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Donnerstag, 30. Juli 2020

Workshop Lindenberg: Gehrke bremst großes Bürgerinteresse einfach durch Platzmangel aus

Informationsveranstaltung und Workshop zur Ortsentwicklung Linderberg - eine Außenansicht
 
Für den Donnerstag Abend, am 30. Juli, war eine Bürgerinformationsveranstaltung über die Ortsentwicklung im Achsenkonzept Ahrensfelde - Werneuchen geplant.
Und niemand kann die Lindenbergern vorwerfen, sie würde das nicht interessieren. Im Gegenteil, macht doch oft in Gremien die Runde, dass sich die Einwohner zu wenig einbringen. So strömten zahlreiche Lindenberger zur Turnhalle des Ortes.
Nun haben wir Corona-Maßnahmen und besonders in Lindenberg, wo dreizehn positiv getestete Fälle in der Unterkunft für Saisonarbeiter aus Polen und Rumänien des Berliner Landwirtschaftsbetriebes Havita aufgetreten sind. Es herrschte nicht nur Maskenpflicht, sondern auch Sicherheitsabstand im Saal.
Entweder war es gewollt oder so dilettantisch vorbereitet, dass einige dutzend Einwohner schon zwanzig Minuten vor Beginn keinen Platz im Saal fanden und ihren Unmut freien Lauf ließen.
Da nützte auch nichts, dass Bürgermeister Gehrke am Ausgang erschien und versuchte mit verrutschter Maske, die Sachlage zu erläutern! So kann man mit Bürgern und ihr Engagement für ihren Ort nicht umgehen.
Warum wurde die Veranstaltung nicht auf eine nahe gelegene Brache verlegt, wurde der Bürgermeister gefragt. Er antwortete, auf freiem Feld unter der Sonne (ab 18.00 Uhr sollte einem diplomierten Landwirt klar sein, dass es um diese Zeit nicht mehr zum Sonnenstich kommen konnte) wäre das nicht möglich!
Es wurde lächerlicher Weise vom Ortsvorsteher Meuschke angeboten, vor der kleinen Tür, natürlich mit genügend Coronaabstand, dem Vorgehen im Saal zu folgen.
Für die knapp vier Dutzend Bürger, die umsonst gekommen waren, war das unmöglich. Und nicht wenige Lindenberger auf der Straße forderten einen Bürgerentscheid für die Ortsentwicklung.
Ich vertrete schon seit Jahren in der Gemeinde den Standpunkt, dass bei allen Projekten, ob im Siedlungsbau, dem Verkehr oder im Dienstleistungswesen, die das Wohnumfeld und das Leben nachhaltig berühren, die Einwohner sachlich und ehrlich darüber informiert werden, welche strukturellen, sozialen, ökologischen und kulturellen Auswirkungen diese Maßnahmen haben.
Dazu gehören durch die Bürger mitbestimmte mittelfristige Ortsentwicklungspläne bis 2025 - 2030. Nicht Investoren bestimmen die Ortsentwicklung, nicht die Verwaltung, sondern vor allem die Einwohner der Ortsteile unser Großgemeinde selbst.
Es wird in großem Maße Ackerland zugebaut. Das bringt den Bauern viel mehr ein, als im Schweiße ihres Angesichts, die Felder zu bestellen. Dass die Felder aber ein wichtiges ökologisches Gut sind, spielt, wenn der Profit lockt, absolut keine Rolle.
In der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung von 2016 soll der Flächenverbrauch für Bauland von jetzt 66 Hektar bis 2030 auf 30 Hektar am Tag verringert werden. Welchen ökologische Zuwachs bringt uns das Zubetonieren für weitere Wohngebiete und warum überhaupt, wenn die Analysen davon ausgehen, dass die Einwohnerzahl der Gemeinde Ahrensfelde bis 2030 bei ca. 13.000 Einwohner stagnieren wird?
Dass unter den umsonst erschienenen auch zwei Mitglieder der Gemeindevertretung und Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Bauen, Umwelt und Natur keinen Zutritt mehr bekamen, war den Lindenbergern ein schwacher Trost.
Deshalb kann auch dieser Beitrag nur eine Außenbetrachtung einiger Gedanken sein.
 
Hartmut Moreike

Meinung eines Bürgers mit Innenansicht: 
 "Clever" gelöst: Winter der Baulöwe hat den Saal mit seinen ortsansässigen Bauunternehmern gefüllt (alle wahrscheinlich CDU), die nicht in Lindenberg wohnen!

Bürger:
Hatte mir von der Veranstaltung viel erhofft , habe sie unter Protest verlassen mit ca.30 anderen Bürgern, die keinen Zutritt hatten. Auch Ein Lautsprecher wurde nicht angebracht, so daß man vor der Tür ausgeschlossen war.

12 Kommentare:

  1. Wer ist eigentlich dieser Herr Winter, ein Baulöwe wo und wann ??? Kassieren die Gemeinde, auch Gehrke und/oder Meuschke, wenigstens kräftig ab bei dem wohl 32 ha neuen Baugebiet ???

