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Montag, 8. Februar 2021

Gedanken im Corona Home Office

Da Corona bedingt viele Sitzungen der Ortsbeiräte und Ausschüsse ausfallen, ist es eigentlich die richtige Zeit, einmal grundsätzlich über das Leben überhaupt und besonders in unserer Gemeinde nachzudenken. Ja, es ist eine Quälerei, aber vor allem eine Lust, dieses Denken. Und ehe mich irgendwer wegen nachstehender Zeilen verklagen möchte, es ist eine, also meine Meinung!

Weshalb glauben Ortsvorsteher, Bürgermeister und leitende Mitarbeiter der Verwaltung, dass sie meist ohne die klugen Ratschläge ihrer Bürger auskommen und alles richtig machen?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Verwaltung mit Herrn Gehrke an der Spitze ein Schachspiel spielt, in dem die Ahrensfelder Matt gesetzt werden.

Klar, es ist sehr Vieles in der Gemeinde in Ordnung, doch es gibt nichts, was nicht noch besser zu machen ist, besonders die Mitsprache der Bürger über die üblichen monatlichen Frage-stunden hinaus. Denn auch in einem geordneten Haus sollte hin und wieder gründlich geputzt werden. Warum sträubt sich eine vereinigte Front gegen die politische Teilhabe der Senioren an Entscheidungen in der Gemeinde durch einen Seniorenbeirat? In mehr als die Hälfte aller Brandenburgischen Städte und Gemeinden gibt es Beiräte.

Es existiert doch auch ein Jugendparlament mit eigenem Tagesordnungspunkt in der Gemeindevertretung, was leider sehr selten in Anspruch genommen wird.

Warum gibt es keinen Bürgerhaushalt und warum kann man Missstände oder Vorschläge und Hinweise in unserer digital geprägten Zeit nicht per Smartphone problemlos an die Verwaltung melden? Warum werden nicht bei der Vorstellung von Bauvorhaben besonders von Wohngebieten vom Fachbereichsleiter die Vorteile für das Leben in Ahrensfelde und die Nachteile für die Bürger in der Infrastruktur und für Natur und Umwelt offen genannt? Warum wird der dörfliche Charakter, der viele aus Berlin angezogen hat, durch gesichtslose Siedlungen zerstört von Investoren, denen der Euro die Sonne am Himmel ist?

Und warum laden die Ortsvorsteher nicht ihre Bürger zur Diskussion über gemeinsam erarbeitete Ortsentwicklungspläne ein, fragen ihre Mitbewohner, wie sie morgen leben wollen, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten?

Fragen über Fragen, die mich als engagierter Ahrensfelder seit langem bewegen.

Liebe Leute in der Gemeindevertretung, warum redet ihr denn nicht über solche Fragen? Die Funktion will es doch, dass man ihr und damit den Ahrensfeldern verantwortlich ist und nicht sich selbst.

Ich habe den Eindruck, dass sich Verwaltung und Gemeindevertretung in einer Art geistigem Lockdown befinden und das nicht erst seit Corona.

Ich war zehn Jahre im Schiedsamt ein ehrenamtlicher Friedensstifter und bin schon immer ein Unruhestifter und ich bin es gern für die Verbesserung des Miteinanders und des Lebens in unserer Gemeinde.

Hartmut Moreike 

Ahrensfelde

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