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Sonntag, 16. Januar 2022

Es geht um viel mehr als blühenden Klatschmohn

Ich habe Freude am Malen und streife durch das Land, Motive suchend. Denn das Schönste ist die Natur und so entstehen Bilder von Landschaften, die es, wenn es nach dem Willen der Ahrensfelder Verwaltung und Gemeindevertretung geht, bald nicht mehr geben wird. 
Wir alle erinnern uns der Pracht der feurigen Blüte des Klatschmohns im Mai vor zwei Jahren auf dem Acker an der B 158 zwischen der Agip-Tankstelle und dem Schwörerbau. Hunderte hielten inne, viele fotografierten den Zauber, der uns alle in seinen Bann zog. Auch ich war fasziniert und malte dieses einmalige Schauspiel, das so viele Bewunderer fand. Doch dieses Gemälde wird bald, wenn die Pläne des Achsenentwicklungskonzeptes Ahrensfelde - Werneuchen verwirklicht werden, nur noch Erinnerung sein, wie schön die Natur sein kann. 


Denn dieses Feld, mehr oder weniger fruchtbares Ackerland, wo Getreide reift, soll bebaut, zubetoniert werden, wenn wir es zulassen.

Natürlich hat das Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde - Werneuchen auch seine Vorteile. Denn zum ersten Mal in der Geschichte von Ahrensfelde gibt es einen Plan langfristiger Entwicklung der fünf Ortsteile bis 2030. Bisher haben Verwaltung und Gemeindevertretung Ortsentwicklungspläne abgelehnt, obwohl sie rings im Lande sinnvoll erarbeitet und realisiert werden. Und dann gäbe es die bisher verschenkte Möglichkeit, die Erfahrung, die Vorstellungen und Wünsche aller Bürger heranzuziehen und einfließen zu lassen in konkrete Planung. Pläne, die sinnvolles Bauen in den Orten beinhalten, die dem dörflichen Charakter entsprechen, die sozial sind und umweltschonend. Aber keine weiteren gesichtslosen Satelliten am Rande entlang der B 158 und anderswo. Denn niemand schreibt der Gemeinde Ahrensfelde vor, wie sie sich entwickeln soll. Alles haben wir selbst in der Hand.

Dieses Feld ist nur ein Beispiel für durch nichts gerechtfertigte Bauwut und ich werde alles in meiner Macht tun, und dazu rufe ich alle vernünftig denkende Menschen und Naturliebhaber auf, dass dieses Feld mit seinen Lerchen und Schmetterlingen, dem wilden Klatschmohn und den Kornblumen und vor allem dem Roggen für unser täglich Brot, auch morgen und übermorgen unseren Kindern und Enkeln beim Anblick Freude bereitet.

Hartmut Moreike

Freizeitmaler

1 Kommentar:

  1. Mohn soll ja in einen Rauschzustand versetzen. Der hält ja in der Verwaltungsspitze seit Jahren an, wenn es spitzfindig um neue Baugebiete geht. Aus Dörfern wurden charakterlose Siedlungen, dessen Bewohner nur noch am Wochenende zu Hause sind und werktags oft im Berlin schuften. Liegt das vielleicht daran, dass die Gehälter vielleicht mit der Zahl der Einwohner steigen können? Oder auch daran, dass die Mehrzahl der Mitarbeiter der Verwaltung überhaupt keinen Bezug zu Ahrensfelde haben, weil sie hier nicht wohnen?

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