Im jüngsten Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt stellte sich die neu gegründete Gesellschaft „BALANCE EnviTec Bio-LNG GmbH“ mit einem Vorhaben zur Errichtung eines Standortes in Ahrensfelde mit einer Verflüssigungsanlage inkl. Zwischenspeicher vor. Ein Prospekt begründete die Vorteile von Bio-Flüssiggas (Bio-LNG) für den Klimawandel, auch unwissenschaftliche Argumente bildungsferner, dogmatischer Öko-Terroristen, zudem Fakten, die ohnehin jeder der Anwesen kannte.
Ich hatte nun erwartet, dass eine Expertenbericht über Gefahren, Probleme und die Sicherheit der Anlage und die Begründung des Standortes gegeben würde und war bitter enttäuscht. Schließlich besteht Bio-Gas aus Methan und Butan, ist ein gefährliches Atem-Gift, geruch- und farblos und schwerer als Luft. Schon bei einer Konzentration von 1,5 bis 11 Prozent Volumen in der Luft ist es hochexplosiv.
Und dennoch sollen täglich
Dutzende LKW mit dem gefährlichen verflüssigten Gas durch Blumberg, genauer
durch den Gutshof zur Autobahn rollen. Dass die Straßen für solche Transporte
nicht geeignet und die Kreuzung vor der Autobahnabfahrt ein Unfallschwerpunkt
ist, das sei nur nebenbei erwähnt. Und wenn es einen Unfall mit diesen Trailern
gäbe und das Gas aus einem Riss ausströmt, würde es am Gutshof niemand merken,
nur wenn er in den Keller ginge, um Bier zu holen, tot umfallen.
Die Lagegunst zur Autobahn spielte bei
der Standortwahl eine große Rolle. Nun hat aber die Gemeinde Ahrensfelde zwei
Gewerbegebiete, die noch näher zur Autobahn liegen, Rehan und Lindenberg. Dort
müsste man nicht dreieinhalb Hektar Ackerland zubetonieren. Boden, der den
besonderen Schutz des Staates genießt. Ob sie aber wegen der Nähe von
Gaststätten, Bau- und Lebensmittelmärkten dort überhaupt zugelassen würden, ist
zu bezweifeln.
Was hätte nun Ahrensfelde von der
Anlage, in der ankommendes Gas verflüssigt, gelagert und per LKW zu Tankstellen
versendet wird? Das einzige Argument war die Gewerbesteuer, die ohnehin nicht
gerade ein Segen für unsere Kassen gewesen wäre. Erst auf meine Nachfrage, wie
viel intelligente, zukunftssichere Arbeitsplätze damit für die Gemeinde in
Aussicht entstünden, hieß es, höre und staune, 3-4! Mehr braucht eine so moderne, elektronisch
gesteuerte Anlage nicht für den Betrieb und die Wartung.
Nun würde man ja annehmen, dass das
Entgegenkommen der Gesellschaft so weit ginge, dass dort auch eine Tankstelle
für Flüssigkeitsgas betrieben würde. Fehlanzeige. Nun werden 2025 Ölheizungen
und andere mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizungen nicht mehr gestattet. Bio-Flüssiggas wäre
eine Alternative für viele Besitzer von Eigenheimen in der Gemeinde, also wäre
ein Service der örtlichen Belieferung denkbar, so die Anlage überhaupt kommt.
Aber auch das ist nicht vorgesehen. Dafür mehr Feinstaub, mehr Lärm, mehr Stau
und ein erhöhtes Gefahrenpotential. Das sind nur einige Fakten, von Lichtverschmutzung
über Landschaftsverschandelung und Geruchsbelästigung wäre noch zu reden.
Sowohl die Blumberger, für sie sprachen
Frau Laqua und Ortsvorsteher Dreger, als auch der Bauausschuss lehnten dieses
Projekt vehement ab. Aber da es ein vorrangiges Objekt im Rahmen der Reduzierung
Treibhausgasquote durch Bio-LNG ist, braucht die Gemeinde, brauchen
unsere Bürger vielleicht überhaupt nicht gefragt werden.
Hartmut Moreike
P.S. Die Blogbetreiber sind, wie sie ständig beweisen, sehr kommunikationsbereit
und dabei im Meinungsstreit auch recht großzügig. Dennoch stören sich viele
Leser an anonymen Kommentaren, die substanzlos, anonym, wahrheitswidrig und beleidigend
sind. Und da wird, natürlich anonym, protestiert, wenn diese Art Kommentare
gelöscht werden.
Das ist eine Informations- und
Diskussionsplattform über die Kommunalpolitik in der Gemeinde Ahrensfelde und selbstverständlich
auch ein wenig über die Bürgerbewegungen im Land Brandenburg, zu denen die
Ahrensfelder Unabhängigen gehören.
Das riecht nach CO2 Handel. Nicht mehr oder weniger. Warum sonst so ein Aufwand an der Stelle.
AntwortenLöschenEs gibt garantiert andere Standorte,die besser geeignet wären. Ich hoffe, die Gemeinde Ahrensfelde wird sich mit allen juristischen Mitteln wehren, die ihr zur Verfügung stehen.