Der Bau des zweiten Bahnsteigs in Blumberg rückt nun in den Fokus und wird konkreter. Aber es läuft in der Gemeinde wie immer. Hinweise, auch konkret an den Bürgermeister, werden nicht als Grundlage für eine Diskussion genutzt, was uns mit dem zweiten Bahnsteig erwartet.
Die Planung ist also seit Jahren bekannt, aber nach Auffassung der Gemeindeverwaltung nur inoffiziell. Alles muss seine Ordnung(?) haben. Ich denke, diese Auffassung sollte endlich überwunden werden. Es gibt eben nicht nur einen zweiten Bahnsteig, nein das gesamte Umfeld ist zu betrachten und auch der von mir ausdrücklich befürwortete REWE-Markt spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. Aber vielleicht einige Klarstellungen:
- Der Bahnsteig in Blumberg ist eine Voraussetzung um den 30-Minuten-Takt zwischen Werneuchen und Berlin auf der RB-Linie 25 einführen zu können.
- Wer die entsprechenden Informationen - aus der Zeitung - richtig gelesen hat, der VBB plante eine zweite Zuggruppe als RE25, also ohne Halte zwischen Blumberg und dem Bahnhof Ahrensfelde. Gab es dazu irgendwo eine offizielle Reaktion? Genau hier liegt doch der Kardinalfehler, der fehlenden Bürgerbeteiligung.
- Entgegen der ursprünglich 2017 bereits vorgestellten optionalen Variante eines zweiten Bahnsteigs, in Verlängerung zum neu errichteten Bahnsteig, wird nun ein Mittelbahnsteig geplant und das bereits seit 2019! Das ist der zweite Knackpunkt, ein daraus resultierendes schlüssiges Verkehrskonzept zur Betrachtung der Situation am Bahnhof in Blumberg, es fehlt. Die Fläche für den P&R-Platz wird, entsprechen seiner Lage, sogar als alleinige Begründung für den neuen Zugang zum Mittelbahnsteig über ein Gleis mit Schrankenanlage herangezogen. Die Erreichbarkeit für die übrigen Nutzer aus dem Ort sind unerwähnt geblieben und kein Thema spielt der ÖPNV. Das mag wieder sehr plakativ klingen, wer aber sich vor Ort ein Bild macht wird sehr schnell einen Eindruck gewinnen, hier sollte sich etwas verändern.
- Nun sind die Dinge schon sehr weit fortgeschritten und eine Planungsänderung, selbst wenn es noch kein Entwurfsplan ist, ist sehr schwer noch zu erreichen. Begründungen wird es immer geben, warum was nicht(!) geht.
- Die Verwaltung hat zunächst den Ball zugespielt bekommen zu einer Anfrage des Planungsbüros eine Stellungnahme abzugeben. Es geht um konkrete Fragen für die zukünftige Entwicklung und der zweite Bahnsteig ist dabei nur der Aufhänger. Im Bauausschuss am letzten Dienstag wurden die Dinge "informativ" behandelt. Ein klares Bekenntnis fehlte, leider. Immerhin ein wenig Hoffnung besteht, denn die Fragen sind nun bekannt.
* Wie kann mit der vorgeschlagenen Lösung der 30-Minuten-Takt mit allen Unterwegshalten umgesetzt werden?
* Welche Auswirkungen hat die gewählte Lösung auf die Umsteigebeziehungen speziell zum ÖPNV und natürlich auch alle anderen Nutzer?
* Was hat die gewählte Lösung für Auswirkungen auf den sich entwickelnden, bzw. bereits vorhandenen Güterverkehr, auch im Hinblick auf die zu reaktivierende Strecke nach Wriezen?
Antworten sollten schnellstmöglich gegeben werden, sonst ist der Zug abgefahren!
Klaus Hilpert
Klaus, konzeptionelles, vorausschauendes, komplexes Denken in kommunalen Angelegenheiten geht in dieser Gemeinde vielen der politisch Verantwortlichen leider ab! Und statt nun das vorhandene Potenzial in der Einwohnerschaft zu nutzen, ist Bürgerbeteiligung auf formale Beteiligung beschränkt und noch schlimmer, oft nicht gewollt! Klaus, ich kenne deine Bemühungen und den Aufwand um die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Gemeinde seit Jahren und kann deine Aktivitäten darum nur loben! Mach weiter so zum Wohle der Gemeinde/Einwohner!
AntwortenLöschenHallo Hr. Hilpert,
AntwortenLöschenDer Mittelbahnsteig war am Bahnhof in Blumberg schon einmal vorhanden und wurde nach der Wende relativ schnell zurückgebaut.
Welchen Güterverkehr bzw. Personenverkehr nehmen Sie den für die Zugstrecke Berlin-Lichtenberg-Wriezen an ? Wie hoch wird den der Bedarf geschätzt?
zu komplex? Weitere Antworten bleibt man schuldig?
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