Wieder hatte die Bürgerinitiative "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" zum Sonntagsspaziergang eingeladen und diesmal nach Lindenberg. Der Ort hat sich stürmisch entwickelt und ist weit über das Ortszentrum hinaus gewachsen. Ortschronist Dr. Uwe Rudorf führte sachkundig die fast drei dutzend Bürger durch den Ortsteil und informierte kenntnisreich über die Geschichte Lindenbergs bis in unsere Tage. Mit von der Partie waren erfreulich die beiden Grünen Mitglieder der Gemeindevertretung Jana Schenderlein und Frank Schulze und natürlich Lindenbergs Vertreterin Evelyn Freitag, von den Ahrensfelder Unabhängigen. Sie repräsentierte den Ortsbeirat.
Schon im Lindenberger Ring des jüngsten Wohngebietes des Ortes staunten die Spaziergänger, was auf dem Gelände an schmucken Wohnhäusern entstanden war, wo einst eine Schweinemast für 10.000 Tiere die Luft verpestete. Ich musste unwillkürlich daran denken, dass die Verwaltung dennoch dieses Wohngebiet ohne Umweltprüfung entwickeln wollte und erst durch die Ahrensfelder Unabhängigen gezwungen wurde, das zu ändern. Natürlich war das Gebiet kontaminiert mit Schwermetallen und Giftstoffen und musste saniert werden.
An den Pumpwerken machte sich Erstaunen breit, weil Lindenberg eine bedeutende Rolle für die Wasserversorgung des Nordosten Berlins spielt. Eine ähnliche Bedeutung hat der Ahrensfelder Ortsteil auch als Frischluftkorridor für die Hauptstadt. An der mittelalterlichen Dorfkirche wurden natürlich Fragen zur Geschichte beantwortet, von wo aus es an den beiden Teichen zurück auf die Dorfstraße ging. Hier sind noch alte Bauernhäuser erhalten, die Lindenberg Jahrhunderte das Gepräge gaben, daneben Wohnhäuser aller folgenden Epochen.
Für mich wieder einmal der Beweis dafür, dass alle in der Gemeinde Verantwortlichen nicht in ihren Amtstuben und zu Sprechstunden auf Bürger warten, nicht auf die Bürgerfragestunde verweisen sollten, sondern zu den Bürgern vor Ort gehen, um ihre Vorschläge, Gedanken und Kritiken zu hören und mit ihnen die Vorhaben und ihre Auswirkungen auf das Lebensumfeld der Einwohner zu diskutieren.
Und das ist das große Verdienst der Bürgerinitiative "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" mit diesem dritten Sonntagsspaziergang. Nun fehlen nur noch die Ortsteile Eiche und Mehrow und ich werde, so es sich einrichten lässt, wieder dabei sein.
Hartmut Moreike
Vielleicht hätten sie die Frage nach dem Arzt und Apotheker ja beantworten können. Wenn sie gewollt hätten. Dafür kann die Verwaltung nichts. Richten Sie doch diese Fragen an die KV ,die die Kassensitze vergibt. Und suchen Sie einen Apotheker ,der sich in Lindenberg niederlassen wollen würde.
AntwortenLöschenIn dem Beitrag steht doch, Frau Freitag, stellte sich gut informiert allen Fragen der Bürger. Auch die Frage, woran es liegt, dass keine Ärzte sich niederlassen, beantwortete sie ausführlich.
LöschenOben wieder so ein Kommentar, der auf zugetragenem Halbwissen fußt! Mir ist nicht bekannt, dass Gehrke und die Verwaltung je bei größeren Bauvorhaben in der Gemeinde bauliche Rahmenbedingungen für derartige Infrastruktur gesetzt haben !
LöschenWie genau möchten Sie den Apotheken und Ärzte verpflichten sich in der Gemeinde, speziell in Lindenberg niederzulassen/anzusiedeln?
LöschenUnd genau das wird gemacht, aber nicht von der Verwaltung.
AntwortenLöschenWas konkret wird von den Unabhängigen gemacht Hr. Moreike?
LöschenDas können Sie konkret in der Gemeindevertretung erleben, wo Kommunalpolitik nun einmal gemacht wird und nicht in diesem Blog, der darüber dann reflektiert. Deshalb sind die Fragen auch gerade an mich die falsche Adresse.
