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Dienstag, 11. Januar 2022

Wie sicher wird der Weg zur neuen Schule sein?

Im Ausschuss für Bauwesen, Wirtschaft, Umwelt und Natur gab es am 11. Januar nur einen thematischen, dafür sehr wichtigen Tagesordnungspunkt, die Schulwegsicherung zur entstehenden Grundschule an der Peripherie von Lindenberg. Die vorgestellte  Präsentation befasste sich inhaltlich fast nur mit den Geh- und Radwegen, was eigentlich nur das halbe Problem erfasst. 

Wie Bürgermeister Gehrke einräumte, werden erfahrungsgemäß viele Kinder in den Klassen 1 bis 4 mit dem Elterntaxi zur Schule gebracht. Auch wenn schon heute über 12.000 Fahrzeuge täglich an der künftigen Schule vorbeifahren, sollen mit dem Zebrastreifen, der Bedarfsampelanlage, der 30er Zone und dem Parkplatz für 100 möglichen PKW keine Probleme auftreten. Beim morgendlichen Bus- und Berufsverkehr eine kühne Hypothese. Die Praxis wird  es zeigen. Auch mit der Wendeschleife des Busses, die im Bauplan der Schule schon enthalten war, ist nach Meinung der Verwaltung, der Knoten gelöst. Ich hätte mir gewünscht, das ein komplexeres Projekt, also Geh- und Radwege, Individual- und Busverkehr als Präsentation neben den Knoten Birkholzer Allee/Lindenberger Str. und Karl-Marx-Straße vorgestellt würde. 

Was mir zudem Sorgen bereitet und ich auch angeführt habe, ist, dass Bäume gefällt werden müssen, was zwar herunter gespielt wurde, aber Aussagen des Projektvortragenden wie "da wird gefällt" und "da müssen Bäume verschwinden", lassen mich zweifeln. Das werden die Ahrensfelder Unabhängigen und sicher auch die Grünen kritisch im Auge behalten. Auch stehen die Stämme der Bäume, die Radwege müssen auf einigen Kilometern gesetzlichen Normen entsprechen, also außerorts drei Meter, ganz dicht, ja sogar direkt am Radweg. Ihre Wurzeln werden den Asphalt anheben, aber das ist nicht nur ein bauliches sondern auch ein Sicherheitsproblem. Wie das zudem bei einem einseitigen Radweg mit Gegenverkehr aussehen wird, der ja zugleich Gehweg ist, stimmt mich bedenklich. Denn bei weitem sind nicht alle Kinder so sicher im Sattel.

Im Sozial- und Kulturausschuss wurden schon einige kluge Vorschläge zur Verbesserung der Pläne gemacht. Ist zu hoffen, dass auch die Gemeindevertretung diesen Tagesordnungspunkt mit nötigem Ernst und Diskussion behandelt. 

Ein Wermutstropfen hat das Projekt zudem, das die Abgeordneten und den Kämmerer vor eine gewaltige Herausforderung stellt. Die im Haushalt dafür schon vorgesehenen 800.000 Euro werden wohl mehrfach überschritten. Aber da gilt zu recht die Meinung, der die Eltern nur zustimmen können, für einen sicheren Schulweg ist unser Geld gut angelegt.

Hartmut Moreike

7 Kommentare:

  1. Also ich finde die Seiten, auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung bin, interessant. So erfahre ich viel, was in meiner alten Heimat los ist. Was einen sicheren Schulweg betrifft, so beginnt er schon an der Bushaltestelle. Aber mit Wartehäuschen, so habe ich erfahren, ist da, wie auf dieser Seite schon mehrfach kritisiert, nicht viel los. Bei den angepeilten Kosten kommt es doch auf ein paar Tausend Eure mehr oder weniger bestimmt nicht an.

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  2. Einen Schulweg plant man immer vom Kinde aus, das seinen Schulweg gerade im Grundschulbereich möglichst selbstbestimmt mit dem Schulbus, später mit dem Fahrrad oder zu Fuß sicher und motiviert zurücklegen kann. Wir sehen uns die Planungsunterlagen dazu an und werden in Kürze auch hier im Blog dazu Szellung nehmen.

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  3. Herr Moreike, das ist wohl der Vorzeige-Autor der Unabhängigen, schreibt, dass die Kosten für den sicheren Schulweg, also der Ausbau des Radweges zwischen Ahrensfelde und der neuen Schule und der Umbau der Kreuzung Birkholzer Allee aus dem Ruder laufen. Da frage ich mich als Steuerzahler, ob das nötig gewesen wäre? Liegt das nicht auch daran, dass der Standort der Schule von vornherein falsch gewählt wurde. Immerhin gab es ja den Vorschlag, die Schule an der Kirschenallee zu bauen. Das wäre sinnvoll, auch für die Schüler wegen der Erreichbarkeit und hätte in jeder Hinsicht eine Menge unserer Steuern erspart.

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    1. Der über die geplanten 24 Mio € allein für den Schulneubau weitere millionenschwere Bedarf an Steuergeldern der Gemeinde für die geplante Schulwegsicherung und die neue Sportanlage für den Ortssportverein, ist das Ergebnis der verfehlten Schulstandortplanung der Gemeinde unter Verantwortung des Bürgermeisters. Das muss hier gesagt werden und da hilft die bekannte Schönrederei und Augenwischerei des Bürgermeisters nicht drüber hinweg! Man darf gespannt sein, welche Rechnung dem Ahrensfelder Steuerzahler am Ende präsentiert wird!

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  4. Auch darf nicht vergessen werden, dass durch verspätete Planung der Schule 5 Mio €, die der Gemeinde durch das Land für den Schulneubau unter Auflage fristgerechter Einreichung der Planungsunterlagen zugestanden wurden, verloren gegangen sind! Dafür müssen jetzt Gemeindesteuern herhalten, mit denen der jetzt notwendig aufzunehmende Kredit von 5 Mio € abbezahlt werden muss!

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  5. Wie kam es nun zur verspäteten, nicht fristgemäßen Einreichung der Schulplanungsunterlagen beim Ministerium? Das begann mit der nicht realisierten, notwendigen Grundschulplanung, ausgerichtet auf die im FNP geplante städtebauliche und damit voraussehbare Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde. Der Bedarf an einer weiteren Grundschule wurde nicht gesehen und eine entsprechende Daseinsvorsorge für einen Grundschulstandort nicht betrieben! Den dafür geeigneten zentralen kommunalen Standort Kirschenallee hat die Gemeinde für sage und schreibe für lumpige 62€/m² dem Wohnunsbauunternehmen Bonava zukommen lassen. wird fortgesetzt

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  6. Der nächste Fehlgriff erfolgt mit der Bauplanungsausschreibung. Ganz offensichtlich auf einen örtlichen Bauplaner orientiert erfolgt die Ausschreibung rechtswidrig nur im Ahrensfelder Amtsblatt! wird fortgesetzt

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