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Montag, 18. Oktober 2021

Neue Grundschule in Lindenberg- gesundheitsgefährdend?

An dem Standort, wo die neue Grundschule in Lindenberg gebaut wird, hätte sie niemals errichtet werden dürfen.

Obwohl die erteilte Baugenehmigung baurechtlich und ordnungspolitisch nicht zu beanstanden ist. In unmittelbarer Nähe der Grundschule drehen sich 5 große Windenergieanlagen (WEA). Sie emittierten an 365 Tagen im Jahr gesundheitsschädlichen Infraschall. Ihm sind die ca. 750 Schüler, sowie alle Lehrkräfte und technisch-gewerbliche Mitarbeiter ausgesetzt.

Infraschall-Wellen schwingen mit einer Frequenz von 8-20 Hertz, sind nicht hörbar und können nicht abgeschirmt werden. Infraschall kann bei Dauerbeeinflussung auf den menschlichen Organismus zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, Seh- und Hörstörungen, Konzentrationsstörungen und etliche andere.

Nicht jeder Organismus reagiert gleich sensibel. Deshalb wird nicht jeder Betroffenen gleichermassen geschädigt. Der Schädigungsmechanismus selbst wurde an der Universitätsklinik Mainz entdeckt und ist unbestritten. Nein, das ist keine Verschwörungstheorie und auch keine Panikmache, wie die bekannten Kritikaster gleich wieder tönen werden. Das Bundesumweltamt bestreitet die Gesundheitsgefährlichkeit des Intraschalls auf der Grundlage nicht repräsentativer Kurzzeitexperimente. Die Windkraftbetreiber und auch Politiker negieren die Gefahr des Infraschalls rundheraus. Mit zahlreichen medizinischen Studien wird hingegen die Gefährlichkeit des Infraschalls nachgewiesen. Die Krux besteht in der unklaren Rechtslage.

Die Durchführung von Infraschallmessungen an Windenergieanlagen wurde vom Brandenburger Landtag abgelehnt. In der aktuellen Liste der Berufskrankheiten sind Gesundheitsstörungen durch Infraschall nicht aufgeführt. Als Grund gilt der Mangel an validen Daten. Das ändert nichts an der Sachlage. Die allerdings kann gegenwärtig juristisch wegen fehlender Rechtsgrundlagen nicht geklärt werden. Die aktuellen Erkenntnisse zum Infraschall liegen der Verwaltung der Gemeinde Ahrensfelde auf Arbeitsebene vor. Eine Reaktion darauf gab es bisher nicht.

Was wäre also zu tun? Die Eltern der neuen Schüler können darüber entscheiden, ob sie ihren Kindern eine dauerhafte Gesundheitsgefährdung durch Infraschall aussetzen wollen oder nicht. Darüber können sie mangels anderer Möglichkeiten nur mit den Füssen abstimmen und eine gefahrlose Schule fordern. Die gerade erst beschlossene Schulbezirkssatzung der Gemeinde Ahrensfelde wäre zu überarbeiten.

Die Gemeindevertretung Ahrensfelde müsste beschließen, dass der Mangel der Gesundheitsgefährdung durch Infraschall in der neuen Grundschule mittel- und langfristig beseitigt wird. Dazu wäre ein Repowering der bestehenden Windenergieanlagen zu untersagen und der vollständige Rückbau nach Auslauf der Betriebsgenehmigung festzulegen. Neue Windenergieanlagen (WEA) dürfen nur in einer grösseren Entfernung als der 10-fachen Höhe der WEA genehmigt werden.

Dr.-Ing. Helmut Pöltelt


12 Kommentare:

  1. Nur nebenbei einige Fakten:
    In Brandenburg stehen schon 3.909 Windkraftanlagen.
    In Bayern sind es stolze 1.241 WEA und in Banden-Württemberg mit grünem Ministerpräsidenten gerade einmal 770 WEA. Und WEA haben, wie im Beitrag angeführt, ihre Nachteile. Neben den gesundheitlichen Folgen ist auch klar,
    dass der Wind keine Konstante ist und nicht immer weht. Ganz billig sind die WEA auch nicht, besonders ihre Entsorgung. Aber auch durch die EEG-Umlage wird der Strompreis für die Verbraucher in die Höhe getrieben. Hinzu kommt, dass es für ihre erzeugte Energie nicht genügend Speicherkapazität gibt. Und natürlich zerstören sie die Kulturlandschaft, weshalb es in Bayern und in Baden-Württemberg so wenige WEA gibt. Nicht zu vergessen ist auch die Tötung von geschützten Vögeln durch Vogelschlag der Rotoren. Im Winter ist Eisschlag eine Gefahr für Mensch und Tier. Dass die Immobilienpreise in den Keller gehen und mühsam angesparte Häuser in der Nähe der WEA rapide an Wert verlieren ist mehr als eine persönliche Tragödie. Aber vor allem sind Windräder nicht lautlos, die Schallemission ist bewiesen und wird bestimmt langfristig zu ernsten gesundheitlichen Schäden führen.