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    1. Winter ist ein Neu-Lindenberger Bauunternehmer, der schon in Lobbyarbeit mit dem Ortsvorsteher Meuschke, mit dem Ortsbeiratsmitgliedern Salzmann und Heinicke sowie dem aus Lindenberg kommenden Bürgermeister Gehrke (Letztere alle CDU) das über 7ha Baugebiet Lindenberg Süd hinter der neuen Kita erschlossen hat! Wer da nicht Vetternwirtschaft vermutet?
      Nun dieser Clou mit den 31ha Ackerland und den schon alt bekannten Akteuren!
      Für mich ist Gehrke daher als politisch Verantwortlicher Bürgermeister , inzwischen nicht mehr tragbar!
      Es ist ein Unding und nicht akzeptierbar, dass bevor die GV im Prozess Achsenentwicklung im Grundsatz klar definiert hat, wohin quantitativ und qualitativ die Bevölkerungs- und städtebauliche Entwicklung der Gemeinde gehen soll, schon durch oben genannte Akteure über den Einfluss von Lobbyisten im Randbereich der Gemeinde über die Zustimmung des Ortsbeirates, Fakten geschaffen werden sollen! Das ist höchst Unanständig und dafür trägt insbesondere Gehrke die politische Verantwortung!

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    2. Es ist schon erstaunlich, wie der Beitrag und die Kommentare gelesen werden! Es ist aber auch erstaunlich, wie wenig sich zum Workshop inhaltlich äußern! Und das läuft wie immer ganz im Sinne der Protagonisten!

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  2. Lindenberger schließt euch zusammen und stoppt den angedachten Bauwahnsinn bevor es zu spät ist!

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  3. Werter Herr Unger, ich würde gern auf Ihren Aufruf und Ihre Frage vom 01.08. antworten. Mich beschäftigen zwei Themen: Zum ersten ist es leider nicht möglich etwas zum Workshop zu sagen da, wie bekannt Corona bedingt nicht mehr Leute zugelassen wurden. Was mich irritiert ist, dass hier gehetzt wird aber die BVB fröhlich Einladungen verteilt haben. Hier muss doch bewusst gewesen sein das es viele Mitbürger anspricht und somit hätte man ein besseres Konzept entwickeln müssen. Nun den Peter dem Ortsbeirat zuzuschießen finde ich etwas feige. Zum zweiten frage ich mich was an dem Bauprojekt das Problem ist? Ich befürworte es. Die Preise steigen, es ziehen mehr und mehr Familien ins Dorf, das Dorf lebt endlich. Ich möchte kein Dorf welches im 20. Jahrhundert rumdümpelt und vor sich hin gammelt. Was ist das eigentliche Problem? Sind es die Personen die auftreten gegen die gehetzt wird? Ich lese meist nur die Natur und die bösen Leute. Ich bin für das Projekt und viele Lindenberger auch!

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  4. Schon mal bisschen nachgedacht, verehrter Mitbürger ? Wenn Sie es gut finden, dass mehr Häuser (bezahlbare Wohnungen sind es ja wohl nur sehr wenige, oder...) in Lindenberg und auch an der Kirschallee gebaut werden, dann ist das verständlich ! Wie so etwas gemacht wird, zeigt Werneuchen, dort gibt keine Baugenehmigung, wenn keine Kita und kein Spielplatz vom Investor errichtet wird ! Hat Investor Winter so etwas vorgesehen ? Zum Workshop ist von der Gehrke-Verwaltung und vor Meuschke-Ortsbeirat eingeladen worden - da hat die BVB absolut nichts damit zu tun - wohl aber mit einer Meinung, wie beschissen das die Einladenden "organisiert" haben...Wer also hätte ein besseres Konzept entwickeln müssen ??? Lautsprecher wären das Mindeste gewesen - denn auch bei den Gremiensitzungen wie der GV werden von Gehrke und Hübner interessierte Bürger in kleine Nebenräume weggesperrt...Wie wäre das wohl bei den Themen Flüchtlinge und B 158 gewesen, damals waren bei beiden Veranstaltungen 350 Bürger im übervollen Saal anwesend ! Wenn mans böse ausdrücken würde : Im Rückblick sehnten sich Gehrke und Hübner vlt. fast nach Corona-Verhältnissen - da hätten die Beiden das so prima "regeln" können, oder ???

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    1. Danke für die Antwort. Also geht es ihnen um Spielplätze und Kitas? Ob bezahlbar oder nicht entscheidet jeder selbst, jeder wird dort vermutlich einen Garten haben. Ok, meine Meinung, muss man nicht teilen. Kita ist laut Plan vorgesehen. Was aber ist nun konkret das Problem gegen das Vorhaben zu hetzen, gleiches in Lindenberg Süd. Dort leben nun glückliche Familien. Was ist oder war daran falsch? Hat es der Gemeinde geschadet?

