In der Mai-Sitzung der Gemeindevertretung ging es auch um die Schulbezirke, kurz, welche Kinder aus welchem Ortsteil wo in die Schule gehen sollten. Natürlich erst, wenn die Schule in Lindenberg fertig sein wird. Denn Ahrensfelde verfügt dann über den Luxus (?), zwei Grundschulen zu besitzen, die vom Landkreis betriebene in Blumberg und die der Gemeinde am Ortsrand von Lindenberg, die, wenn alles klappt, im Schuljahr 2022/2023 die ersten Schüler empfangen wird.
Selbstredend, dass da perspektivisch gedacht
werden, also auch der Zuzug schon eingeplant werden muss. Und Herr Swen
Schwarz, Leiter Fachbereich II - Bürgerdienste, informierte über die freudige Tatsache, dass zu uns besonders gern junge
Familien mit Kindern zögen, mehr als anderswo. Also um die Zukunft eines
vitalen Ahrensfeldes brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Toll!
Für den Zuzug braucht es auch Wohnungen und Häuser, klar! Und Herr Schwarz zählte einige Bauvorhaben auf.
Darunter auch ein geplantes Wohngebiet in Lindenberg auf sage und schreibe 31 Hektar Fläche Ackerland!
Und das machte mich hellhörig. Strebt nicht erstens die Bundesregierung an, den Flächenverbrauch für Wohnungs- und Wirtschaftsbau bis 2030 zu halbieren? Dazu schlagen die Planer der Hauptstadtregion vor, auf 1.000 Einwohner nur einen Hektar zuzubauen.
Nun hat Lindenberg über den Daumen so um 2.500 Mitbürger, also wären das nach Adam Riese 2,5 Hektar und nicht 31 ha Ackerland.
"Ackerland in Bauernhand" war die Losung des Diplomlandwirtes
Wilfried Gehrke zu seiner Wahl als Bürgermeister. Recht hat er!
Auch weil die Bevölkerung von Ahrensfelde
seit der Wende enorm gewachsen ist und so manches Feld und manche Wiese
zubetoniert und halbe Wälder abgeholzt wurden. Immer neue Wohngebiete
entstanden und dörflichen Charakter haben nur Blumberg und Mehrow. Noch! Die
Infrastruktur ist nicht mitgewachsen, die Dorfstraße und die Linderberger
Straße ersticken im Verkehr, um nur ein Beispiel zu nennen. Umgehungsstraße in
den Sternen!!!
Und deshalb gab es auch zweitens im Ortsbeirat Ahrensfelde ernste Bedenken zu den Plänen, in Lindenberg außerhalb des Dorfkerns ein so großes Wohngebiet zu errichten, der dritte Satellit nach Neu-Lindenberg und Lindenberg Süd. Die Verwaltung scheint unbeeindruckt!
Auch, drittens, dass sich bei einer Ortsbeiratssitzung in Lindenberg der überwiegende Teil der Einwohner, es waren gut vier Dutzend anwesend und damit wesentlich mehr als sonst, gegen dieses vorgestellte Projekt ausgesprochen hat. Sie forderten zuallererst eine Umgehungsstraße. Außerdem sollten die neuen Bewohner des gerade fertig gestellten Wohngebietes Lindenberg Süd erst einmal sesshaft werden. Und es gab weitere, nicht von der Hand zuweisende Argumente. Davon hat auch der leidende Verwaltungsmitarbeiter Swen Schwarz Kenntnis.
Amtsinhaber aber, sind der vollständigen Wahrheit verpflichtet, was auch heißt, Zweifel, Unsicherheiten und Gegenargumente nicht zu verschweigen. Das neue Projekt Lindenberg, so scheint es, soll durch die Hintertür zur Tatsache werden, gegen den Willen der Einwohner, auch durch die Schulbezirksplanung vorbereitet. Nicht nur die Schulplanung muss demokratisch entwickelt werden, auch das Wachsen und Werden der Großgemeinde, aber im Sinne der Bürger.
Hartmut Moreike
Luxus ab 2022 im Gemeindegebiet 2 Grundschulen zu haben? Eine vierzügige in Randlage Lindenberg in Trägerschaft der Gemeinde mit verpflichtenden Schuleinzugsgebiet für Lindenberger und Ahrensfelder Kinder und eine zweizügige Grundschule in Randlage Blumberg in Trägerschaft des Landkreises verpflichtend für Blumberger und Mehrower Kinder. Als 2 Grundschulen, die einmal ausgerüstet werden von der Gemeinde und einmal vom Landkreis. Die Kinder aus Eiche dürfen abhängig von der jeweiligen Kapazitätsauslastung der Schulen wählen, wo sie eingeschult werden wollen. Das ist Gehrkes und Knops Luxus, geschaffen durch verfehlte jahrelange desolate Schulplanung. Eine Alternative haben die Unabhängigen seit Jahren aufgezeigt!
AntwortenLöschenAls befangen in großen Bauvorhaben in der Gemeinde haben sich bisher die Gemeindevertreter Salzmann (CDU)und Formazin (FWG)bekannt. Nun versuchen erneut die Herren Joachim und Stock (heute AWG) den schnellen unbürokratischen Zugriff für auffällig "interessierte Investoren?" auf das kommunale Grundstück Ahrensfelder Dorfstraße 6 über die Gemeindevertretung zu lancieren. Es ist anzunehmen, dass den beiden Herren mindestens ein Investor gut bekannt ist.
AntwortenLöschenUnd siehe da: Antrag der Fraktion Ahrensfelder Wählergemeinschaft vom 17.05.2021 - Verhandlung in einer Grundstücksangelegenheit zur Schaffung von altersgerechtem Wohnen in Erbbaupacht im nichtöffentlichen Teil der Ortsbeiratssitzung Ahrensfelde. Es ist anzunehmen, dass es sich um obiges Grundstück handelt. Wir werden sehen, wie der Bürgermeister dazu steht? Es ist die Gemeindeimmobilie, in der seit Jahren 2 bewohnbare Wohnungen leer stehen und den Wohnungssuchenden durch Gehrke vorenthalten werden.
Löschen