Wie schon angekündigt, stand im Ausschuss für Bauwesen, Industrie, Natur und Umwelt eine Änderung des Flächennutzungsplanes auf derTagesordnung, den nach Vorlage vorausschauend die Regionale Planungsgesellschaft Uckermark-Barnim bis 2030 empfiehlt. Das es dabei um die Versiegelung einer beträchtlichen Ackerfläche geht, ist von mir schon angeführt worden. Doch als der Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, trat nicht die Regionale Planungsgesellschaft Uckermark-Barnim auf, um diesen Wunsch zu begründen, es waren Vertreter eines Lebensmittelsdiscounter.
Auf dem ersten Bild der Repräsentation war zu lesen: Ahrensfelde für Brandenburg. Nichts dagegen zu sagen, es reicht der Gemeinde zur Ehre, etwas für das Land tun zu können. Nach dem Motto: Frag nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern wir für unser Land!
Nur ein kleines Signet, also ein Logo machte mich stutzig, das des Superdiscounters Lidl aus Neckarsulm. Das war eine Überraschung, kam das doch wie Kai aus der Kiste. Und dann wurde klar, wie gut und vehement die Vertreter des Unternehmens diesen Standort, ein absolutes Filetstück in Berlins Umgebung, verteidigten. Ich war erstaunt und verärgert, ging es hier nicht um die Änderung des Flächennutzungsplanes, sondern um die Vorstellung eines konkreten Vor-habens. Davon stand weder in dem Beschlussantrag noch im Beschluss selbst kein einziges Wort.
Auf die Frage der Ahrensfelder Unabhängigen, wie viele Vorgespräche es von Lidl mit der Verwaltung gab, um den eventuellen Vorwurf der Kungelei zu entlasten, wurde geantwortet: "Viele!" Davon wussten weder die Mitglieder des Ausschusses noch der Gemeindevertretung etwas. Aber eine Information darüber hätte gut in den Bericht des Vorsitzenden des Ausschusses, der üblicher und verwunderlicher Weise stets von einem Mitglied der Verwaltung vorgetragen wird, gepasst oder sogar gehört.
Diese gut vorbereitete und vorgetragenen Lidl-Repräsentation hat natürlich auf viele Mitglieder des Ausschusses für Bauwesen, Industrie, Natur und Umwelt gewirkt. Bis auf die Ahrensfelder Unabhängigen, die sachlich und begründet ihre Ablehnung vertrugen. Lediglich die Ahrensfelder Wählergemeinschaft hatte Zweifel an den Ausgleichsmaßnahmen für die Versiegelung der Flächen angemeldet. Erstaunlich, dass so eine Frage nicht von den Grünen kam. Die Sorge des Ortsvorstehers von Lindenberg bestand lediglich darin, dass das Dorf nicht mit zusätzlichem Verkehr belastet wird.
Unter dem Strich war der eigentliche Slogan klar: "Ahrensfelde für Lidl!"
Bleibt die Frage offen, soll sich Ahrensfelde sinnbildlich wirklich zum Hosenträger von Lidl-Jeans machen? Für ein Unternehmen, in dem Mitarbeiter über enormen Leistungsdruck und Stress klagen, der die Bezahlung nicht aufwiegt. Andere Lidl-Angestellte fühlen sich als Werkzeuge, werden belogen und ausgenutzt mit Überstunden ohne Ende.
Wer einen 450-Euro-Job bei Lidl machen will, sollte lieber ins Gefängnis gehen, so ein Mitarbeiter. Das spricht für sich!
