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Donnerstag, 25. Februar 2021

Die Kirschenallee lässt mich nicht los - Gedanken vor der Bauausschussitzung

Nach Offenlegung der Pläne für das Wohnungsbaugebiet Kirschenallee haben nur 14 Einwohner Anmerkungen, Hinweise und Änderungsvorschläge gehabt, die übrigens, ob zu Recht oder nicht, alle nicht als Abwegungsfall anerkannt wurden. Dahinter verbergen sich zwei Aussagen.

Erstens haben sich verschwindend wenig Ahrensfelder zu dem seit langem größten Bauvorhaben geäußert, das die Gemeinde recht großzügig an den Bauträger verkauft hat. Der versteigerte die Grundstücke zum Vier- bis Fünf-fachen des Kaufpreises, macht also unverschämten Gewinn. Vierzehn Einwendungen von Bürgern, so jedenfalls sieht aktive Bürgerbeteiligung und Mitgestaltung unseres Lebensumfeldes nicht aus.  

Warum sind so wenig Stellungnahmen eingegangen? Vielleicht ist ein Grund, dass die Ahrensfelder resigniert haben, vor allem durch die Machenschaften rund um die Ortsumgehung B 158, von der Brandenburgs erster Ministerpräsident Stolpe großspurig sagte, dass er sich selbst darum kümmern würde, die Ortsumgehung B 158 sei "Chefsache". Vielleicht aber auch, dass die Ahrensfelder müde sind, weil Bürgerbeteiligung nicht gerade das Steckenpferd in langjähriger Amtszeit von Bürgermeister Gehrke, CDU, sind.

Zweitens wurden, seit ich hier wohne, nicht ein Bürgerhinweis, keine Eingabe, keine Petition bisher von der Verwaltung und der Gemeindevertretung bisher als würdig befunden, überhaupt darüber ernsthaft nachzudenken. In den Vorschlägen zur Kirschenallee gab es den durchaus diskussionswürdigen wie umweltfreundlichen Vorschlag, die Tram M8 bis zu diesem neuen Wohngebiet zu verlängern. 

Sicher ein kompliziertes, ein sehr teures Vorhaben. Aber in der Zukunft ebenso sinnvoll, wie der Verlängerung der R 25 bis nach Wriezen. Es gibt in der Verwaltung und leider auch in der Gemeindevertretung zu viele Bedenkenträger. 

Aber ein Freund, ein international hochgeachteter Professor und Atomphysiker hatte einmal gesagt: Wem eine Sache zu tun ist, der findet Mittel und Wege, wem nicht, der findet Gesetze und Ausreden.

Kluger Mann!

Hartmut Moreike

 

4 Kommentare:

  1. Sorry, wenn ich das jetzt gerade komisch formuliere. So richtig zu Ende gedacht sind die Sachen aber nicht wirklich.

    Tram M8... sie müsste siech erstmal in zwei Bundesländern bewegen. Brandenburg/Berlin. Als Teil der Berliner Verkehsbetriebe dürfte das befahren eines anderen Bundeslandes nicht einfach werden. Neue Gesellschaft gründen -> Neue Züge etc. abstimmen.... dürfte sehr sehr lange dauern. Das alles für max. 2 Kilometer Tramgleise?? Dazu müssten die Tramgleise sinnvollerweise die B158 kreuzen. Da sie sich in der Gemeinde auskennen,dürfte dieser Kreuzungspunkt die Verkehrssituation mehr als negativ beeinflussen.
    Wie sieht den ihr Lösungsvorschlag dazu aus??

    Ortsumfahrung B158. Bitte erklären Sie mir welche Möglichkeiten dort die Gemeinde bzw. die Bürger haben sollten? Möglichkeiten werden ja schon seit mind . 1986 gesucht.

    BV. Kirschallee Jeder Bauträger muss oder solle Gewinn erwirtschaften wenn er Häuser baut. Es ist einfach zu sagen das er das Bauland nun für das 4-5 fache des Wertes verkauft. Dafür erschafft er auch Mehrwerte. Die Aussage nach massenhaft Profit ist zu simpel.

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  2. Interessant die Anmerkungen der facebook- Gruppe Ahrensfelde zum Beitrag der MOZ "Neues Wohngebiet entsteht an der Kirschenallee". Unterschiedlich die Qualität der über 62 Kommentare/Meinungen, aber deutlich in der Mehrzahl wird das Bauvorheben kritisiert und auch abgelehnt. Das Beispiel zeigt, dass die formalen Beteiligungsverfahren der Bevölkerung nach Baugesetz (hier 14) wohl überdacht werden müssen!

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  3. Also, Herr Manthey, die B 158 ist ein Dauerthema seit mindestens 30 Jahren und die beste Variante war die erste, nämlich die an der Bahn lang...wollte aber wohl die GV damals nicht... Und danach ist das Kind in den Brunnen gefallen, Varianten ohne Ende, noch stärker steigt der Preis, von ehedem 12 Mio auf mindestens 50 Mio jetzt und wenn die Umfahrung irgendwann mal fertig wird (Beispiel BER droht) dann vlt. 70 Mio für 3,4 km - in Corina-Zeiten absolut unmöglich !!!
    Bauträger sollen Gewinne machen, freilich - aber nicht auf Kosten der Bauland-Eigner, die Kirche kassiert doch auch mehr als 160 Euro pro Quadratmeter - warum kriegt das Gehrke nicht hin ? Und verschafft BONAVA schon Gewinn bei billigen Baulandkauf und BONAVA kassiert noch mal bei Verkauf an Häuslebauer... Für BONAVA ein fetter Doppel-Profit ! Sie meinen, zu simpel - ich meine real und deshalb skandalös !!! Gehrke ist der steuerfinanzierte BM der Einwohner und kein Miteigner von BONAVA...

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  4. Hallo Hr. Friedrich Fritz,
    meckern ist immer einfacher. Wo bleiben den die Lösungsvorschläge? Hr. Moreicke hat hier bis jetzt keinen geliefert. Von Ihnen kommt auch nur Kritik wie es nicht geht oder sein soll. Haben Sie greifbare Lösungen zu den Themen?
    Die zahlreichen Leser des Blogs und interessierten Bürger würden sich sicherlich freuen.
    Einen schönen Tag

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