise über diese Flächen finden Sie hier: https://ratsinfo-online.de/ahrensfelde-bi/vo020.asp?VOLFDNR=22056) Klicken Sie sich durch die Tabellen und den Gesamtplan rechts.

Im Ergebnis werden so 411,4 Hektar (4.114 000 Quadratmeter) freie Flächen und damit Freiräume für Natur und Mensch für immer verschwinden.

Und das völlig unbekümmert, obwohl die Bundesregierung angeregt hatte, den täglichen Flächenverbrauch durch Bebauung bis 2030 zu halbieren und vorschlägt, bis dahin pro Tausend Einwohner nur noch 1 Hektar Land zu bebauen. Für ganz Ahrensfelde wären das also nur 15 - in Worten fünfzehn - Hektar. Aber was schert sich unsere Verwaltung um Fakten, um Bundesvorschläge oder um Vernunft und Bürgerwillen.

 

 

Patrick Seiler

 

9 Kommentare:

  1. Ich bin zu alt und vielleicht auch zu klug, um immer wieder von der Verwaltung als auch von einigen Gemeinderatsmitgliedern für dumm verkauft zu werden mit geschönten Informationen oder zurückgehaltenen, mit Halbwahrheiten oder sogar mit Unwahrheiten, modern Fakes genannt. Viele Ahrensfelder Bürger sind klüger, als ihnen zugetraut wird. Sie merken seit langem diese Verschleirungstaktik, wie sie verschaukelt werden sollen und haben sich in ihren Garten zurückgezogen. Ich kann das nur immer wieder predigen, denn es ist eine alte Weisheit und wissenschaftlich tausendfach auch durch Nobelpreisträger bewiesen, liebe Leute, Transparenz und Aufrichtigkeit schafft Vertrauen. Das Gegenteil ist etwas für Feiglinge.

    AntwortenLöschen
  2. Wie soll denn das funktionieren? In Ahrensfelde und Umgebung platzen Straßen, Schulen, Kita´s, Ärzte ... (Liste lässt sich beliebeig erweitern) aus allen Nähten. Da haben Sie sich sicher einen Bären aufbinden lassen, solch einen Quatsch kann keiner machen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Solch Quatsch von Auftragsplanung ist reine Steuerverschwendung! Auch wenn es hier größtenteils Fördermittel sind.

      Löschen
  3. Gehrke und seine Verwaltungsspitzen binden so manchmal den Gemeindevertretern einen Bären auf, um eigenes Versagen zu deckeln. Und immer wird dabei mit dem Nichtwissen der Gemeindevertreter gerechnet. So zum Beispiel erst in der letzten Gemeindevertretersitzung. Um das Moratorium der Unabhängigen zum Baugeschehen zu verhindern, schürt der Herr Schwarz angst, indem er undifferenziert behauptet, ein Baustopp der laufenden Bauvorhaben in der Gemeinde würde der Gemeinde teuer zu stehen kommen. Nach diesem zweifelhaften "Bären" wurde das Moratorium fleißig von den Gemeindevertretern abgelehnt. Verschwiegen hat der Herr Schwarz dabei, dass Beschlussvorlagen der Gemeindevertretung zur Aufstellung von Bebauungsplänen bei Rücknahme wohl ohne finanzielle Konsequenzen für die Gemeinde bleiben.

    AntwortenLöschen
  4. Oh doch, denn es gibt kein Gesamtkonzept für die Ortsentwicklung. Da wird verkauft, gebaut und erst dann fällt den Verantwortlichen ein, dass ja Kinder mit hierherziehen, also Kitas und Schule gebraucht werden. Doch leider hat man die dafür geeigneten Gemeindeflächen schon verhökert. Und die Leute haben sogar ein Auto, das ist nicht geplant, denn der Stau auf der Dorfstraße und der Lindenberger Straße sind zum Synonym für Ahrensfelde geworden. Ahrensfelde - Stau, Luftverpestung, Lärm.

    AntwortenLöschen
  5. Also nun mal langsam mit die Pferde, sonst kotzen die noch vors Rathaus...OBERbürgermeister (so hat ihn Feuerwerker und Ortsteil-BÜRGERMEISTER Joachim befördert) Gehrke macht doch alles richtig, betonieren bis nichts mehr frei ist, weil die Beton-Rohstoffe fehlen...Die fehlende Infrastruktur ist doch nicht sein Problem, Amt für Straßenwesen, Landkreis und Kirche für Kitas, 5 Millionen Verlust wegen falscher Schulanträge - alles nicht sein Bier ! Seine Verwaltungsheinis machen sich garantiert ganz schnell vom Beton-Acker, wenns später schief geht...Beispiel GV-Vorsitzender Berendt, der jetzt in Eberswalde als Dezernent "tätig" ist, fraglich nur wie lange noch, wenn sein Boss Bürgermeister Boginski, der ihn eingestellt hat, in den Bundestag geht...
    Im RBB war jüngst ein Beitrag zu sehen, der Eberwalde zum Speckgürtel von Berlin zählt, allerdings wegen der Ansiedlung von Gewerbetreibenden, Händlern und Künstlern - wo gibts die in Ahrensfelde ? Außer den Betonkünstlern Gehrke, Schwarz und Kumpanen weit und breit nichts zu sehen, in der Berlin-Speckgürtel-Gemeinde Ahrensfelde...

    AntwortenLöschen
  6. Ist da nicht heute der TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT ? Findet so etwas in Ahrensfelde statt oder wohl eher noch nicht...
    Wäre doch ein Vorab-Thema gewesen im Hauptausschuss, der immerhin in diesem Jahr bisher nur VIERMAL AUFEGFALLEN ist, exakt: Januar/Mai/Juli/August - da ist doch noch Luft für den Ausschuss-Vorsitzenden Herrn Stock, seinen Spitznahmen DER AUSFALLER alle Ehre zu machen, nicht wahr...

    AntwortenLöschen
  7. Es ist ein Skandal, dass der Hauptausschuss wieder ausfällt, als wenn das Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde-Werneuchen und die angemahnte Bürgerbeteiligung kein Thema wären. Ja Elektromeister und GV-Vorsitzende, Gleichgültigkeit ist die Zwillingsschwester der Mittelmäßigkeit. Und was die Verwaltung betrifft, so schrieb Manfred Rommel: "Zwei Dinge sind in der Verwaltung zu lernen: Erstens, lerne zu unterschreiben, ohne zu lesen. Zweitens: Lerne zu reden, ohne zu denken." Aber in Ahrensfelde ist das nicht so.

    AntwortenLöschen
  8. Heute in der MOZ :"Die Stadt ist nicht aufzuhalten ." Ich befürchte das wird nicht nur in Wandlitz und Schönerlinde gelten.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.