LöschenMensch Hr. Moreike, das soll doch hier nicht nur ein Mecker- und Pöbelblock sein, oder? Vielleicht ein wenig Aufklärung. Pläne vorstellen, oder sogar Lösungen anbieten ?
LöschenWie genau würden den die Unabhängigen, Ärzte und vielleicht eine Apotheke in der Gemeinde ansiedeln wollen bzw. das fördern? Was sollte die Gemeinde tun?
Wie wäre es, einfach in die Wahlversprechungen von Herrn Gehrke einzufordern? Er hat doch auf seinen Wahlflyern erklärt, dass er anstoßen will, einen Arzt in Lindenberg zu etablieren, die OU Ahrensfelde und Lindenberg zu forcieren,einen Radweg Lindenberg/ Buch, Eiche / Ahrensfelde,Bernau über Elisenau und zu guter Letzt Radwege von Mehrow nch Ahrensfelde und Eiche zu bauen. Nachzulesen unter http://www.wilfried-gehrke.de. Bemerkenswert ist :"[...] Der Siedlungsdruck aus Berlin ist enorm, auch Unternehmen haben großes Interesse an unserer Gemeinde. Ich möchte natürlich auch eine weitere Entwicklung, allerdings nicht mehr in diesem Tempo. Unsere Ortsteile sollen lebenswert bleiben und ihren dörflichen Charakter behalten. Neben einer moderaten Ausweisung von Wohngebieten steht für mich der Ausbau von Rad- und Gehwegen, das erweiterte Angebot von Kita- und Schulplätzen und das aktive Forcieren des Baus der Ortsumfahrung der B 158 im Fokus. " (Quelle: http://www.wilfried-gehrke.de)
LöschenMöglicherweise sollte nach 3 Jahren Amtszeit eine kleine Bilanz der Erfolge gefordert werden.
"Nicht schlecht Herr Specht"! Mal was Vernünftiges und Konkretes! Nun wäre es nicht schlecht, wenn sie sich öffentlich auch dafür einsetzten und noch besser als Mitorganisator auftreten!
LöschenMensch Manthey, Sie sind doch ein Stammleser meiner Beiträge. Die wimmeln doch nur so von Vorschlägen, Seniorencampus, Arten der Bürgerbeteiligung, wie sie selbst die alte Bundesregierung vorschlug, Erhalt des dörflichen Charakters oder Wiederherstellung, Schutz von Tieren und Pflanzen usw. Immer konkret und mit Standpunkt und Vorschlägen. Sicher manche nicht so leicht zu realisieren, aber wer keine Visionen hat, und da kenne ich einige in Verantwortung, verdient nicht, im Bürgersinn zu sprechen und nicht zu handeln.
AntwortenLöschenVisionen und Wünsche sind auch gut. Man sollte diese aber auch erreichen bzw. verwirklichen können. Manche Ansätze sind richtig und sollten diskutiert werden. Wichtig wäre aber auch eine Realisierung mit anzubieten.
LöschenFrage, wie soziale Infrastruktur, so Sozialwohnungen schaffen und Ärzte ansiedeln, beispielsweise?
AntwortenLöschenGenau das sollten eigentlich die politisch Verantwortlichen der Gemeinde und die Verwaltung wissen und wollen!
Doch genau in dieser Sache sind sie im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde nie fordernd aktiv geworden!
Beste Möglichkeit soziale Infrastruktur einzufordern hätte die Gemeinde beispielsweise mit dem Verkauf des kommunalen Grundstücks Kirschenallee (6,4ha) gehabt. Man hat es versäumt oder nicht gewollt und so im Interessenbekundungsverfahren einzig auf die Rahmenbedingung Wohnungsbau, allerdings im Sinne des Erwerbers ohne Einbindung sozialer Infrastruktur, orientiert! Eine Fehlleistung der politisch Verantwortlichen, des Bürgermeisters und der Verwaltung ohnegleichen, die im Zuge der weiteren baulichen Planungen/Aufstellung von Bebauungsplänen unbedingt zu vermeiden ist! Und genau dafür setzen sich die Ahrensfelder Unabhängigen ein!
Hr. Dr. Unger, man kann aber auch viel schreiben ohne wirklich was zu sagen.
LöschenGanz ehrlich sind sie wieder am Thema vorbei. Es geht um Lindenberg. Nicht um die Kirschenallee in Ahrensfelde. Für diesen Standort wären wohl einige Ärzte zu dicht dran.
