Was gibt das Achsenentwicklungskonzept vor und wie steht es damit in Ahrensfelde? Das wird man doch fragen und vergleichen dürfen. Ein ganz persönliches und doch vielfach bestätigtes Meinungsbild:
Lebendige Orte mit „eigenem
Gesicht"? -
In Ahrensfelde Fehlanzeige. Es entstanden und entstehen Wohnsiedlungen 08/15
wie das große Ahrensfelder Dreieck oder die Wohnquartiere
Schillerstraße und jetzt kommt noch der Moloch Kirschenallee hinzu. Alle ohne
Zentrum, ohne Spielplatz oder Platz zum Klönen, der Begegnung oder gar mit einem
Café.
Lindenberg fasert aus an den Rändern,
im Dorf tote Hose, am Rand ein Discounter und schon fällt der Wunsch von
Ackerlandbesitzern bei der Verwaltung um Bürgermeister Gehrke auf fruchtbaren
Boden, neben Neu-Lindenberg noch eine neue Wohnsiedlung an der Birkholzer
Allee, fern des Ortskernes mit der Kirche und dem Dorfteich aus dem Feld zu
stampfen, wo heue noch Raps und Mais stehen.
Bis auf Mehrow und Blumberg haben die einstigen Dörfer kein Gesicht
mehr, sondern sind städtebauliche Grimassen.
Flächenschonende
Entwicklung im Bestand und Neubau durch Stärkung der Ortskerne in Funktion,
Gestaltqualität und als Identifikationsorte. Also ich kann mir beim Anblick des
öden Platzes hinter dem Rathaus, bei Blick auf das Ahrensfelder Dreieck und bei
dem Bauplan Kirschenallee beim besten Willen nicht vorstellen, da irgendeine Freude
zu empfinden.
Maßvolle Neubauflächenentwicklung
in Quantität und Qualität, vielfältigem Wohnangebot. Wo sind denn bezahlbare Wohnungen für
junge Singles, modern mit Komfort oder altersgerecht und zentrumsnah?
Maßvoll? Massierte öffentliche Kritik
am Bauprojekt Kirschenallee als überdimensioniert, umweltschädlich, dem
dörflichen Charakter hohnsprechend. Und schon träumt man in der Verwaltung von
der Fortsetzung der Betonierung von der Agip-Tankstelle bis zur Straße am Walde.
Das ist doch bekloppt!
Geordnete städtebauliche
Entwicklung und vor allem innerörtliche Verdichtung - also übersetzt, dem dörflichen
Charakter entsprechend, maßvoll für mehr Lebensqualität und nicht in den Außenbereichen
hinklotzen. Auch hier wurde jahrelang nicht dem mehrheitlichen Wunsch der
Bürger, sondern mehr der Begierde der Investoren entsprochen und der Flächen-nutzungsplan
immer wieder über den Haufen geworfen, na ja „angepasst“.
Stärkung umweltfreundliche
Mobilität fußläufige Erreichbarkeit aller wichtigen Versor-gunseinrichtungen und
Radwegeausbau. Also
von der Schillerstraße bis zum nächsten Lebensmittelladen in der Dorfstraße
ist es mit dem Rolator schon eine Herausforderung. Von Neu-Lindenberg bis über
die B 2 zum Discounter sogar schon eine kleine Fahrradtour. Und die Radwege von Ahrensfelde
nach Eiche und Mehrow werden wohl am Sankt-Nimmerleinstag Realität, jedenfalls
nicht vor der "Ortsumgehung" für die B 158. Von Blumberg nach
Bernau, eine jahrelange traurige Geschichte oder von Neu-Lindenberg nach Blumberg
ist ein Radweg nicht einmal geplant.
Klimaschutz, Stärkung der
inner- und überörtlichen Freiraumqualitäten - ökologische, soziale,
klimatische sowie Erholungsfunktion für Einwohner und Gäste. Da ist in der Gemeinde seit
Jahren absolut Nichts. Mit Geld für den Lenné-Park kann sich die Gemeinde da
nicht freikaufen. Selbst im Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und
Umwelt ist da, bis auf das kürzlich vorgestellte kluge wie raumübergreifende
Radwegekonzept von der Barnimer Feldmarkt, keine eigene Idee, keine Initiative, kein
Engagement. Aber das ist ein Thema für sich und einen eigenen Beitrag wert.
Fazit: Die Bürger der Großgemeinde Ahrensfelde erleben seit Jahren ein ungesundes Wachstum durch maßlosen Zuzug und gesichtslosen, kapitalorientierten Wohnungsbau sowie eine Mischung aus Versagen, Beschönigen, Aufschieben und Sturheit.
Hartmut Moreike
Fachlich versiert und besorgter um die "städtebauliche Entwicklung der Gemeinde" geht kaum! Dafür besten Dank Herr Moreike! Ich wünschte mir, ihren Vorstellungen würden sich viele Gemeindevertreter und Ahrensfelder Bürger mit Wort und Tat anschließen, um rechtzeitig weitere Fehlentwicklungen zu vermeiden!
AntwortenLöschenWir Unabhängigen werden ähnlich wie auf die chaotische Schulplanung mit einem eigenen Vorschlag als Alternative auf den von uns als inakzeptabel bewerteten von der Verwaltung vorgelegten Entwurf reagieren.
AntwortenLöschenLetztlich steht hier bei dem die Entwicklung der Gemeinde äußerst stark beeinflussenden Planungsprojekt die Frage der direkten Bürger über einen Bürgerentscheid!
Über Werneuchen steht in der MOZ nahezu täglich etwas zum Achsenkonzept. Letztens erst wieder die Forderung aus der Stadtverordnetenversammlung zu mehr direkter Bürgerbeteiligung! Von Ahrensfelde und dem Achsenkonzept hört man nehezu in der MOZ nichts; offensichtlich vom Gehrke gewollt! Das bringt eben wenig Unruhe und die Verwaltung kann wurschteln wie geplant! Heute hat die Verwaltung einen großen Beitrag in der MOZ angezettelt zur Auszeichnung von Jugendtrainern vom Ahrensfelder Sportverein. Auch das muss sein! Lenkt allerdings von den hausgemachten echten Problemen in der Gemeinde wohl gewollt ab!
AntwortenLöschenHeute am 25.8. lädt der Achsenpartner Werneuchen Gäste zu einem Gesundheitsforum ein. Unter den honorigen Gästen kein Gehrke! Worum geht in dem Forum? Der Werneuchener Bürgermeister:"Ich sehe mich in der Verantwortung für die Daseinsfürsorge und dazu zähle ich auch die ärztliche Versorgung". Also im Forum geht es um ein Modellprojekt, dass dem Facharztmangel im ländlichen Raum entgegenwirken kann; konkret um die Einrichtung eines Facharztzentrums unter kommunaler Trägerschaft! Eine zu begrüßende Idee! Beim Ahrensfelder Bürgermeister nicht oder kaum Interesse, denn sonst hätte er bei der Vergabe der kommunalen Fläche Kirschenallee als "Vorkämpfer" für diese Art Modellprojekt ärztlicher Versorgung tätig werden können! Wir Unabhängigen haben ihn mehrmals dazu aufgefordert! Nichts dergleichen, die kommunale Fläche wurde an den Baulöwen Bonava für den privaten Wohnungsbau verhökert! Ja, so sieht es um die Verwaltungsspitze um Gehrke und seine Anhänger in der Gemeindevertretung in dieser Gemeinde aus!
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