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  2. Das Thema Infraschall und seine möglichen gesundheitsschädigenden Auswirkungen auf die Schüler, Lehrkräfte und weiteren in der neuen Schule tätigen Personen haben wir im Blog nun wiederholt thematisiert. Bekannt ist, dass die Verwaltung eifriger Leser des Blogs ist. Dort ist man also bestens mit unseren kritischen Hinweisen bestens vertraut! Dr. Pöltelt hat sich direkt schriftlich an die Verwaltung gewand, auch hier blieb die Reaktion aus! Offensichtlich scheuen die Verantwortlichen für die Standortwahl hier die Öffentlichkeit!
    Nun sind die Eltern, deren Kinder demnächst die neue Schule besuchen werden gefragt. Schalten sie Fachinstitutionen, die Bundes- und Landespolitik zur Beurteilung der Situation/Gefährdungslage ein! Schaffen sie Klarheit!

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  3. Ich bin durchaus kein Gegner der erneuerbaren Energien, sondern ein Mensch, der sich umfassend informiert und nicht dem politischen Mainstream hinterherläuft. Klimawandel ist klar, aber das Klima schützen zu wollen ist Blödsinn, denn es besteht aus dem Wetter und hundert anderer Faktoren, wie Sonnenprotuberanzen, Neigung der erde zur Sonne, Entfernung des Mondes und und und. Aber es gibst auch andere interessante, wissenschaftlich belegte Fakten zu Windenergieanlagen und Klima, die wissentlich verschwiegen werden. Daraus einige Zitate:
    In einer Untersuchung der Deutschen WindGuard zeigt sich eine verhältnismäßig stärkere Abnahme des mittleren jährlichen Windes in denjenigen Regionen, wo der Wind vergleichsweise am stärksten weht und die Windenergie dementsprechend am intensivsten abgeschöpft wird. Für ganz Deutschland ist mit dem Ergebnis dieser Studie ein klarer Zusammenhang zwischen der rückläufigen Windgeschwindigkeit und der massiv betriebenen Abschöpfung von Windenergie aus der Atmosphäre hergestellt: Die Windparks werden zum Opfer einer atmosphärischen Windberuhigung, die sie selbst erzeugt haben. Der abgeschöpfte Wind , der an immer mehr Standorten und daher in zunehmendem Ausmaß in den regionalen und globalen Windsystemen fehlt – hat katastrophalen Folgen: Weniger Wind = weniger Regen = Dürre und Bodentrockenheit, Waldsterben, Ernteeinbußen = weniger Verbreitung von Pollen und Samen = weniger Verjüngung der Vegetation.
    In Deutschland mit seinen 30.000 Anlagen im Inland und rund 1600 Offshore-WKA gibt es kaum noch ausreichend große Regionen für eine Erholung der natürlichen atmosphärischen Strömungen von der Bremswirkung der Windparks. Infolge der starken Konzentration von Windparks kann die wärmere Bodenluft in diesen Regionen nachts nicht mehr aufsteigen, so dass dadurch ein vergleichsweise höherer Temperaturanstieg in Deutschland provoziert wurde (Vertrauliche Mitteilungen aus Politik, Wirtschaft u. Geldanlage, Nr. 4356, betr.: D. Keith & Lee Miller, Joule 04.10.2018). Für 2018 wurde ein, im europäischen Vergleich überdurchschnittlicher Temperaturanstieg von 0,24 ° C berechnet, der auf die 30.000 WKA an Land zurückgeführt wird.

