So jedenfalls das Ergebnis der Beratung des Ortsbeirates nach dem Osterwochenende. Zum Wunsch vieler Blumberger, den großen Teich im Schlosspark wieder bis zu einer Badewasserqualität zu sanieren, halten die Wassermänner für unerreichbar. Aber alle waren sich einig, die Teiche im Lenné-Park dürfen nicht trocken fallen und sie bedürfen der Hilfe. Am besten wäre die zusätzliche Einleitung von Regenwasser aus der Umgebung, aber das Abbaggern der Sedimente wird es wohl auch bringen müssen.
Dann wurde das
Wunschprojekt "Reiterhof zum goldenen Apfel" von dem Investor aus
Seefeld, er war extra mit dem Fahrrad nach Blumberg gekommen, vorgestellt. Ganz
abgesehen davon, dass ich glaube, dass Blumberg einen Spielplatz dringender
braucht als einen Reiterhof, wurde das Vorhaben zumindest für diesen Standort
einstimmig abgelehnt. Und in solchen Fällen hat der Ortsbeirat des erste und
entscheidende Wort. Auch ich hatte da mehr Fragen als Antworten in dem vorgelegten
Konzept vorhanden waren. Nicht dass das Projekt nicht interessant und sogar
clever angeboten wurde.
Einmal sollte der Reiterhof mit Reithalle, Pensionspferdeställen, Weiden und ein paar Wohnungen auf einem Feuchtbiotop angesiedelt werden, in der zu erwarten Lurche, Amphibien und Niederwild ihr Habitat haben. Nicht umsonst hat die NABU das Nachbargrundstück zur Autobahn als Reservat gekauft, auf das das Niederschlagswasser der Autobahn abfließt. Wer weiß, ob eine notwendige Umweltuntersuchung nicht auch auf diesem Terrain mit Rotbauchunken oder anderen streng geschützten Arten eine Überraschung bereit hielt.
Aber das nur nebenbei. Mir war nicht ganz klar, sollte es ein Landwirtschaftsbetrieb mit Pferdezucht und Einstellpferden werden, mit eigener Futterherstellung, oder aber darüber hinaus auch noch Reitsport anbieten, prophylaktisches Reiten und Turniere, was aber ganz andere gesetzliche Anforderungen nach Baurecht zu erfüllen hat.
Hier versuchte der Investor den Spagat, der nicht gelingen konnte, denn neben der möglichen Pferdezucht und mit Einstellplätzen von Pferdebesitzern, warb er für den Pferdehof auch: "Umgebung gut für Ausritte...Nähe zu den Schulen bietet Freizeitgestaltung und Sport für die Schüler...Renommee und Attraktivität des Ortes steigt, lokale Sportstätte und regionale Turniere". Auch von Breitensport war die Rede, Reitunterricht und Konzentration auf Kinder und Jugendliche. Aber genau das gestattet das Baurecht eben nicht für einen rein landwirtschaftlichen Betrieb. Außerdem müsste auch der Flächennutzungsplan geändert werden.
Neben dem Bedenken in dieser Hinsicht und Umweltfragen, spielte das Argument Verkehr die größte Rolle. Die Zufahrt über die schmale Gartenstraße, die nun am Grünland endet war ebenso ein Grund der Ablehnung, wie die über den Mehrower Landweg. Beide sind kaum oder nicht geeignet, für Futteranlieferungen, Pferdetransporter, schwere Landmaschinen und vor allem über PKW-Lawinen zu Turnieren.
Fazit: Die anwesenden Mitglieder des Ortsbeirates Blumberg lehnten das Konzept also an diesem Standort einstimmig ab, machten aber zugleich dem Investor versöhnlich Vorschläge für zwei andere Standorte im Ortsteil der Gemeinde.
Hartmut Moreike
Eine bessere Wasserqualität im Schlossteich wäre wünschenswert. Bist 1965 wurde er als Badestelle ja noch genutzt.
AntwortenLöschenVielleicht ist es aber auch ganz gut so. Ich denke ein Badesee oder Badestelle wäre nicht gut für den Park. Es wird ja jetzt schon nicht geschafft auf den Wegen zu bleiben. Besucher des Parks treiben sich teilweise im Schilfgürtel rum. Leider..
Zwar liegt die Parkordnung auf dem Tisch der Gemeindevertretung, aber ich bin skeptisch, dass sich daran etwas ändert. Sie ist ein zahnloser Tiger, so lange sie nicht kontrolliert und durchgesetzt werden kann. Leinenlose Hunde, die Niederwild und brütende Vögel aufscheuchen sind ebenso schädlich für das einzigartige Gartendenkmal, wie diese Schilfstöberer. Den Park in seiner Schönheit als Naherholungsmagnet zu erhalten, sollte nicht nur für die Blumberger eine Herzenssache sein.
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