Es wäre auch sehr erfrischend wenn Sie mit handfesten/konkreten Vorschlägen antworten würden und nicht mit Fantastereien oder Wünschdirwas.
Die Frage bleibt weiterhin " Wie genau soll die Gemeinde eine Apotheke und/oder einen Arzt in Lindenberg ansiedeln? Welche Mittel dazu hat sie ? "
Ganz ehrlich, man kann auch viel lesen ohne wirklich was zu verstehen! Und genau den Eindruck vermitteln sie in ihrem Kommentar! Sie sind jedenfalls an grundsätzlichen kommunalen Themen nie dran!
LöschenSie haben wieder eine Möglichkeit verstreichen lassen, durch eine ordentliche Antwort , sich Respekt und Anerkennung zu verdienen. So bleibt es einfach nur bei Polemik und Pöbelei. Sehr schade
LöschenFür die Ansiedlung von u.a. sozialer Infrastruktur in der Gemeinde, hier in Lindenberg, sind bekanntlich verantwortlich der Ortsbeirat, die Gemeindevertretung, der Bürgermeister und die Verwaltung!
LöschenAngeboten hätte es sich bei der Aufstellung des BP für das Baugebiet Lindenberg Süd (größer 7ha) beim Eigentümer und Lindenberger Investor
auch für die Schaffung baulicher Voraussetzung für soziale Infrastruktur einzusetzen. Und genau das ist nicht erfolgt! Leider! Aus Eiche Süd und der späten Niederlassung eines Kardiologen dort, hätten die Verantwortlichen eigentlich lernen müssen!
Nun ist in Lindenberg Süd ANKA - Bau dabei eine Senioreneinrichtung zu bauen. Dafür hat der Investor der Gemeinde Land abgekauft. Jetzt sollte sich doch die Möglichkeit für die Gemeinde auftun, Versäumtes nachzuholen!
Auf dem Papier haben Sie völlig Recht. In der Praxis würde ich als Investor den einfachen Weg gehen. Keine Vorgaben für Arztpraxis ( Wer weiß ob ein Arzt sich da ansiedelt )und teures Bauland für Parkplätze verschwenden. Lärmbelästigung, falsch oder zuparken werden für die Anwohner zur Belastung ( Siehe Arztpraxen Mehrow,Ahrensfelde, Blumberg)
LöschenIch denke das man den sozialen Wohnungsbau und auch die soziale Infrastruktur mit einer Gemeindeeigenen Wohnungsbaugesellschaft am besten und sinnvollsten steuern könnte. Vor Allem könnte die Gemeinde bei Miethöhe und Nutzung gezielt/aktiv entgegen steuern.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenHallo Herr Manthey, sie sollten bei der nächsten Wahl antreten. Ihr fundiertes Wissen beeindruckt mich immer wieder.
LöschenNa ich denke, Herr Manthey ist wohl realistischer an Sachthemen dran,als sie.
AntwortenLöschenAn bezahlbaren Wohnungsbau in der Gemeinde hat der Bürgermeister in den letzten 2 Wahlperioden (16 Jahre) nicht gerührt. Im Gegenteil er hat kommunales Wohneigentum verkommen lassen und verkauft. Über einen Ansatz der Gemeindevertretung zur Gründung einer kommunalen Wohnungsgenossenschaft ist es wegen des Desinteresses des Bürgermeisters nicht gekommen! Nun hat die Gemeinde im Rahmen der angestrebten Achsenentwicklung Ahrensfelde - Werneuchen die Fühler zur Wohnungsgenossenschaft Werneuchen ausgestreckt. Getan hat sich da wohl wenig Verlautbares. Erst kürzlich brachte Gehrke wieder den Verkauf von mehreren bebaubaren kommunalen Grundstücken über Ausschreibung ins Spiel. Ich meine hier bietet sich mit Blick auf die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und sozialer Infrastruktur an, auf die Werneuchener Wohnungsgenossenschaft zuzugehen. Die Gemeindevertretung ist hier jetzt gefordert!
AntwortenLöschenUnd Herr Manthey, man muss, wenn die Gemeinde was zu bieten hat und der Investor was will, sich was ausrechnet, nicht nur aus der Defensive verhandeln! Ich meine darin Erfahrung im Sinne des Gemeinwohls zu haben.