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Mittwoch, 28. September 2022

Die Gemeindevertretung und der Regionalplan Uckermark – Barnim (4)

Es war eine themengeladene Tagesordnung der Septemberberatung der Gemeindevertretung. Ich will zunächst nur den Integrierten Regionalplan Uckermark - Barnim herausgreifen, zu dem ich hier drei Beiträge geschrieben hatte. Allein das zeigt, dass sich die Ahrensfelder Unabhängigen intensiv mit dem Thema und dem Planentwurf im Sinne der Bürger beschäftigt haben. Es standen also der Entwurf einer Stellungnahme der Verwaltung und die erweiterte Stellungnahme der Ahrensfelder Unabhängigen als Tischvorlage auf der Tagesordnung. 

Und obwohl Herr Joachim (AWG) überfordert war, eine Stellungnahme zur Tischvorlage in der Kürze der Zeit abzugeben, befand Frau Emmrich (Linke) viele Ergänzungen der Ahrensfelder Unabhängigen für vernünftig, durchaus sinnvoll und mit kleinen Änderungen annehmbar. Bis auf die Ergänzung zur Siedlungsentwicklung, gegen die die Verwaltung vehement und mit bekannten Argumenten zu Felde zog, einigte sich das Gremium einstimmig nach langer Diskussion und Erläuterung durch unseren Fraktionsvorsitzenden Patrick Seiler für die geänderte Vorlage der Ahrensfelder Unabhängigen. Ein schöner Erfolg und ein Beweis, dass sich intensive Arbeit am integrierten Regionalplan Uckermark - Barnim bezahlt macht. Wir setzen uns weiterhin konsequent dafür ein, keine weiteren Äcker und Wiesen zu bebauen. Ahrensfelde hat seinen Beitrag zum Wohnungsbau auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen seit 1990 geleistet.

Was die bekannten Argumente der Verwaltung zur Siedlungsentwicklung betraf, so führte Fachbereichsleiter Schwarz wieder aus, dass bindend nur das Landesentwicklungsprogramm Hauptstadtregion wäre und dieser Regionalplan dem untergeordnet werden müsse. Nun ist der Deutsche im Allgemeinen so gestrickt, dass etwas, was einmal in irgendeinem Plan ohne Widerspruch steht, sehr ernst genommen wird. Deshalb unsere Meinung, raus mit den eingezeichneten Standorten außerhalb der Ortsteile auf Ackerland und außerhalb der Lagegunstzonen.

Obwohl Herr Joachim (AWG) letztlich für unseren Vorschlag stimmte, polterte er doch gegen die Feststellung von Patrick Seiler, der nur nüchtern, aber zufrieden feststellte, dass die Unabhängigen als einzige Fraktion eine Änderung und Ergänzung zu Stellungsnahme einbrachten. Und das war ja Fakt. Vielleicht war den anderen Fraktionen der Entwurf der Verwaltung ausreichend. Das kann ja sein. Seilers sachliche Feststellung war also keinesfalls ein Vorwurf, wie Herr Joachim verstehen wollte, dass die anderen Fraktionen dieses Dokument nicht aufmerksam gelesen und durchgearbeitet hätten.

Nach diesem Auftritt des Ortsvorstehers von Ahrensfelde, Herrn Jochim, bin ich der Meinung, dass der sich dynamisch entwickelnde Ortsteil Ahrensfelde hat einen besseren Vorsteher verdient. Ein Gefühl, das auch durch den Fakt gefestigt wurde, dass Herr Joachim jetzt, Ende September, eine Vorlage zum Schülerbusverkehr und den Schulanfangszeiten eingebrachte. Das war dreifach verwunderlich, dass die Ahrensfelder Wählergemeinschaft nun endlich auf einen Bus aufsprang, den unser Fraktionsvorsitzende Patrick Seiler und Bürgermeister Wilfried Gehrke schon seit Schulbeginn im August ins Rollen gebracht hatten und der schon dem Ziel nahe ist. Eine von der Barnimer Busgesellschaft neu eingerichtete Buslinie wird die Erstklässler demnächst so zur Grundschule Lindenberg fahren, dass sie ihren Unterricht pünktlich erreichen und nicht bereits fast eine Stunde früher da sind. Außerdem werden gemeinsam mit Verwaltung, den Schulleitungen, der Barnimer Busgesellschaft und dem Kreistag die Unterrichtsanfangszeiten dem Fahrplan leicht angepasst. 

