Die Parkordnung
ist seit Monaten in der Diskussion und nun hat der Ausschuss für Wirtschaft,
Bauwesen, Umwelt und Natur sie in seiner jüngsten Sitzung beraten. Erst einmal
ist es gut, dass der Park eine neue Ordnung bekommt, dass wieder Ordnung
herrscht im Park. Denn mich und vor allem die Bodenbrüter und das Niederwild
störten die frei jagenden Hunde, das Cross-Radrennen übermütig Pubertierender, die
Wildpflanzen Zertrampler und mich stören, aber die bleiben vorerst unberührt,
die hässlichen Baracken.
Zum Zweiten ist das oben genannte Gremium genau
der richtige Fachausschuss, denn es geht hier um ein bedeutendes Gartendenkmal
und, wenn man so will, einem der beinahe original wieder renaturierten, so weit
es möglich ist, Lenné-Gärten überhaupt. Er ist also ein richtiger Schatz in der
Gemeinde. Deshalb sollte man ihm auch nicht durch neue Wohnbauten zu dicht auf
die Bäume, Wiesen und Teiche rücken.
Dass der Park drittens
heute blüht und gedeiht und zu jeder Jahreszeit anziehend ist, verdanken wir
nicht nur der Gemeinde mit ihrem finanziellen und materiellen Segen, sondern
vor allem auch dem "Vater“ des Parks, dem Blumberger Diplomgärtner Siegfried
Jochen Wünsche. Seit 1976, also seit nunmehr schon zwei Generationen, engagiert
sich der gebürtige Sachse um die Renaturierung und Pflege des Parks, lädt zu sehr
früh morgendlichen Stunden ein zu Vogelstimmenwanderungen und auch auf Wunsch
und für den Blumberger Kulturverein zu Parkführungen. Für sein Engagement wurde
er auswärts hoch geehrt mit dem Brandenburger Denkmalpflegepreis 2014. Das darf,
nein, das muss hier bei aller Bescheidenheit von Jochen Wünsche, erwähnt
werden. Der 23 Hektar
große Lenné-Park Blumberg soll viertens den Besuchern aus nah und fern
vorrangig zur Besinnlichkeit, Erholung, zum Naturerlebnis und zur Freizeitgestaltung
dienen. Also sind Hunde kurz an der Leine zu führen, Radfahren wie das
Spazieren ist nur auf Wegen erlaubt und angeln in den Teichen ist nur dem
ansässigen Anglerverband gestattet. Das der Park sauber zu halten ist, versteht
sich von selbst, aber es ist nicht für alle selbstverständlich. davon können
die Schüler des anliegenden Docemus-Campus ein Lied singen, wenn sie zweimal im
Park groß Reinemachen.
Aber fünftens
hat ein kahlköpfiger Revolutionsführer einmal gesagt, Vertrauen ist gut, Kontrolle
ist besser. Also weil die Einhaltung der Parkordnung nicht durch die Verwaltung
zu kontrollieren ist, müssen die Bürger Blumbergs und der Gemeinde Ahrensfelde insgesamt,
wenn sie dort die Natur genießen, diesen Part übernehmen und darauf achten und
Einfluss nehmen, dass sich jeder Besucher so im Lenné-Park verhält, wie es die
Ordnung will. Ja, Gemeinsinn ist nicht immer bequem.
Wer mehr über
den Park, seine Geschichte und sein Werden erfahren will, dem sei die Broschüre
des Blumberger Kulturvereins von Canitz e.V. empfohlen, die ich mit Jochen
Wünsche erarbeiten durfte: "Blumbergs lachender Park".
Hartmut Moreike
Wir Ahrensfelder Unabhängigen / BVB Freie Wähler werden im Ortsbeirat Blumberg Jochen Wünsche für die Ehrenbürgerschaft in der Gemeinde Ahrensfelde vorschlagen. Wer sich über einen derart langen Zeitraum wie Jochen Wünsche für den Lenné-Park engangiert, muss Ehrenbürger unserer Gemeinde werden.
AntwortenLöschenDas ist dann auch der Wille der Blumberger Bevölkerung?
AntwortenLöschenHr. Wünsche hat sich für den Park in Blumberg eingesetzt. Über seine Verdienste braucht man sich nicht streiten.
So wie sich der Park derzeit präsentiert ist aber nicht der alleinige Verdienst von Hr. Wünsche. Pflege und Erhalt übernehmen andere Menschen. Diese sollte man nicht vergessen. Wäre mehr als ungerecht.
Bin mir auch nicht sicher ob Hr. Wünsche überhaupt noch Entscheidungsgewalt hat wenn es um den Park in Blumberg geht.
Herr Manthey, jede politische Gruppierung kann über die Einwohner an den Ortsbeirat Vorschläge für Auszeichnungen einreichen. Wir haben uns aufgrund des Einsatzes von Herrn Wünsche für den Lenné-Park dazu entschieden, dies zu tun.
Löschen§ 4
AntwortenLöschenEhrenbürgerschaft
(1) Zu Ehrenbürgern können nur Persönlichkeiten ernannt werden, die sich um die Gemeinde Ahrensfelde in außerordentlicher Weise verdient gemacht haben. Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die durch die Gemeinde Ahrensfelde vergeben wird. Der Park ist sicher sehr schön, eine Ehrenbürgerschaft hat aber zur Voraussetzung, dass man sich um die Gemeinde verdient gemacht hat. Wäre die Ehrennadel nicht besser???
Vielleicht könnte man die gesamte Arbeit um den Park mit Bäumen z.Bsp. ehren. Vielleicht hat Hr. Wünsche einen Lieblingsbaum den man im Park an passender Stelle ( Hr. Wünsche sollte das am besten wissen) pflanzen kann. Feldstein mit Gravur dazu ...
LöschenHier noch ein Nachtrag. Jochen Wünsche auf den Park zu reduzieren, wird ihm nicht ganz gerecht. Er war Bürgermeister von Blumberg und jahrelang sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt der Gemeinde, berät mit seinen Erfahrungen und profunden Kenntnissen die Mitarbeiter der Verwaltung im Bereich Natur und Umwelt, war Mitbegründer des Blumberger Kulturvereins u.s.w.
AntwortenLöschenHallo Hr. Moreike..
Löschen"Sachkundiger Einwohner" wird sehr inflationär in diesem Blog benutzt. Was genau meinen sie damit?
Ja, Herr Wünsche war mal Bürgermeister. Ja Hr. Wünsche hat ein fundiertes Wissen in Bereich Natur und Umwelt.
Es gibt aber auch gute Gründe warum er nicht eine länger Zeit Bürgermeister war und warum andere Menschen im Regionpark die Entscheidungsgewalt haben.
Für mich persönlich kein wirklicher Grund eine Ehrenbürgerschaft zu unterstützen. Da gibt es ein dutzend Menschen die ähnliches erreicht haben.