Die Ahrensfelder Unabhängigen wollten, etwas spät zwar, um mehr Bäume im nächsten Jahr in der Gemeinde zu pflanzen, dass die geplante Summe im Haushalt 2022 von 10.000 Euro auf 40.000 Euro aufgestockt wird. Selbst in der Zeit knapper Kassen keine übermäßige Forderung, was auch darin zum Ausdruck kam, dass fünf Gemeindevertreter dem Antrag folgten und sich zwei der Stimme enthielten. Summa summarum sieben Stimmen von 19, was nach Adam Riese mehr als ein Drittel ausmacht. Da geht es auch um die Geburtstagsbäume, die die Gemeinde großzügig jedem Neugeborenen sponsert. Ein recht alter Brauch. Schon vor Jahrhunderten wurden jedem Knaben ein Apfelbaum und jedem Mädchen ein Birnbaum gepflanzt. Ob das heute auch ein Anreiz für elterliche Entscheidungen für Nachwuchs ist, bleibt dahingestellt.
10.000 nun geplante Euro, das sind,
den Erwerb, das Pflanzen und die Pflege eingerechnet, so etwa 20 Bäume. Nur!
Bernau hat sich mit 1.000 Bäume zusätzlich in nicht einmal einem Jahr geschmückt
und die Kosten durch eine schöne Summe von der Stiftung NaturSchutzFonds
Brandenburg fast halbiert. Und der viel kleinere Nachbar Werneuchen macht es
nicht unter 100 Bäume in zwölf Monaten.
Ihre Bürger sind wie die meisten
Ahrensfelder auch vom gewaltigen Nutzen dieser Pflanzungen überzeugt, besonders
im Klimawandel. So ein Baum ist nämlich ein Tausendsassa: Ein ausgewachsener
Baum erzeugt etwa so viel Sauerstoff, wie ihn zehn bis zwanzig Menschen am Tag
benötigen. Er bindet zudem CO2, dient als Staubfilter, ist, na klar,
lebensnotwendige Heimstadt für Vögel und Kleintiere.
Seine Blüten ernähren Bienen und damit
uns mit Honig, wenn wir an Linden und Robinien denken, aber auch mit Nüssen und
Obst. Bäume spenden Schatten und wenn sie einen Park oder Wald bilden, sind sie
ein erholsamer Ort. Dass sie zudem Rohstofflieferant für Baustoff, also Balken,
Bretter und Spanplatten sowie Brennstoff als Pellets liefern, soll auch erwähnt
werden, ein biologisches Naturprodukt.
Natürlich haben wir, also die älteren
Generationen recht wenig von den jungen, zu pflanzenden Bäumen, den Spillingen.
Aber wir alle genießen die Wohltat, dass unsere Vorfahren weitsichtig genug
waren, für uns Allee- und Obstbäume und so manchen Hain und Wald zu pflanzen.
Und so ist jeder einzelne Baum heute als ein wohlbedachtes Geschenk für unsere
Kinder und Enkel.
Zypres
Linde
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenAlso 100 Bäume für Ahrensfelde hat die Gemeindevertretung doch längst beschlossen, oder haben sie es vergessen. Kein Wunder, wissen doch die Abgeordneten in der Gemeinde nicht so Bescheid, wie sie es oft vorgeben. Beschlossen wurde, jedem Neugeborenen einen Baum zu sponsern. Und weil wir so etwa 100 Geburten im Jahr, mal mehr, mal weniger haben, macht das auch 100 Bäume. Rechnen müsste man können.
AntwortenLöschen