Mein Satz des Abends: „Ich erkenne hier 0 Hektar Neubaufläche“ (S.Schwarz, in der Sitzung zum zum TOP 20). Es ging im Tagesordnungspunkt 20 um die Abstimmung über ein Moratorium (ein Aufschieben) für alle momentan in Planung befindlichen Bauvorhaben. Dieser Beschluss sagt aus und konkretisiert, dass bis zum Beschluss des Achsenentwicklungskonzepts Ahrensfelde – Werneuchen keine Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne zur Entwicklung weiterer Siedlungs- und Gewerbeflächen im gesamten Gemeindegebiet gefasst werden.
Herr Schwarz
informierte: Zur Zeit sind fünf Planungen im Verfahren: in Lindenberg
Wohnbebauung, in Blumberg die Sportplatz-erweiterung und der
Aufstellungsbeschluss Nahversorgung (REWE Markt an der B158), in Eiche Wohnen
am Mühlenberg und Wohnen und Leben am Kaufpark Eiche, und in Lindenberg die
Erweiterung des Gewerbegebiets Lindenberg (LIDL Logistik). Hier würde der
geforderte Aufschub zu Schadenersatzforderungen seitens der Investoren führen.
Er führt aus in
der Antragsbegründung wird suggeriert, dass 290 Hektar Land neu bebaut oder
erschlossen werden sollen. Folgend berichtet Herr Schwarz, dass in der Planung
zum Achsenentwicklungskonzept die Flächen übernommen wurden, die schon 2019 mit
der Wohnungspolitischen Umsetzungsstrategie beschlossen waren und sich aus dem
Flächennutzungsplan 2013 ergeben. Es sei eine Fläche von ca. 46 ha. Seine
Erläuterung endete mit: „Ich erkenne hier Null ha Neubaufläche“. Weiter
erklärte Herr Schwarz, dass Flächen von 54 ha dem Landkreis als
Potentialflächen für die Schulplanung benannt wurden und von den Unabhängigen
„doppelt verkauft“ würden. Er erläuterte dem geneigten Zuhörer die im Antrag
benannte Nachverdichtung der Dorfgebiete sei „meiner Meinung grob falsch, von
107 ha Nachverdichtung in den Dorfgebieten anzusetzen“. Insgesamt sind im
Achsenentwicklungskonzept ca. 80 ha die neu untersucht werden sollen, benannt
worden. Und er führte aus, dass in den letzten 10 Jahren 10,11 %
Bevölkerungswachstum zu verzeichnen war.
Was hat Herr
Schwarz in seinem langatmigen und zwischenzeitlich schwer zu folgendem Monolog
eigentlich ausgeführt? Wir wissen, es sind fünf Planungen in der Gemeinde so
weit vorangekommen, dass eine Pause in den Planungen zu Schadenersatzforderungen
führen könnten. Wir erfahren, dass 46 ha Bauland in der Wohnungs-politischen
Umsetzungsstrategie eine Größe in der Neubebauung von Null Hektar sind. Weiter
wurden dem Landkreis 54 ha Potentialfläche zur Bebauung benannt. Und wir
erfuhren, dass in der Verwaltung der Bürgerbrief der Unabhängigen / BvB Freie
Wähler gelesen wurde. Denn mit keinem Wort wurden im Antrag zum Moratorium
Nachverdichtungsflächen in den Dorfgebieten erwähnt.
Und doch sei die
Benennung dieser Gebiete im Antrag „grob falsch“. Sehen wir weiter: Es wurde
ausführlichst auf Planungs – und Son-dierungsflächen im
Achsenentwicklungskonzept eingegangen, die ebenfalls nicht Gegenstand des
Antrags waren.
Es ging doch
schlicht nur um eine Pause bis zum Beschluss des Achsenentwicklungskonzepts,
damit keine Fakten durch Investoren geschaffen werden können, die am Ende weder
den Bürgern noch der Natur gerecht werden. Ich stellte mir die Frage, warum
wurde er hier durch die Versammlungsleiterin Frau Hübner nicht gestoppt?
Bemerkte keiner der Zuhörer die falsche Ausrichtung in den Ausführungen? Oder
hörten die Gemeindevertreter/innen nicht mehr zu?
In der
Diskussion zum Antrag sprach Bürgermeister Herr Gehrke über einige der zu
bebauenden Grundstücke. Frau Tietz, Ortsvorsteherin in Eiche meldete sich
ebenfalls zu Wort. Sie bekräftigt, dass in Eiche diese Planungen immer so
bürgernah wie möglich gestaltet würden, Workshops stattfinden und es
öffentliche Gespräche gibt. Dieses Vorgehen im Ortsbeirat Eiche ist
bewundernswert, bringt leider den Bürgern in Mehrow oder Lindenberg nichts,
wenn die Ortsvorsteherin, dann als Gemeindevertreterin der Gemeinde, eben nicht
das gleiche Vorgehen anmahnt und ihre Stimme erhebt.
Eine ähnliche
Sichtweise war dann bei Herrn Dreger, Ortsvorsteher aus Blumberg zu betrachten.
