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Mittwoch, 29. September 2021

Der Verkehr in Ahrensfelde oder Geschichten die das Leben schreibt

In der Ortsbeiratssitzung am 27.09. war ein Tagesordnungspunkt "Ortsumfahrung Ahrensfelde" aufgeführt. Weitere Informationen gab es keine und so war es dann doch interessant die Versammlung zu verfolgen und zu erfahren was sich hinter diesem Tagesordnungspunkt verbirgt. Das Wort "Information" hätte sicher auch vorher genügt. Der Vortrag von Herrn Allerdissen war ein Abriss der Historie und letztendlich auch ein Hinweis auf die bereits von der AWG angestrebte Beendigung des jetzigen Planungsverfahrens. Es waren auch interessierte Zuhörer gekommen, aber was sollte die Vorstellung im OB wirklich bewirken. Die wirklich interessierten Bürger haben es doch schon lange begriffen, die Politik ist nur über die entsprechenden Machtverhältnisse umzusetzen, oder man geht auf die Straße!

Es ist ein Traum, wenn irgendjemand jetzt noch an einen Abbruch des Verfahrens denkt. Die Einstellung des laufenden Verfahrens kann allerdings erfolgen, das ist doch nur logisch, wenn die Bürokratie so funktioniert und Gesetze unser Leben bestimmen. 

Fakt ist, die Argumente der verfehlten Planung und der daraus resultierenden Ergebnisse auf die Bürger in der Gemeinde, sind nicht länger hinzunehmen.  Der Knotenpunkt am Bahnhof Ahrensfelde ist nicht beherrschbar! Das sollte eigentlich jedem normal denkenden Menschen sofort einleuchten. Wie allerdings Verkehrsplaner die Situation von 3 einmündenden Straßen an einem Bahnübergang, wo Züge im 30-Minuten-Takt, also 4 mal pro Stunde verkehren, lösen wollen bleibt ein Rätsel. Ich vergaß es ist auch noch ein P&R-Platz mit in diesen Knotenpunkt zu integrieren.

Es wird auch eine verfehlte Strukturpolitik der Länder Berlin und Brandenburg immer deutlicher sichtbar und der Speckgürtel rund um Berlin ist an vielen Stellen nicht mehr in eine verbesserte Verkehrsstruktur zu verändern. Zweispurige autogerechte Straßen bis an die Stadtgrenze sind eben nicht durch die Orte hindurchzupressen. Der Beginn ist historisch und hängt auch nicht mit der Wende zusammen, sondern liegt liegt in der DDR, wo auch schon autogerecht der Stadtbezirk Marzahn geplant und(!) gebaut wurde.

Schuldige zu suchen ist müßig und abwegig, aber neue Fehler begehen ist viel schlimmer und so sollte das Wohl der Bürger und das Finden einer Lösung im Kontext aller Einwohner oberste Priorität haben. Die Länder Berlin und Brandenburg dürfen auch nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Wozu haben wir den LEP, oder auch das "Achsenentwicklungskonzept"? Sind das nur Beruhigungspillen für die Bevölkerung?

Ich sehe der nächsten Gemeindevertretersitzung schon mit Spannung entgegen.


Klaus Hilpert

Ahrensfelde 

6 Kommentare:

  1. Ich erinnere mich noch, als Ministerpräsident Stolpe sagte, dass die Ortsumgehung Ahrensfelde Chefsache sei. Seitdem haben sich drei Ministerpräsidenten in Potsdam die Klinke in die Hand gegeben und Chefsache ist zur absoluten Nebensache geworden und in den Mühlen der Bürokratie zermahlen worden. Da hat auch nichts genutzt, dass wir auf der Dorfstraße demonstrierend zeitweilig den Verkehr lahmlegten. Pessimistisch sagte mir gestern ein 60jähriger Ahrensfelder resigniert: "Die Ortsumfahrung werde ich wohl nicht mehr erleben". Wer weiß, wer wann dann in Potsdam Ministerpräsident ist?

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  2. Ich komme gerade von einer kleinen Radtour Mehrow - Blumberg zurück. Erfreulich rechts und links wurde der Rad- und Wanderweg gemäht und neu auf halben Weg ist eine Sitzbank installiert worden. Prima, damit ist eine seit Jahren bestehende Forderung der Unabhängigen, die Verbindungswege Mehrow - Blumberg und Mehrow - Eiche mit Sitzbänken zu versehen, endlich teilweise erfüllt worden. Für den Radweg nach Eiche noch nicht! Ich gehe davon aus, dass hier noch nachgeliefert wird.

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  3. Auffällig ist, dass sich Oda Formazin bei den Bürgerinnen und Bürgern für den Protest gegen die B158n mächtig ins Zeug legt.
    Bei allen anderen Themen, die für die Bevölkerung wichtig sind, ist ein derartiger Einsatz von ihr nicht zu spüren.
    Sind etwa bei der Umgehungsstraße die Eigeninteressen von Oda Formazin die treibende Kraft für ihren unermüdlichen Einsatz?
    Wo bleibt der Einsatz von Frau Formazin, den Bauwahn von Bürgermeister Gehrke zu stoppen?

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    1. Sich dagegen aufzulehnen,würde ihr anzunehmen nicht bekommen! Denn ihre Firma profitiert seit Jahren von Bauvorhaben der Gemeinde!

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  4. Vernunftbestimmte Planung der Herren Gehrke, Schwarz und Kirche?
    In der nächsten Woche rufen beide Herren eine Arbeitsgruppe zukünftiges Baugebiet Lindenberger Straße/Ulmenallee (Kircheneigentum, Kaufinteresse Gemeinde - Teilfläche) zusammen.
    Städtebauliche Konzept Ulmenallee (etwa Größenordnung Baugebiet Kirschenallee) ist das Thema. Im Raum stehen gemeinwohlorientierte Bauvorhaben und der Wohnungsbau. Für mich allerdings der blanke Wahnsinn bei vorhandener Verkehrsinfrastruktur Lindenberger Straße - ist jetzt schon völlig überlastet! Hinzu kommt der zu erwartende Verkehr aus dem 31 ha geplanten Baugebiet Neu - Lindenberg der Herren Gehrke, Schwarz und Meuschke!
    Zeit zum Aufwachen Ahrensfelder!

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  5. Gehrke und ein dicker Hals!
    Den soll er bekommen haben, als ihm die Umleitung von der B2 auf die B158 bekannt wurde. Ich durfte heute gegen 19 Uhr erfahren, wie sich die auf die Belastung der B158 auswirkt. Ab Auffahrt von der A11 ging ist für mich im Schritttempo bis Ortseingang Ahrensfelde. Ich darf nicht dran denken, was morgen Montag hier los ist!
    Genau das wird auf der Lindenberger Straße dann passieren, wenn die Baufelder Neulindenberg und LindenbergerStraße/Ulmenallee voll gepflastert werden,so wie es u.a. Gehrke sich vorstellt. Schon jetzt sollten die Ahrensfelder einen dicken Hals zu den geplanten Bauprojekten und dessen Verkehrsauswirkungen bekommen!

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