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  4. In der GV-Sitzung am Montag hat Gehrke zugeben müssen, dass noch keine Lösung für die Unterbringung unserer Grundschüler im nächsten Schuljahr in Sicht ist. Bekanntlich wird der Neubau bis dahin nicht fertig, nicht einzugsbereit! Gleichzeitig verkündet Gehrke aber, die Oberschule wird am Standort Grundschule Blumberg zweizügig eingerichtet. Bleiben maximal Kapazitäten für drei Klassenstufen für die Grundschule, also für maximal 400 Schüler, bei übervollen Klassen! Was wird also mit den 350 Grundschülern, die nicht untergebracht werden können?
    Ein Schulchaos ohne gleichen und die betroffenen
    Eltern ruhen im Tiefschlaf anstatt sich in Initiativen zusammenzutun und öffentlich um eine verträgliche Lösung für ihre Kinder zu streiten!

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  5. Ich hau mich weg! Was ist denn das für eine Planung? Bei solchen Projekten aus öffentlicher Hand ist doch immer mit Verzug zu rechnen. Bestes Beispiel BER. Eine funktionierende, vorausschauende Planung beinhaltet immer Alternativen. Eine unfassbare Schlamperei die hier im Gange ist. Bin gespannt, ob die Schulbusse demnächst nach Panketal fahren, da stehen Schulcontainer ungenutzt herum. Ich kann unserer Verwaltung nur gartulieren: Bravo und weiter so, immer dem Abhang entgegen. Es geht garantiert weiter - nach UNTEN!

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    1. Sie haben recht! Ahrensfelde braucht auch politisch und auf Verwaltungsebene Alternativen! Unterstützen sie die Aktivitäten der Unabhängigen auf ein Bürgerbegehren zur weiteren Entwicklung der Gemeinde, das wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung!

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  6. Um es nochmals klipp und klar zu sagen: Die Warnungen vor den Gesundheitsgefahren des Infraschalls, der von Windenergieanlagen emittiert wird, sind weder Verschwörungstheorie, noch Panikmache. Auch gegen Stromerzeugung mit Windrädern kann ein Energiewirtschaftler wie ich prinzipiell nichts einwenden. Auf das Wo? und Wie? kommt es an und solange klar ist, dass eine Industrienation wie Deutschland seinen Energiebedarf nicht hauptsächlich mit Wind und Sonne decken kann. Das können nur sehr schlichte Gemüter glauben, auch wenn es uns von der "grossen Politik" unermüdlich eingeredet wird. Es ist wirklichkeitsfremd.

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  7. Nach Panketal und Bernau hat jetzt auch das Stadtparlament Werneuchen für die Anschaffung von Luftfiltern für die Bildungseinrichtungen gestimmt und will dafür Fördermittel bei Bund und Land beantragen. In Ahrensfelde rührt sich da bei der Verwaltung, bei den Gemeindevertretern und Eltern nichts! Der Winter steht vor der Tür und die Pandemie gewinnt wieder an Wucht! Unsere Grundschule hat bekanntlich übervolle Klassenräume und ist mit über 700 Schülern total überbelegt! Es muss offensichtlich erst zum "Ernstfall" kommen, bevor reagiert wird!

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  8. Was für einen Schwachsinn Sie hier verbreiten. Müssten dann nicht auch die Kitakinder, der TSV, das Oktoberfest und alle Zugezogenen unter dem bösen Infraschall leiden? Was ist mit dem Infraschall, der durch die Autobahn und die Bundesstraße erzeugt wird. Ich gewinne den Eindruck, Sie wollen einfach nur Unruhe schaffen, weil Sie sonst nichts zu melden haben.

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    1. Unruhe schafft einzig der Bürgermeister hier mit der verfehlten Schulplanung auf Kosten der Kinder, Lehrkräfte und Eltern! Diesen Schwachsinn von Planung und Realisierung gilt es "Aufklärung stiftend" zu verbreiten!

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  9. Wenn die Beweise so unumstößlich sind, wie Sie behaupten, dann schaffen Sie Fakten und beauftragen Sie als FW ein unabhängiges, wissenschaftliches Gutachten. Sie finden bestimmt anerkannte Wissenschaftler, die das machen. Alles andere ist nur Bla Bla und Panikmache für nichts.

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  10. HerrwirfHirnvomHimmel ist wohl vom Herr noch nicht mit einer milden Gabe bedacht worden. Sonst würde er die Fakten kennen und auch die existierenden unabhängigen wissenschaftlichen Gutachten. Es braucht nicht ständig neue Gutachten, sondern Handeln der politisch Verantwortlichen. Diese jedoch ignorieren ohne Begründung die Realität. Wie schädlich dauerhafte Infraschallbelastung sein kann, wird das Leben auch in Ahrensfelde beweisen. Dann will es aber wieder keiner gewusst haben.

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