      Wenn ich als "Laie" einen Brief erhalte mit dicker Headline BVB und Freie Wähler dann erwarte ich eine entsprechende Vorkehrung. Zu sagen wir haben zwar Zettel verteilt damit jeder Bescheid weiß aber der Rest liegt nicht an uns, finde ich nicht professionell. Aber hauptsächlich geht es mir um das Bauprojekt. Schönen Sonntag noch

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    2. So wie es scheint, sind sie ein Befürworter der Entwicklung der Gemeinde mit großflächigen Bauvorhaben für Zuzügler, wie wir sie inzwischen mit infrastrukturellen Defiziten und zunehmender Versiegelung von landwirtschaftlichen Flächen in der Gemeinde kennen. Das ist ihr gutes Recht.
      Aber genau das wollen wir Unabhängige nicht! Eine Entwicklung der Gemeinde wollen auch wir! Aber in ihrer infrastrukturellen,auch gemeinwohlorientierten Wohnkomplexität und vorrangig auf das vorhandene
      Verdichtungspotenzial im Innenbereich der Gemeinde beschränkt. Die vorgesehene Inanspruchnahme von 40ha Ackerland, wie in Neulindenberg angedacht, halten wir gegenüber dem gebotenen Erhalt des Schutzgutes Boden für verantwortungslos!
      Wir Unabhängige haben seit langem auch ein Problem mit dem Procedere, wie hier in der Gemeinde formal in Sachen Bürgerbeteiligung in Bauplanungsverfahren umgegangen wird!
      Für die räumliche Vorbereitung des Workshops war ausschließlich der Ortsbeiratsvorsitzende in Abstimmung mit dem Bürgermeister verantwortlich. Im Übrigen würde ich es begrüßen, wenn sie sich beim nächsten Mal mit Klarnamen beteiligen. Danke trotzdem für ihre Kommentare.
      Ich gehe der mir bekannten Resonanz zum Workshop nach, davon aus, das viele an der Thematik interessierte Bürger, unseren Standpunkt teilen.

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  5. Und noch zu Lindenberg Süd.
    Im Unterschied zu den anvisierten 40 ha Ackerland handelt es sich hier um die Versiegelung von Boden auf dem eine große Schweinemastanlage im Kernbereich Lindenbergs - alten Dorf betrieben wurde. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sahen wir Unabhängige zwei Probleme!
    Erstens sollte das Vorhaben ohne Umweltprüfung und damit den Verzicht auf Ausgleichsmaßnahmen für die massive Versiegelung zu finanziellen Gunsten des bekannten Investors erfolgen. Verantwortlich dafür der Bürgermeister und der Ortsbeirat! Erst auf unsere Intervention hin, wurde dem abgeholfen und die Umweltprüfung samt Ausgleichsmaßnahmen angegangen. Hier wäre allerdings noch zu kontrollieren, wie konkret die Ausgleichsmaßnahmen auch ausgeführt wurden?
    Zweitens haben wir das Bauvorhaben auf über 7ha und entsprechd dem Bevölkerungszuwachs wegen des Fehlens jeglicher Infrastruktur über den privaten Wohnungsbau hinaus kritisiert! Allerdings ohne Erfolg wegen der politischen Mehrheitsverhältnisse.
    Angekündigt hatte Gehrke 2018, dass die Gemeinde hier in Lindenberg Süd kommunales Land an ANKA-Bau für eine Senioreneinrichtung verkauft. Danach Stille. Es wäre hier politisch geboten, nach zu fragen!

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  6. "Ich möchte kein Dorf, welches im 20. Jahrhundert rumdümpelt und vor sich hin gammelt", so der Mitbürger.
    Wir Unabhängigen auch nicht! Unsere Priorität setzen wir deshalb vor allem auf die Entwicklung der Infrastruktur der Gemeinde im Innenbereich der Ortsteile. Und hier gibt es unbestritten eine Menge Potenzial, das Dorf, was ihrer Meinung nach im 20. Jahrhundert rumdümpelt und vor sich hin gammelt, qualitativ aufzuwerten!

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  7. Ich habe heute mit 2 Lindenbergern über das 40ha - Projekt des Bürgermeisters und des Ortsvorstehers Meuschke in Neu-lindenberg gesprochen. Die reagierten recht erbost auf das Vorhaben. Was soll der Unsinn? Das will keiner und soll damit die Verkehrsinfrastruktur vollens zusammenbrechen?
    Von diesem Verkehrschaos konnte ich mich dann real in Ahrensfelde wieder überzeugen!
    Stoppt Gehrke und seinen Wahnsinn. Besser noch fordert seinen Rücktritt! Eigenständig wird der seine Unfähigkeit nicht zugeben!

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  8. Es wäre nett, wenn ein unbefangener Teilnehmer am Workshop hier seinen Eindruck zum Ergebniss des Workshops darstellt.

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