Erst bemängelte er, dass der Antrag nicht im Bauausschuss vorgelegt wurde. Dann
stellte er fest, dass die Flächennutzungspläne seit Jahren, ach was Jahrzehnten
so bestünden und bisher Niemand daran etwas auszusetzen hatte. Er referierte
über die Möglichkeiten der Ahrensfelder zum Einkaufen in den 4-5 Geschäften im
Ortsteil. Seine „2000 Blumberger“ warten aber verzweifelt auf eine eigene
Möglichkeit zum wohnortnahen Einkauf. Hierbei verwies er auf den einstigen
Hängerplatz der LPG als zukünftigen Standort des REWE Marktes.
Nun gut, ich bin
in den letzten Jahren öfter im Norma Markt und dem nebenliegenden
Getränkehandel in Blumberg einkaufen gewesen. Vielleicht hätte es bei Herrn
Dreger heißen müssen, dass die Blumberger einen zweiten Lebensmittelmarkt
benötigen? Den gleichen Weg beschritt auch Frau Laqua aus Blumberg, die sich
„nicht mehr über die Brücke traut“, wenn sie einem Moratorium zustimmt. Der
Antrag auf einen Aufschub der Bauplanungen wurde abgelehnt. Was aber haben in
der ganzen Debatte die Grünen gemacht? Ich verrate es Ihnen: Nichts! Die
Grünen, deren Kernthema doch Umwelt, Klima und Artenschutz sind, haben sich aus
Allem herausgehalten. Entschuldigung sie haben sich, enthalten.
Einen
wunderschönen Herbst wünscht
Alexandra Adler
So nebenbei erwähnte Herr Schwarz, "Gehilfe" des Bürgermeisters, dass schon 31 ha in neu Lindenberg an der Birkholzer Allee und das Feld zwischen der agip-Tankstelle und dem Gelände von Schwörer auch schon in Reserve für Siedlungsbebauung oder letzteres auch für ein Schulcampus geplant sind, summa sumarum fast 60 Hektar. Was will Bürgermeister Gehrke, Ahrensfelde zur Stadt machen? Die Mehrheit der Ahrensfelder sprechen sich, leider noch nicht laut genug, gegen den Siedlungswahnsinn aus.
AntwortenLöschenWer verdreht hier die Tatsachen und "betoniert mit Unterstellungen" die Köpfe der Gemeindevertreter?
AntwortenLöschenEinzig die Verwaltungsoberen Gehrke und Schwarz!
Und dabei kriegen beide nicht einmal rote Ohren! Was beide Herren städtebaulich zum Wohle der Gemeinde zustande bringen (!!) , haben sie mit dem Baugebiet Kirschenallee bewiesen!
Nun zu den Ergebnissen des Wachstumskonzeptes Phase 2, die beide Herren mit ihren Aussagen möglichst vernebelnd, kleinredend und die Tatsachen verdrehend, an den Bürger herantragen.
Fakt ist, im Wachstumskonzept Phase 2 werden im Auftrag dieser Herren potenzielle Flächen im Gemeindegebiet (Außen-und Innenbereich) aufgezeigt, die für eine Bebauung, also Versiegelung von Grund und Boden in naher Zukunft geeignet wären. Und das sind nahezu satte 290ha!
Für die Schaffung von Wohneigentum und kommunale Einrichtungen allein 237ha! In Nachverdichtung in bestehenden Wohngebieten 96ha und auf "Neuland im Außenbereich" der Ortsteile 141ha.
Der Rest von etwa 50ha ist denkbar für Gewerbeansiedlungen.
Wird das Flächenpotenzial im Außenbereich für den Wohnungsbau tatsächlich genutzt, bedeutet das ein Wachstum der Einwohnerzahlen um etwa 10.000.
Für die Nachverdichtung im Innenbereich der Gemeinde müsste mit einem Wachstum der Eunwohnerzahlen von rund 7.000 gerechnet werden.
In Summe stände dann für die Gemeinde Ahrensfelde eine Einwohnerzahl von 30.000 ins Haus!
Ein Wahnsinn an städtebaulicher Entwicklung, der jedem Wollen vom Erhalt ländlicher Strukturen in der Gemeinde Ahrensfelde spottet!
Nun ist dieses im Wachstumskonzept aufgezeigte Wachtumspotenzial durch die Gemeindevertretung noch nicht festgezurrt. Begehrlichkeiten für den Wahnsinn sind denkbar sowohl in der Verwaltung, als auch erkennbar bei Investoren vorhanden!
Und genau diesen Wahnsinn wollen wir Unabhängige mit Hilfe der Ahrensfeldern verhindern! Das von uns in die Gemeindevertretung eingebrachte Moratorium/Baustopp ist bedauerlicherweise unter Einfluss der obigen Herren abgelehnt worden! Nun beabsichtigen wir das schon angekündigte Bürgerbegehren/Bürgerbescheid mit Hilfe der Ahrensfelder Einwohner zu einem Erfolg zu führen. Entwicklung ja, aber nicht ohne Beteiligung und Zustimmung der Einwohner!