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Donnerstag, 15. September 2022

Bauausschuss gegen eine Bio-Flüssigkeitsanlage in Blumberg

Im jüngsten Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt stellte sich die neu gegründete Gesellschaft „BALANCE EnviTec Bio-LNG GmbH“ mit einem Vorhaben zur Errichtung eines Standortes in Ahrensfelde mit einer Verflüssigungsanlage inkl. Zwischenspeicher vor. Ein Prospekt begründete die Vorteile von Bio-Flüssiggas (Bio-LNG) für den Klimawandel, auch unwissenschaftliche Argumente bildungsferner, dogmatischer Öko-Terroristen, zudem Fakten, die ohnehin jeder der Anwesen kannte. 

Ich hatte nun erwartet, dass eine Expertenbericht über Gefahren, Probleme und die Sicherheit der Anlage und die Begründung des Standortes gegeben würde und war bitter enttäuscht. Schließlich besteht Bio-Gas aus Methan und Butan, ist ein gefährliches Atem-Gift, geruch- und farblos und schwerer als Luft. Schon bei einer Konzentration von 1,5 bis 11 Prozent Volumen in der Luft ist es hochexplosiv. 

Und dennoch sollen täglich Dutzende LKW mit dem gefährlichen verflüssigten Gas durch Blumberg, genauer durch den Gutshof zur Autobahn rollen. Dass die Straßen für solche Transporte nicht geeignet und die Kreuzung vor der Autobahnabfahrt ein Unfallschwerpunkt ist, das sei nur nebenbei erwähnt. Und wenn es einen Unfall mit diesen Trailern gäbe und das Gas aus einem Riss ausströmt, würde es am Gutshof niemand merken, nur wenn er in den Keller ginge, um Bier zu holen, tot umfallen.

Die Lagegunst zur Autobahn spielte bei der Standortwahl eine große Rolle. Nun hat aber die Gemeinde Ahrensfelde zwei Gewerbegebiete, die noch näher zur Autobahn liegen, Rehan und Lindenberg. Dort müsste man nicht dreieinhalb Hektar Ackerland zubetonieren. Boden, der den besonderen Schutz des Staates genießt. Ob sie aber wegen der Nähe von Gaststätten, Bau- und Lebensmittelmärkten dort überhaupt zugelassen würden, ist zu bezweifeln.  

Was hätte nun Ahrensfelde von der Anlage, in der ankommendes Gas verflüssigt, gelagert und per LKW zu Tankstellen versendet wird? Das einzige Argument war die Gewerbesteuer, die ohnehin nicht gerade ein Segen für unsere Kassen gewesen wäre. Erst auf meine Nachfrage, wie viel intelligente, zukunftssichere Arbeitsplätze damit für die Gemeinde in Aussicht entstünden, hieß es, höre und staune, 3-4!  Mehr braucht eine so moderne, elektronisch gesteuerte Anlage nicht für den Betrieb und die Wartung.

Nun würde man ja annehmen, dass das Entgegenkommen der Gesellschaft so weit ginge, dass dort auch eine Tankstelle für Flüssigkeitsgas betrieben würde. Fehlanzeige. Nun werden 2025 Ölheizungen und andere mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizungen nicht mehr gestattet. Bio-Flüssiggas wäre eine Alternative für viele Besitzer von Eigenheimen in der Gemeinde, also wäre ein Service der örtlichen Belieferung denkbar, so die Anlage überhaupt kommt. Aber auch das ist nicht vorgesehen. Dafür mehr Feinstaub, mehr Lärm, mehr Stau und ein erhöhtes Gefahrenpotential. Das sind nur einige Fakten, von Lichtverschmutzung über Landschaftsverschandelung und Geruchsbelästigung wäre noch zu reden.

Sowohl die Blumberger, für sie sprachen Frau Laqua und Ortsvorsteher Dreger, als auch der Bauausschuss lehnten dieses Projekt vehement ab. Aber da es ein vorrangiges Objekt im Rahmen der Reduzierung Treibhausgasquote durch Bio-LNG ist, braucht die Gemeinde, brauchen unsere Bürger vielleicht überhaupt nicht gefragt werden.

Hartmut Moreike

P.S. Die Blogbetreiber sind, wie sie ständig beweisen, sehr kommunikationsbereit und dabei im Meinungsstreit auch recht großzügig. Dennoch stören sich viele Leser an anonymen Kommentaren, die substanzlos, anonym, wahrheitswidrig und beleidigend sind. Und da wird, natürlich anonym, protestiert, wenn diese Art Kommentare gelöscht werden.

Das ist eine Informations- und Diskussionsplattform über die Kommunalpolitik in der Gemeinde Ahrensfelde und selbstverständlich auch ein wenig über die Bürgerbewegungen im Land Brandenburg, zu denen die Ahrensfelder Unabhängigen gehören.

1 Kommentar:

  1. Das riecht nach CO2 Handel. Nicht mehr oder weniger. Warum sonst so ein Aufwand an der Stelle.
    Es gibt garantiert andere Standorte,die besser geeignet wären. Ich hoffe, die Gemeinde Ahrensfelde wird sich mit allen juristischen Mitteln wehren, die ihr zur Verfügung stehen.

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