Nachdem unser Antrag auf Information zum gemeindlichen Kita-Entwicklungsplan 2022 bis 2027 abgelehnt wurde, ließ nun im Finanzausschuss die Verwaltung endlich „die Katze aus dem Sack“ zum Vorhaben der Kirche als Freier Träger einer Kita auf dem Baugelände Kirschenallee.
Nun gleich vornweg:
Hier werden nach Fertigstellung mit Kitakosten pro Kitaplatz gerechnet, die 20 bis 25% über denen unserer kommunalen Kitas liegen. Wenn die Gemeindevertretung das will, sollte sie die Differenz tragen, so die Verwaltung!? Kitaplatzanspruch bei fehlendem kommunalen Angebot?? Zur weiteren Beteiligung an den Betriebskosten kein Wort der Verwaltung.
Nun aber der Reihe nach:
Noch im 1.Halbjahr diesen Jahres soll der Bebauungsplan als Beschlussvorlage der Gemeindevertreung zugeführt werden.
Die Kita auf 1723m² soll das erste Bauvorhaben auf dem Baugelände werden und eine Betriebserlaubnis für 148 Kinder erhalten (Anmerkung: für mich zu groß!). Bauherr ist die Stefanus Stiftung, Betreiber die Stefanus GmbH. Baukosten sind mit 6 Mio € kalkuliert.
Mit der Baugenehmigung rechnet man frühestens im Frühjahr 2022, mit der Fertigstellung der Kita und Betriebsabnahme im zweiten Halbjahr 2023.
Zur Erinnerung: Das Bauvorhaben Kirschenallee auf 12ha mindestens 300 Wohneinheiten umfassen. Rechnen wir mit 3 Personen pro Wohneinheit kommen wir auf 1000 Einwohner in dem Wohngebiet. Da kann sich jeder die Kinderzahl und den Kitaplatzbedarf allein aus diesem Wohngebiet ausrechnen. Und bei den kalkulierten Kitakosten hier, werden sich manche Eltern in der Gemeinde eine Anmeldung hier überlegen. Unsere vier kommunalen Kitas sind mit Ausnahmegenehmigungen übervoll. Und die Gemeinde lässt weiter großflächig bauen, organisiert Zuzug über die 16000 vom Bürgermeister angekündigten Einwohner zu. Und wie die Ablehnung der Information zur Kitaentwicklungsplanung durch den Bürgermeister vermuten lässt, hat die Verwaltung weder eine dringend notwendige Kitaplanung noch dafür Flächen in Vorhalte, in der Schublade!
Demnächst weiter Schulprivatisierung im Vormarsch?
Also wahrscheinlich ist eine Freie-Träger-Kita der Kirche doch nun nicht mit Gehrkes kommunalen Kitas zu vergleichen...da bezahlen die Eltern doch gerne in paar Euros oder ?
AntwortenLöschenWarum wird hier der Sozialausschuss nicht aktiv und thematisiert eigenständig die Diskussion um die jetzt schon erkennbare Notwendigkeit zum Bau einer weiteren Kita und Planung des Standortes? es ist Aufgabe des Fachausschusses die Verwaltung zu fordern und nicht erst zu warten, bis diese sich regt!
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