Das hatte Herr Knop, der stellvertretende Bürgermeister, auch in seinem Bericht dem Gremium mitgeteilt. Also was sollte da noch der Antrag „die Verwaltung der Gemeinde Ahrensfelde zu beauftragen, die Gesamtkonferenz der Grundschule Lindenberg aufzufordern, die Unterrichtsanfangszeit an den Schülerbusverkehr anzupassen?“

Zudem erhielt der von Herrn Joachim eingereichte Antrag zwei gravierende Fehler. Erstens gibt es nach dem Brandenburgischen Gesetz über die Schulen keine Gesamtkonferenz, sondern neben der Lehrer- und Elternkonferenz nur eine ein Schulkonferenz (§ 90). Und zweitens ist die Schulkonferenz das wichtigste autarke, demokratische Gremium, das niemanden unterstellt ist und nicht von der Gemeinde aufgefordert werden kann (§ 91), etwas zu tun oder zu lassen. Es kam, wie es kommen musste, der Antrag war sinnlos, weil überholt und in der Sache falsch, so blieb Herrn Joachim nichts weiter übrig, als diesen Antrag zurückzuziehen. War es ihm nicht peinlich, diese Wissenslücke, wo Herr Joachim doch seit Jahrzehnten im Schuldienst tätig ist.

Das mit der Schulkonferenz statt Gesamtkonferenz ist keine Wortklauberei wie Herr Joachim anführte, sondern erstens geht es um die ernste Beschäftigung mit dem Schulgesetz in unserem Land und zweitens um die Missachtung der demokratischen Institution Schulkonferenz. Da wird man doch hinterfragen dürfen, warum so etwas ein Lehrer nicht begreift?

Natürlich waren meine Fragen dazu in der Einwohnerfragefragestunde, ganz ehrlich, keine Aktion gegen die Ahrensfelder Wählergemeinschaft, sondern allgemein: Vorlagen für die Gemeindevertretung, also unser aller Parlament, auch wenn Parlament etwas anmaßend klingt, sind eine ernste Sache und sie erfordern ernstes Arbeiten in der Vorbereitung und in der Diskussion.

Hartmut Moreike

23 Kommentare:

  1. Herr Moreike, besser kann man das Niveau von Fraktionen der Gemeindevertretung und insbesondere von Herrn Joachim nicht wiedergeben! Ja, Herr Joachim sollte bei etwas Anstand und Einsehen mindestens seine Funktion als Ortsvorsteher aufgeben.
    Kein "Aus" für landwirtschaftliche Flächen durch Wohnbebauung in der Gemarkung Ahrensfelde ist und muss die Forderung der Unabhängigen und Verbündeten in der Gemeindevertretung bleiben. Wie sich jetzt in der Sitzung gezeigt hat, lohnt es sich weiter dafür politisch zukämpfen!

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  2. Toller Bericht bis auf den Satz "Nach diesem Auftritt des Ortsvorstehers von Ahrensfelde, Herrn Jochim, bin ich der Meinung, dass der sich dynamisch entwickelnde Ortsteil Ahrensfelde hat einen besseren Vorsteher verdient." Kann man auch mal weglassen.


    Hr. Seiler hat bei der Busverbindung zur Grundschule tolle Arbeit geleistet. Daumen Hoch dafür.

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  3. Scheint ja interessant gewesen zu sein. Schließe mich Manthey an. Und das ganze Gequatsche, dass die Unabhängigen isoliert sind, wird widerlegt. Aber Moreike hat, was Joachim als Ortsvorsteher betrifft, seine persönliche Meinung gesagt. Aber ich erinnere mich, dass gerade Joachim den Unabhängigen gesagt hat, dass sie sich in der Verwaltung erst erkundigen sollten, dann wäre ihnen so manche Bauchlandung in der GV erspart geblieben. Warum hat er es denn selbst diesmal nicht gemacht? Aber er ist dennoch besser als andere, führt seine Sprechstunde wenigstens immer durch.

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    1. Anti-Anonymus, richtig, es gibt inaktivere als Herrn Joachim! Nicht die regelmäßige Durchführung der Sprechstunde kann nicht der Gradmesser für sein Auftreten/Wirken für die Entwicklung des Ortsteils und der Gemeinde sein!

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    2. Wenn man einmal in der Entschädigungssatzung nachschaut, dann bekommt der Ortsvorsteher von Ahrensfelde, also Herr Joachim, eine Aufwandsentschädigung von 750 Euro monatlich, dazu ein Sitzungsgeld von 85 Euro, macht fast 10.000 Euro im Jahr. Ohne weiteren Kommentar.