Hartmut Moreike
Und wieder das „altbewährte Gerke – Verdummungs -Verfahren: Da tritt ein Investor mit einem Begehren an Gehrke heran und da der einfallslose Gehrke Ergebnisse auch im Bereich Wirtschaft braucht, ein gemeindliches Wirtschaftskonzept als Bestandteil eines Ortsentwicklungskonzeptes gibt es nicht, ist er eifrig dabei dem Begehren des Großinvestors Lidl mit seiner von ihm abhängigen Verwaltung und jahrelang geschaffenen Seilschaften wohlwollend zu entsprechen. Als Landwirt scheint er keine Skrupel zu haben, mal wieder 15 ha Ackerland zu opfern. Ähnlich wie mit den 31 ha Ackerland für die angedachte Wohnbebauung angrenzend an Neu-Lindenberg durch einen Lindenberger Investor. Nun scheint hier auch der Bauer gefunden zu sein, der locker 15 ha Ackerland für Lidl zur Verfügung stellt. Es passt offensichtlich alles und nun geht es hinter verschlossenen Türen los mit „vielen Absprachen“, die Lidl zu Grundlagenplanungen auf dem Areal veranlassen. Weder der Ausschuss, noch die Gemeindevertretung wurden durch Gehrke vom Vorhaben informiert! Gleiches gilt für das Schreiben der „Planungsgesellschaft Uckermark-Barnim bis 2030“ an den Bürgermeister, wohl zu prüfen, inwiefern in der Gemeinde ein großflächiger gewerblich – industrieller Vorsorgestandort geschaffen werden könne. Anzunehmen ist, dass Lidl hier schon seine Finger im Spiel hatte. Wird fortgesetzt
AntwortenLöschenZwischendurch: Gestern wurde der Blog 239 Mal aufgerufen! Es interessiert, was hinter Gehrkes Kulissen läuft!
AntwortenLöschenNachdem nun Lidl fleißig am Projekt (Logistikbauklotz) gearbeitet und dieses der Verwaltung dargeboten hat, war nun der parlamentarischen Gepflogenheiten wegen, ein politisches Gremium einzubeziehen. Nun wollte die Verwaltung offensichtlich nicht schon der Öffentlichkeit und den Ausschussmitgliedern gegenüber, bekannt werden lassen, dass Lidl – Vertreter mit ihrer konkreten Vorstellung zum Projekt in der Tasche, im Ausschuss auftreten werden und so hat man lediglich eine Beschlussvorlage eingebracht, auf Nutzungsänderung der für den „Lidl – Vorsorgestandort“ vorgesehenen Ackerfläche im FNP.
AntwortenLöschenNun haben die Ausschussmitglieder nicht schlecht gestaunt, als vier Lidl – Vertreter anwesend, ihr Vorhaben präsentieren durften. Sprich ohne vorherige Ankündigung durch den Vorsitzenden und die Verwaltung und ohne den Ausschussmitgliedern vorher adäquates Material zur Einarbeitung zugestellt zu haben, wohlwissend, dass auch keine Lindenberger Bürger zu erwarten waren. Die eben seit Jahren übliche Masche, wie sie letztens auch wieder durch den WAZV im Einvernehmen mit Gehrke praktiziert wurde.
Kritik durch die Unabhängigen an Form und Inhalt des Verfahrens zum Lidl-Projekt wies in üblicher cholerischer Art Gehrke zurück! Ich komme darauf später näher zu sprechen.
Wie zu erwarten wurde dem offensichtlichen Wunsch Gehrkes auf Realisierung des Lidl Projekts mehrheitlich im Ausschuss entsprochen und eine Empfehlung auf Änderung des FNP an die GV ausgesprochen!
AntwortenLöschenKönnte mir jemand mal bitte erzählen ,von was wir hier Reden.Reden wir von einer LIdl Filiale oder einem Logistikzentrum und wo soll dieses dann in Ahrensfelde entstehen.Viele liebe Grüße
AntwortenLöschenDanke für die ermunternden Grüße, bleiben sie gesund und dem Blog treu!
LöschenDr. Wolfgang Unger
Bitte im vorhergehenden Beitrag "Der Flächennutzungsplan ist nicht in Stein gemeißelt, aber..." die Karte ansehen! Es geht um ein Logistikzentrum.
AntwortenLöschenWas bringt Lidl der Gemeinde?
AntwortenLöschenDen Verlust einer weiteren Ackerfläche durch ein nicht produzierendes Gewerbe.
Keine oder kaum zu erwartende Gewerbesteuer für die Gemeinde.
Einen riesigen Bauklotz als Logistikzentrum.
Massive Versiegelung der Lidl - Nutzfläche.
Arbeitsplätze geringer Qualifikation.
Tarife im Niedriglohnsegment.
Eine weit erhöhte Verkehrs- und Lärmbelastung durch Lidl - Nutzfahrzeuge mit Bezug auf die vor allem geplante Versorgung Berlins.
Eine damit verbundene erhöhte CO2 Belastung im Bereich der Gemeinde.
Wollen wir das wirklich?
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