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  4. Na bei der Diskussion und der Abstimmung zeigte sich aber doch,das andere Fraktionen zur Zusammenarbeit auch mit den Unabhängigen bereit sind. Sachlich vorgetragenen Argumenten,kann man sich nicht verweigern.

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    1. Mit viel Aktivität über Jahre im Sinne des Gemeinwohls haben die Unabhängigen es offensichtlich geschafft, die generelle, bornierte Blockkadehaltung und den verbohrten Verstand einiger Fraktionen aufzulösen! Gut so für die Gemeinde!

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  5. Es hängt eben von den Leuten ab,die in den Fraktionen sitzen.
    Und das sind zum Teil andere ,als zu ihrer Zeit Herr Dr Unger.

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  6. Stimmt,wenn man die Diskussionen mitverfolgt,sind es aber auch immer die selben Leute ,die aktiv mitwirken und sich zum Wohl der einzelnen Ortsteile angaschieren.

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    1. Erfreulich das Mitwirken für die Ortsteile! Doch die GV hat in erster Linie die Gesamtgemeinde im Auge zu haben!

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  7. Herr Dr Unger...borniert,verbohrt..das können sie doch besser. Machen Sie doch mit solchen Worten nicht die tolle Arbeit von Herrn Seiler und den Unabhängigen immer wieder kaputt.

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  8. Lange sind die Unabhängigen pfui und nun plötztlich hui bei Anonym! Erstaunlich dieser Sinneswandel! Ich glaub allerdings nicht, dass sie aus eingefleischtem Saulus hier Paulus werden!

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  9. Genau das ist ihr Problem Herr Dr Unger, sie dulden keine anderen neben sich. Ich denke, Herr Seiler soll genau so weitermachen. Dann arbeitet man auch mit den Unabhängigen zusammen.

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    1. Interessanter Rat von Anonym an die Unabhängigen: Seit schön artig, bringt nur selten Anträge, die dann aber mit anderen abgesprochen sind, stimmt immer fein den Vorlagen der Verwaltung zu, kritisiert keinen anderen, tretet nicht in der Öffentlichkeit auf, duldet Unger und Moreike nicht und dann arbeitet man auch mit euch zusammen! Ratschlag im Sinne vo herrsche und teile, der die verfahrene Situation um die anderen aufzeigt!

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  10. Das ist kein Rat an die Unabhängigen sondern an sie.
    Selbst mit Herrn Moreike kann man vernünftig diskutieren, aber sie ,ja genau sie ,Herr Dr Unger, sie schaden mittlerweile den Unabhängigen.

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    1. Ich diskutiere gerne mit ihnen! Nur müssten sie sich zeigen und eine Diskussion zu Sachthemen wollen. Aber das haben sie bisher leider vermieden. Also, trauen sie sich!

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    2. wer will das schon6. Oktober 2022 um 23:02

      Die Diskussion wird dann eher zum Monolog von ihnen. Da sie selten zuhören und erst recht keine andere Meinung als ihre akzeptieren.

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    3. Besser ein Monolog, als einem Gegenüber, der nichts in einem Dialog zur Sache beitragen kann! Sie kneifen, weil sie offensichtlich zu denen gehören oder ganz einfach feige sind.

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    4. Offensichtlich...

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  11. Anti Anti Anonym7. Oktober 2022 um 11:03

    Was soll denn das permanente Nögeln über Anonyme oder Pseudonyme. Wenn das nicht gewollt ist... abschalten.

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  12. Gewollt ist ein echter Meinungsaustausch, sind Anregungen zum Thema des Beitrages. Von mir aus auch anonym, wenn es einen Grund gibt, zum Beispiel als Mitarbeiter der Verwaltung oder aus Rücksicht auf Andersdenkende in der Familie. Aber die meisten anonymen Kommentare sind persönliche Angriffe, Front gegen andere Meinungen, auch Unterstellungen. Dr. Unger stellt offen seine Meinung und seine Wissen zur Diskussion, ich meine Beiträge, Herr Manthey seine Kommentare. Als Autor habe ich es verdient, mit der notwendigen Ernsthaftigkeit behandelt zu werden. Wer da
    nicht über seinen Schatten springen und keine eigenen Ansichten und Ideen sachlich einbringen kann, versteht die Kommentarfunktion nicht, die ja auf den meisten anderen Internet-Seiten nicht gewährt wird. Ich werde dennoch in einem Beitrag zur Anonymität meine ganz persönliche Einstellung schreiben, wie gesagt, nur meine unabhängige Meinung.

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